2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligavorschau
Die Treschklinger wollen gegen Brühl nicht lamentieren, sondern jubeln.
Die Treschklinger wollen gegen Brühl nicht lamentieren, sondern jubeln. – Foto: Siegfried Lörz

Zum Glück Heimspiele

Landesliga Rhein-Neckar +++ Treschklingen und Kürnbach fühlen sich zuhause viel wohler

Egal, ob man beim SV Treschklingen oder beim TSV Kürnbach nachfragt, bei beiden Klubs ist die Freude über das anstehende Heimspiel groß. Auf eigenem Gelände sind nämlich nicht nur die Ergebnisse, sondern vor allem die Leistungen besser. Wohlfühlfaktor inklusive. Das gilt es aber immer wieder Woche für Woche neu zu beweisen und deshalb stehen die beiden Sinsheimer Landesliga-Vertreter am Sonntag jeweils ab 15 Uhr in der Pflicht. Treschklingen bekommt es dabei mit dem FV Brühl und Kürnbach mit dem FV Nußloch zu tun. Beides Duelle gegen gute, aber keinesfalls überragende Landesligisten diese Runde. An einem Tag, an dem vieles zusammenkommt, dürfen sich der SV und der TSV gleichermaßen Chancen auf eine Überraschung in Form eines Punktgewinns ausrechnen. Vielleicht geht sogar ein bisschen mehr drin, wenn die Konkurrenten zudem ein bisschen schwächeln und die Kellerkinder unterschätzen.

SV Treschklingen

Ohne die WM-reife Nachspielzeit hätte es vor Wochenfrist zu einem Remis gegen den SV 98 Schwetzingen gereicht. "Zu den schon langen vier Minuten Nachspielzeit hat der Schiedsrichter noch einmal unerklärlicherweise drei Minuten draufgepackt und dann kam es, wie es kommen musste", berichtet Leotrim Asllani. Der Spielertrainer musste mitansehen, wie die Spargelstädter mit dem letzten Angriff der Partie das überaus glückliche 1:2 erzielten. Für den 31-Jährigen steht fest: "Ein Unentschieden wäre ganz klar das gerechte Ergebnis gewesen."

Mehr ärgern wollen sich die Treschklinger aber nicht, sondern vielmehr auf dem positiven Auftritt aufbauen. "Über 70 Minuten fand ich uns sogar besser", so Asllani, der sich das gleiche Engagement am Sonntag gegen Brühl wünscht. Im Detail bedeutet das: "Wir wollen über den Kampf, eine passende Teamleistung und die richtige Taktik zum Erfolg kommen. Wenn wir das wieder abrufen, haben wir definitiv Landesliga-Niveau."

Die Gelegenheit zum ersten Punkterfolg seit dem 3:1-Sieg gegen den VfB St.Leon am 1. November scheint günstig. Neben der eigenen immer besser werdenden Verfassung, kommt mit den Brühlern ein schwer angeschlagener Gegner. Als Mit-, von vielen sogar als Topfavorit auf die Meisterschaft eingestuftes Team, bleiben die Kicker aus der Steffi Graf Stadt weit hinter den Erwartungen zurück. Es steht vielmehr Abstiegskampf an, fünf Zähler beträgt das nicht unbedingt beruhigende Polster auf die SpVgg 06 Ketsch, die nach derzeitigem Stand die Abstiegsrelegation bestreiten würde.

"Jede Mannschaft der Liga hat sicher ihre Probleme, ich kann aber nur über meine eigene sprechen", will Asllani nicht zu viel über den Gegner reden. Er hält vielmehr fest: "Daheim sind wir stark." Richten soll es der gleiche Kader wie gegen Schwetzingen.

TSV Kürnbach

Gar nicht mehr an das vergangene Wochenende will man beim TSV Kürnbach denken. Interimstrainer Marcel Genc gibt auf Rückfrage trotzdem eine kurze Zusammenfassung zur 0:9-Klatsche bei der DJK/FC Ziegelhausen/Peterstal und sagt: "Es war von allem zu wenig. Wenn das mit den Verhältnissen dort mit dem kleinen Platz zusammenkommt und Ziegelhausen es richtig gut macht, dann kommt man unter die Räder." Der Plan lange die Null zu halten, war nach drei Minuten über den Haufen geworfen, danach ging es dahin. "Abhaken und weitermachen", will der Coach und 1. Vorsitzende am Sonntag ein anderes Gesicht seiner Mannschaft sehen.

Dass dies in einem Heimspiel gelingt, daran besteht laut ihm keinerlei Zweifel: "Die Freude auf das Heimspiel ist groß und einen Tag vor einem Feiertag ist das noch einmal etwas Besonderes." Die Nußlocher schätzt er fußballerisch sehr hoch ein, dennoch ist die eigene Zuversicht extrem gewachsen, da mit Daniel Schlagentweith, Kerim-Rasul Bayrak, Janosh Zieger sowie Julian Frick vier Akteure zurückkehren, die zuletzt schmerzlich vermisst wurden. Bei all den guten, gibt es aber auch eine schlechte Nachricht: Yannick Zimmermanns Syndesmosebandriss zwingt den 30-jährigen Angreifer zum vorzeitigen Saisonende.

Egal, wie das Heimspiel verläuft, im Anschluss rückt ein Mannschaftsabend in den Vordergrund. Steffen Hofmann aus der zweiten Mannschaft stellt seine Blockhütte auf dem landwirtschaftlichen Hof zur Verfügung für die beiden Mannschaften sowie die Frauen und Kinder der Kicker.

Aufrufe: 029.4.2023, 09:00 Uhr
red.Autor