Ein unrühmlichs Ende hat am vergangenen Freitagabend die Bezirksliga-Partie zwischen dem TV Aiglsbach gegen den TV Schierling genommen. 260 Zuschauer sahen in der Sommerau eine spannende Partie, am Schluss mit fadem Beigeschmack: In der Nachspielzeit eskalierte die Situation. Die Emotionen kochten hoch, eine Rudelbildung war die Folge. Trauriger Höhepunkt: Ein Zuschauer sprang in den Innenraum und beförderte Aiglsbachs Torjäger Manfred Gröber wüst zu Boden. Wir haben bei beiden Teams nachgefragt, wie es dazu kommen konnte:
Unfaires Verhalten der Gäste bei einem Einwurf soll nach Darstellung der Aiglsbacher der Auslöser für die unschönen Szenen gewesen sein. Das wiederum sehen die Schierlinger ein wenig anders. Abteilungsleiter Holger Bursian meint: "Nach unserer Ansicht war der Auslöser, dass der Aiglsbacher Spieler bei besagter Aktion rund um den Einwurf unseren Trainer geschubst hat, der daraufhin über die Rasenkante gestolpert und auf die Auswechselbank gefallen ist. Deshalb ist es zu einer Rudelbildung gekommen. Aus unserer Sicht war also der Auslöser die Aktion des Aiglsbacher Spielers."
Den Vorwurf, ein Ordnungsdienst der Schierlinger wäre nicht vor Ort gewesen, will Bursian nicht auf dem TVS sitzen lassen: "Derjenige, der das eigentlich bei uns macht, war kurzfristig verhindert. Wir haben für Ersatz gesorgt, und der war sehr wohl vor Ort und hat nach einer Warnweste gefragt. Das werden die Aiglsbacher sicher bestätigen können. Der Fehler war, dass er sich vorm Anpfiff nicht wie üblich direkt beim Schiedsrichter vorgestellt hat, das ist blöd gelaufen. Ich möchte aber auch klar feststellen: Unser Ordnungsdienst hatte die ganze Zeit die Warnweste an und hat mitgeholfen, die Situation am Ende wieder aufzulösen und zu beruhigen."
Bliebe zu guter Letzt noch die Frage, was sich der Zuschauer bei seiner Aktion gedacht hat? Und: War es überhaupt ein Zuschauer aus Schierling? Daran hat Bursian so seine Zweifel: "Selbstverständlich verabscheue ich Gewalt jederzeit zutiefst, und selbstverständlich ist es ein No Go, dass Zuschauer an den Spielfeldrand laufen, was natürlich stets zu unterbinden ist. Der Schiedsrichter nennt den Übeltäter in seinem Sonderbericht ja beim Namen. Ich kann nur so viel sagen: Diese Person ist beim TV Schierling nicht bekannt."
Die ganze Sache ist nun ein Fall fürs Sportgericht, das über etwaige Sanktionen entscheiden muss.