2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Faltermeier (li.) und seine Undorfer können mit dem Punktgewinn in Viehhausen sicherlich leben. F: Würthele
Faltermeier (li.) und seine Undorfer können mit dem Punktgewinn in Viehhausen sicherlich leben. F: Würthele

Alkofer belohnt den Undorfer Fight

Die Undorfer treten auf den Stelle - im Derby beim FC Viehhausen gab es aber ein für das Ego wichtiges 2:2-Unentschieden +++ 2:0-Rückstand wettgemacht

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Platzverweise, Tore, Emotionen - das Lokalderby zwischen dem FC Viehhausen und dem ASV Undorf am 16. Spieltag der Kreisliga 2 bot all das, was so ein Derby eben ausmacht. Die vielen Fans brauchten ihr Kommen also wahrlich nicht bereuren, auch, weil beide Mannschaften einen streckenweise wirklich guten Fußball auf Parkett zauberten. Nach 90 Minuten stand ein leistungsgerechtes 2:2 auf der Anzeigetafel.

Für die Undorfer hat dieses Unentschieden eine Licht- und eine Schattenseite: nach zuletzt drei Pleiten konnten sich die Roderer-Schützlinge endlich wieder - zumindest teilweise - für den hohen Aufwand belohnen, allerdings blieb man freilich zum siebten Mal nacheinander ohne Dreier. Gegenüber dem Zeitlarn-Spiel musste Coach Roderer seine Startelf notgedrungen wieder auf einigen Positionen verändern: Federl, Achter und Rauscher kehrten in die Startformation zurück, Alkofer und Dischinger nahmen zunächst auf der Bank Platz.

Undorf zu Beginn nervös

Zu Beginn machte vor allem den zahlreichen Viehhausener Anhängern das Geschehen auf dem Rasen Spaß. Die FC-Kicker legten von Anfang an ein hohes Tempo an den Tag. Mit geschliffenen Kombinationen brachten sie sich mehrmals in gute Positionen, bei ihren Abschlüssen fehlte aber zumeist die nötige Präzision. Gästekeeper Joch hatte bei Hermanns (3./22.), Peters (16.) oder Zanis (20.) Schussversuchen keine große Mühe.

Die Undorfer schienen vom dominanten Spiel des Gegners zunächst etwas beeindruckt. Nur zögerlich starteten sie erste eigene Angriffsversuche. Erst zur Mitte der ersten Halbzeit kam mehr Leben in die Undorf-Offensive - und dann wurde es richtig gefährlich: Uhrmann tauchte nach Federls Ball durch die Gasse plötzlich frei vor dem Tor auf, scheierte aus halbrechter Position aber an Walter (28.). „Ihr müsst mehr tun“, rief Roderer seinen Jungs zu - und die taten, wie ihnen geheißen. Der ASV legte nun seine Anfangsnervosität ab und kam fortan zu mehreren aussichtsreichen Chancen. Es entwickelte sich jetzt ein richtig gutes, munteres und vor allen Dingen chancenreiches Match, auch wenn vor dem Pausenpfiff kein Tor fallen wollte.

Das sollte sich nach dem Seitentausch aber ändern. Zunächst musste der FC einen herben Nackenschlag verkraften. Engl meckerte, nachdem er wegen eines Handspiel den gelben Karton gesehen hatte, kräftig und flog folgerichtig mit Gelb-Rot vom Platz (49.). In den Folgeminuten drückte Undorf, Viehhausen ließ die Abseitsfalle aber immer wieder zuschnappen. Dann brach die 59. Minute an: Rutzinger kam auf halbrechts an die Kugel, hatte das Auge für Armando Zani. Der Spielertrainer ließ sich aus kurzer Distanz nicht zweimal bitten - das vielumjubelte 1:0 für Viehhausen.

Roderer wechselte nun offensiv aus, brachte Alkofer für Achter. Der fühlte sich gleich gut ein und prüfte Walter (64.). Zehn Viehhausener bissen sich jetzt in jeden Zweikampf, hielten den Gast auf Abstand zum eigenen Tor. Das klappte - und nicht nur das: Undorfs Dudda wusste sich in der 70. Minute im eigenen 16er nur noch mit einem Foulspiel zu helfen. Die Konsequenz: Elfmeter und Gelb-Rot für Dudda. Philipp Hermann verwandelte den Strafstoß souverän - 2:0.

Alkofer-Doppelpack schockt Viehhausen

Klar, die Hausherren hatten nun alle Trümpfe in der Hand, aufgegeben hatte sich der ASV aber noch lange nicht. Er mobilisierte für die Schlussphase alle Kräfte, stemmte sich gegen die Niederlage - und wurde belohnt. Richnowskis Diagonalpass fand Florian Alkofer, der Walter ausguckte und den Anschluss wiederherstellte (75.). Nun machte Undorf mächtig Druck. Politzka (79.) hatte das 2:2 auf dem Fuß, ehe es in der 84. Minute soweit war. Alkofers Eckball trudelte durch ein Beingewirr und fand erneut den Weg zu Alkofer, der das Leder einschob. Mehr wollte in einer mega-spannenden Schlussphase nicht mehr passieren.

FC-Spielertrainer Zani konnte mit dem Punkt leben, auch wenn mehr drin gewesen wäre. „Für uns war es gegen gut verteidigende Undorfer nicht einfach, das Spiel zu machen, und trotzdem hatten wir gute Aktionen nach vorne“, meinte der Ex-Jahn-Profi, „Letztendlich haben wir dafür gesorgt, dass die Undorfer noch zum Ausgleich gekommen sind. Wir haben uns selbst um den Sieg gebracht, da ist ärgerlich.“ Auf die gezeigte Leistung in einem wirklich guten Kreisliga-Kick können beide Teams aufbauen!

Aufrufe: 025.10.2015, 20:45 Uhr
Florian WürtheleAutor