ASV Burglengenfeld verspielt die Führung

,,Wir haben zurzeit zu Hause Blei an den Füßen", so Trainer Matthias Bösl nach der Partie. ,,Wir haben viel zu statisch gespielt und nicht ausgenutzt, dass Schierling großen Respekt vor uns hatte." Gerade in der Anfangsphase schien der ASV leicht die Kontrolle über das Spiel zu bekommen. Da aber keinerlei zwingende Chancen zustande kamen, wurden die Gäste frecher. Patrick Stockmeier sorgte dann auch mit einem hervorragend platzierten Freistoß aus etwa 20 Metern für die Führung der Gäste - Marco Epifani im Tor des ASV war machtlos (27.). Kurz darauf hatte Matthias Gröger die größte Chance für den ASV in der ersten Hälfte. Nach einer Körperdrehung um seinen Gegenspieler, hatte er im Strafraum freie Schussbahn. Der Ball wurde von Tormann Michael Wehdanner an die Latte gelenkt (30.).

Nach der Pause drehte der ASV das Spiel zu seinen Gunsten. Alexander Fuchs sorgte nach Vorlage von Benjamin Epifani mit einem satten Schuss ins kurze Eck für den Ausgleichstreffer (50.). Drei Minuten später das 2:1: Matthias Gröger wurde von seinem Gegenspieler im Strafraum leicht touchiert, was Schiedsrichter Christoph Wiesnet als strafwürdiges Foul ansah. Gröger trat entgegen aller Binsenweisheiten selbst zum Elfmeter an und verwandelte (54.). Die Gäste aus der Südoberpfalz gaben sich aber nicht auf und suchten weiter ihre Chancen gegen eine bisweilen lethargische Burglengenfelder Mannschaft. ,,Es ist für uns immer schwer in Spielen, in denen es wenig Torchancen gibt, in denen der Gegner versucht, uns einzuschläfern", so Bösl.Philipp Sander testete den eigenen Schlussmann. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld lenkte der Innenverteidiger das Leder gefährlich in Richtung Marco Epifani. Der aber war aufmerksam und parierte (60.). Fünf Minuten später hätte Quirin Meier die Partie entscheiden können. Gröger setzte sich vorbildlich auf der rechten Seite durch, dribbelte in den Strafraum, legte zurück auf Meier, der den Ball freistehend über die Latte setzte (65.).

Patrick Stockmeier versuchte es nochmals aus ähnlicher Situation wie beim 0:1 mit einem Freistoß. Epifani hatte Schwierigkeiten, konnte den Ball nicht festhalten; die ASV-Abwehr konnte die Situation dennoch entschärfen und zur Ecke klären (77.). Danach schien alles klar.Schierling war zwar bemüht, erweckte aber nicht den Anschein, das Spiel noch zu drehen. Dann kam des große Auftritt des Christian Brandl und sein Schuss zum Ausgleich. ,,Drei Spieler stehen um Christian Brandl herum, keiner greift an, es wird viel zu brav verteidigt", so Bösl zu dieser Spielsituation. ,,Dann hat man seine Qualität gesehen, es war ein sehr platzierter Schuss." Das Unentschieden sei ,,gerecht", urteilte Bösl nach der Partie. ,,Wir haben die Mannschaft am Leben gehalten mit der Großchance von Quirin Meier", so der Trainer weiter. Allzu traurig ist Bösl nicht über den Verlust der Tabellenführung: ,,Jetzt soll Ruhmannsfelden mit der Rolle des Gejagten zurecht kommen. Die Situation ist unverändert. Zwischen Platz eins und fünf ist für uns alles drin."