Absturz im Täle ist perfekt: Fiasko in Bad Boll

Der FC Frickenhausen hat sich gestern nach 19 Jahren vom Fußball auf Verbandsebene verabschiedet. Mit 2:6 (2:1) unterlag die Elf von Trainer Murat Isik im Relegationsspiel um den letzten Startplatz in der Landesliga II in Bad Boll der TSG Hofherrnweiler-Unterrombach.

Es hatte gut angefangen für die Isik-Truppe, die bereits nach acht Minuten führte. Wlasios Kotaidis hatte Tarik Serour bedient und der FC-Stürmer traf zum 1:0. Beide Mannschaften versuchten ihr Glück oft mit weiten Bällen, Torchancen waren selten, doch auf einmal ging es Schlag auf Schlag. Nach 35 Minuten stand es 1:1 durch Merz. Dann zirkelte Serour einen Freistoß zum 2:1 in die Maschen (37.), ehe Bajorat (41.) vom Platz musste. Der FC-Trainer stellte um, zumindest in die Pause rettete sich Frickenhausen.

Der Frickenhäuser Plan für die zweite Hälfte war klar. Die FCler mussten sich zurückziehen und konnten die TSG nicht mehr so früh stören. Im eigenen Spielaufbau klappte nicht viel, bezeichnend war ein langer Ball von Ismail Oguz direkt in die Füße eines Gegners (54.). In der 67. Minute landete ein Aufsetzer aus 22 Metern von Pascal Weidl zum 2:2 im Tor. Der Anfang vom Ende, wobei die müde werdenden Frickenhäuser noch zu guten Gelegenheiten kamen. Stephan Rothweiler etwa, der jedoch einen Gegner anschoss (72.), oder Serour, der vorbeizielte (75.). Besser machte es der Vizemeister der Bezirksliga Kocher-Rems. Hottmann scheiterte in der 77. Minute zwar an Dravetz, doch den Abpraller köpfte Marc Philipp Werner zur 3:2-Führung ein. Der FC wollte sich aber noch nicht geschlagen geben. Der eingewechselte Rothweiler bediente Serour, der freistehend das Tor verfehlte (83.), und dann Topic, der ebenfalls nicht traf (85.). Frickenhausen fing sich stattdessen einen Konter ein, den Hottmann zum 2:4 vollendete. Fabian Schürg (87.) und Merz (91.) machten das halbe Dutzend voll, der TSG-Jubel war so allgegenwärtig wie die Niedergeschlagenheit bei Frickenhausen.