2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Blick zurück auf 2014: Klein-Lindens Coach Benni Höfer
Blick zurück auf 2014: Klein-Lindens Coach Benni Höfer

Der Blick geht Richtung Gruppenliga

+++TSV Klein-Linden nach überragendem Saisonstart an der Tabellenspitze+++"Jetzt-erst-recht-Mentalität" nach verpasstem Vorjahresaufstieg entwickelt+++

Winterpause mittlerweile in allen heimischen Fußball-Ligen. Zeit um einen kurzen Rückblick auf Mannschaften oder Spieler zu werfen, die im Fußballjahr 2014 auf sich aufmerksam gemacht haben. In der Kreisoberliga Gießen Süd geht sicherlich kein Weg, an der Mannschaft vorbei, die sich seit Rundenbeginn auf dem ersten Tabellenplatz hält und nach einer bislang famosen Runde zu Recht den Spitzenrang einnimmt: Der TSV Klein-Linden!

Ein Heimsieg im letzten Spiel der vergangenen Saison und der TSV wäre im irrsten Aufstiegsfinale aller Zeiten in die Gruppenliga geklettert. Doch das Ende ist bekannt: Gefeiert wurde auf dem Klein-Lindener Sportplatz; allerdings waren es die Gäste aus Laubach, Ruppertsburg und Wetterfeld, die sich mit dem 3:0-Sieg den Aufstieg sicherten.

Dies kann einer Mannschaft wie Klein-Linden im Hinblick auf die kommende Saison natürlich einen Knacks geben. Oder aber es macht sich eine „Jetzt-erst-recht-Mentalität“ breit. Und genau diese beobachtete Trainer Benni Höfer.

„Die Jungs haben vom ersten Training der neuen Saison super mitgezogen. Sie wollen sich in jedem Training verbessern. Natürlich war das Erlebnis in der letzten Saison für uns ein harter Schlag, aber nach solchen Erlebnissen gilt es wieder aufzustehen. Das macht ein gutes Team aus!“

Den Saisonstart des TSV als gelungen zu beschreiben, wäre maßlos untertrieben. Neun Siege am Stück gelangen Klein-Linden in den ersten neun Partien, darunter ein toller 2:1-Sieg beim Mitfavorit VfR Lich und ein beeindruckender 8:1-Kantersieg in Großen-Buseck.

Dass die Höfer-Truppe nicht verlustpunktfrei durch die Runde marschieren konnte, war jedem klar und so beschmutzte die 2:3-Niederlage in Treis/Allendorf die bis dato blütenweiße Weste.

Die hohe Zahl an verletzungsbedingten Ausfällen wie zum Beispiel von Dario Vinetic, Raul Del Sol Gonzalez oder zuletzt Hakan Özen schwächte das Team natürlich. „Wir haben vor der Runde Wert darauf gelegt, den Kader breiter aufzustellen, was uns in der schwierigen Phase natürlich zugute kam. Aber die enorme Zahl an Ausfällen und die fehlende Qualität ist eben nicht über Wochen einfach so zu kompensieren“, erklärt Coach Höfer.

Doch auch Anfang November lief die Maschinerie noch wie geschmiert. Dem 2:1-Heimsieg im Spitzenspiel gegen Trohe/Alten-Buseck folgte der sichere 2:0-Erfolg in Nieder-Ofleiden. Erst in den letzten Spielen vor der Winterpause ließen die Lindener ein paar Punkte liegen, sammelten nur noch zwei Zähler aus drei Partien und verpassten es, sich weiter abzusetzen.

Doch Trainer Höfer lässt sich deswegen keine grauen Haare wachsen. „Die Verletzten werden nach der Winterpause zurückkommen. Da werden wir sicherlich wieder stärker. Und in den vergangenen Wochen war es ja auch nicht so, dass uns die Gegner überlegen waren, im Gegenteil. Wir haben nur einfach extrem viele Chancen ausgelassen und uns selbst dagegen so manchen einfachen Fehler geleistet, der dann bestraft wurde“, analysiert der Erfolgstrainer.

Natürlich rechnet Höfer damit, dass die Konkurrenz, die bislang hinter den Erwartungen zurückblieb, nochmal auf dem Transfermarkt zu schlagen wird. „Da wird sich sicherlich einiges tun. Wir werden aller Voraussicht nach zwei Studenten dazubekommen, die aber noch nicht in der Region tätig waren. Aber da muss man erst mal sehn, ob sie uns gleich weiterhelfen können. Aber jetzt sollen die Jungs erstmal die Pause genießen und in der Halle ein bisschen Spaß haben. Das haben sie sich verdient", so der Übungsleiter.

Dennoch machte der TSV im Fußballjahr 2014 einen sehr konstanten Eindruck und sollte das Verletzungspech nicht wieder so gnadenlos zuschlagen wie in der Vorrunde, könnten die Klein-Lindener und ihr Coach die Aufstiegsfeierlichkeiten im kommenden Jahr nachholen. Wie eine Meisterparty aussieht, mussten sie ja schon leidlich erfahren.

Aufrufe: 015.12.2014, 10:00 Uhr
Marc SteinertAutor