60 Jahre Borgsdorfer Fußballtradition

"Das wird ein kleiner Empfang", sagt Manfred Hick, 1. Vorsitzender des FSV. "Wir haben für diesen Tag viele Bilder zusammengesucht. Dabei kamen sogar einige aus den 50-er und 60-er Jahren zum Vorschein. Viele Leute waren richtig angespornt und haben die Fotos zu Hause gefunden. Henry Haase hat sie dann für uns digital archiviert."

Den Freitag haben sich die Borgsdorfer Verantwortlichen bewusst als ihren Vereinsfeiertag ausgesucht. Denn genau am 21.November vor 60 Jahren wurde der Club aus der Taufe gehoben. Hick: "An diesem Tag wurde 1954 der provisorische Vorstand aufgestellt. Die Vorbereitungen liefen damals im Bierstübl." Eine Woche später, am 28. November 1954, gab es dann die offizielle Gründungsversammlung im Gasthaus Weißer Hirsch. In der Folge wurde der Verein mehrfach umbenannt - Betriebssportgemeinschaft Traktor Borgsdorf, Betriebssportgemeinschaft Forst Berlin, Betriebssportgemeinschaft Forst Borgsdorf. Erst seit dem 5. Juli 1990 trägt der Oberhavel-Club den Namen Fußballsportverein Forst Borgsdorf.

Aktuell haben die "Förster" etwa 400 Mitglieder. "Das ist schon eine stramme Zahl", sagt Manfred Hick voller Stolz. "Als wir noch eine Handball-Abteilung hatten, waren es noch ein paar mehr. Aber es ist toll, dass wir uns auch ohne sie auf einem solch hohen Wert stabilisieren konnten." Neben den Fußballern hat der FSV auch eine Behindertensportabteilung. In dieser wird vorrangig Torball gespielt und gekegelt.

Auf die Frage, ob der aktuell letzte Tabellenplatz der ersten Männer-Mannschaft in der Fußball-Landesliga den Feierlichkeiten am Freitag Abbruch tun könnte, antwortet der 1. Vorsitzende mit einem "es läuft doch eigentlich bei uns sehr gut. Bis auf die beiden Herren-Teams ist es eine reine Freude zu sehen, was bei uns passiert". Dabei hat Hick vor allem den Jugendbereich im Blick, zu welchem ständig neue Talente hinzukommen. "Ich freue mich immer sehr, wenn ich in die Geschäftsstelle komme und dort Antragsformulare für neue Spieler liegen."

Ebenso glücklich ist der 1. Vorsitzende des FSV Forst über die Entwicklung auf der Ebene des Frauen-Fußballs. Die Erste sorgt als Aufsteiger in der Landesliga für Aufsehen und die Zweite spielt einen ordentlichen Ball in der Kreisliga. Es sei erstaunlich, was alles auf die Beine gestellt werde, zollt Hick sowohl den Spielerinnen als auch den Trainern und Betreuern größten Respekt.

Und auch bei den Herren werde es nach Meinung des Vereins-Chefs bald wieder aufwärts gehen. "Klar ist die Situation im Moment nicht schön, aber es gibt immer ein Auf und Nieder. Wir brauchen da nicht die Brechstange herauszuholen."