ASV Pegnitz völlig von der Rolle

Vor der Partie eigentlich immer die gleiche Frage bei Trainer Gröger. Welche elf Spieler kann er diesmal aufs Feld schicken? Für den am Montag am Sprunggelenk operierten Stephan Otto war wenigstens wieder Sebastian Haas einsatzfähig. Auf der Bank wurde es wie schon länger bekannt relativ dünn. Co-Trainer Daniel Krause und die U19 Spieler Dominik Porsch und Basti Zahn vervollständigten den ausgedünnten Kader der Schulstädter. Das sich der letztgenannte Spieler nach seiner Einwechslung schwer am Knie verletzte und voraussichtlich länger fehlen wird, passt zur momentanen angespannten Situation des ASV Pegnitz.
Das Spiel brauchte eine längere Anlaufphase bis etwas erwähnenswertes passierte. Die technisch reiferen Gäste, mit überwiegend tschechischen Spielern, waren von Anfang an den entscheidenden Tick schneller, als die weit unter Normalform spielenden Hausherren. Kausler (21.) reagierte glänzend gegen Sladecek. Zwei Minute später zielte der gleiche Spieler völlig freistehend über das Tor. Die Führung war deshalb in der 27. Minute fast folgerichtig. Benda ließ aus halbrechter Position Torwart Kausler keine Chance. Fünf Minuten später fast das 2:0: Frank spielte unbedrängt den Ball in den Lauf von Gerull, doch Kausler blieb Sieger im eins gegen eins.
Von Pegnitz kam bis kurz vor der Pause überhaupt nichts. Nach dem besten Angriff der Schulstädter über die linke Seite von Müller und Eckert ausgehend, kam Reichel in guter Schussposition zum Abschluss, allerdings konnte er die Chance, wie zwei Minuten vorher Podgur, nicht zu einem Treffer nutzen.
Mit einer 1:0 Führung für die Gäste ging es in die Halbzeitpause. Wer jetzt eine Besserung im Spiel der Gastgeber erwartet hatte, wurde bitter enttäuscht. Im Gegenteil, die Gäste zogen bis zur 62. Minute auf 3:0 davon. Zuerst war es Tesic (57.) und beim 3:0 der ausgebuffte Sladecek der im Nachschuss den Hausherren die letzte Hoffnung nahm. Zuvor stemmte sich allein Kausler noch gegen den dritten Treffer, indem er Tesic entzauberte. Genauso vier Minuten später als den Ball von Sladecek zur Ecke abwehrte. Völlig überraschend erzielte Podgur per Distanzschuss in der 71. Minute den Anschlusstreffer. Dies beantworteten die Gäste fast postwendend mit dem 4:1 durch (75.) Martinec. Auf der anderen Seite verhinderte der Pfosten einen Freistoßtreffer von Eckert aus gut 20 Metern. Dies sollte die letzte Chance im Spiel bleiben. Die Gäste fühlen sich offenbar auswärts wohler als auf dem eigenen Spielfeld und nahmen nach zuletzt zwei Auswärtssiegen auch aus Pegnitz drei Punkte mit. Nun scheint für den lange Zeit schon abgeschlagenen Aufsteiger sogar der direkte Klassenerhalt wieder machbar. Für Pegnitz geht es schon am kommenden Freitag um 18.30 Uhr in Neudrossenfeld weiter.

ASV Pegnitz: Kausler, Schuster, Frank, Müller, Mellinghoff, Haas, Podgur, Reichel, Wittmann, Eckert, Scharrer (ab 46. Minute Zahn, ab 60. Minute Porsch)

SV Poppenreuth: Tomas Martinec, Janda, Nerad, Gerull, Sticht, Peroutka, Krupicka, Benda, Dan Martinec, Sladecek (ab 80. Minute Komberec), Tesic

Schiedsrichter : Thomas Fischer (ASV Burglengenfeld)

Zuschauer: 100

ASV Pegnitz - SV Poppenreuth 1:4 (0:1)

0:1 27. Minute Benda
0:2 57. Minute Tesic
0:3 62. Minute Sladecek
1:3 71. Minute Podgur
1:4 75. Minute Martinec