2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
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Zürisee United punktet im Tessin

Frauen 1. Liga, Gruppe 2, 14. Spieltag

Begonnen hat die Vorbereitung auf das weiteste Auswärtsspiel der Rückrunde gegen die
Tessinerinnen schon lange vor der 3-stündigen Carfahrt. Nach den letzten beiden
Niederlagen wurde es Zeit für Punkte, damit sich Zürisee United in der Tabelle vom Strich
nach oben lösen kann. Diese Intensionen sowie auch Emotionen waren demnach auch in
der Trainingswoche zu sehen und zu spüren. Wie Capitano Viviane Stutz sagte, hatten wir
nicht bloss unser Gepäck dabei, sondern auch zusätzlich einen riesigen leeren Koffer, so
dass 3 Punkte Platz haben können und diese mit den Zürcherinnen nachhause gebracht
werden. So trafen sich die ZSU-lerinnen auf dem Frohberg am frühen Nachmittag bei
schönstem Wetter und fuhren Richtung Lago Maggiore. Die Stimmung war positiv, denn die
Gedanken waren auch beim Spiel in der Vorrunde, wo die Zürcherinnen mit 4:0 zu Hause
gegen Gambarogno gewinnen konnten.

Angekommen in der schönen Gegend umgeben von Bergen und Sonnenstrahlen, machten
die ZSU-Spielerinnen noch einen kleinen Spaziergang, damit die Beine von der langen Reise
vertreten werden konnten.

Nach dem Anpfiff um 20:00 Uhr inklusive Liveübertragung und sogar zwei ZSU-Fans, welche
aus Zürich anreisten, wurde direkt Vollgas gegeben. Nathalie Hoffmann traf nach nicht
einmal einer Minute! Nach einem Ball in die Tiefe von Sandrina Guatelli und eigenem
gewonnen Laufduell schoss die flinke Nummer 16 den Ball an der Torhüterin vorbei ins Tor.
Endlich war der Knopf gelöst. Nach zwei Spielen ohne Tore erzielten die eigentlich im blauen
Dress Spielenden (Heute in Gelb mit «Überziehleibchen») das erste Tor nach 36 Sekunden.
Das Heimteam schlief jedoch nicht und hatte in den nachfolgenden zehn Minuten enormen
Druck gemacht und sogar einen Lattenschuss erzielen können, jedoch ohne Erfolg. Als das
Spiel wieder ausgeglichener schien, erhielten die ZSU-lerinnen einen Freistoss aus 30
Metern. Lisa Löser, welche im Mittelfeld einen super Job leistete, positionierte sich den Ball,
kickte direkt aufs Tor und traf. Sie erzielte ein Traumtor: Ins obere linke Eck, direkt unter dem
Lattenkreuz – was für ein Comeback der Nummer 9, nur wenige Monate nach einem
Kreuzbandriss.

Je länger das Spiel dauerte, desto aggressiver und bissiger wurde Gambarogno. Seitens des
Schiedsrichters wurden viele Berührungen als Fouls geahndet und es machte immer mehr
den Anschein, als wäre das Heimteam nicht bloss mit 11 Spielerinnen auf dem Feld, sondern
mit 12. Jedoch war für ZSU auch diese Tatsache nicht von Belangen. Insbesondere nicht für
die Nummer 15, Flavia Arpagaus, welche seit der Rückrunde als Flügelspielerin auf dem
Feld steht und durchaus zu mehr Offensivaktionen kommt. Perfekt gestanden, zentral vor
dem Tor, auf der 16er Linie und ein erneuter Assist von rechts durch Sandrina Guatelli,
erzielte Flavia ihr erstes Tor der Saison. Das Spiel begann hektischer zu werden. So auch
kurz vor der Pause: Foul in der Nähe des 16er durch die Zürcherinnen, Freistoss für das
Heimteam und Kopfballtor der Gegnerinnen. 1:3 hiess es zur Pause.

Die Zürcherinnen waren sich bewusst, dass sie sich dieses Resultat nicht mehr nehmen
lassen wollten, denn sie waren verdient in Führung. Umso länger die zweite Halbzeit
dauerte, desto mehr Hektik und Unruhe kamen ins Spiel. Es waren aber durchaus auch
schöne Spielzüge der Gäste zu sehen und vieles, was in der Trainingswoche Fokus war,
konnte von den Spielerinnen umgesetzt werden. So kam es auch, dass die Tessinerinnen
nicht durch ein schönes Zusammenspiel ein Tor erzielten, sondern durch eine
Standardsituation. In der 61. Minute kam es zum Eckball und Gambarogno erzielte erneut
mit dem Kopf das 2:3. Frust auf der Seite der Zürcherinnen war klar erkennbar, dennoch es
hiess: nicht aufgeben. Es gab seitens des Auswärtsteams einige hochwertige Torchancen,
doch der Ball rollte entweder nur wenige Zentimeter am Goal vorbei, wurde gehalten oder
war dann doch zu hoch. So kam es dann leider nur wenige Minuten später zum 3:3 durch
die Tessinerinnen.

Die ZSU-lerinnen wollten zumindest den einen Punkt, der ihnen noch übrig blieb, sicher nach Hause nehmen und kämpften auch bis noch zur letzten Minute gegen die Tessinerinnen und gegen den Schiedsrichter.

So stand es nach dem Schlusspfiff 3:3. Enttäuscht, aber dennoch froh um den einen Punkt
und oberhalb des «Abstiegsstriches» fuhren die Züricherinnen mitten in der Nacht zurück in
die schöne Heimat, müde vom ganzen Tag und dennoch hungrig auf weitere Punkte und
Tore im weiteren Verlauf der Saison.

AS Gambarogno – Zürisee United 3:3

AS Gambarogno: Marie Enning, Elisa Cala Lesina, Evelina Caldelari, Ludovica Molinari, Clara Lucchini, Scilla Grossi, Giorgia Pestoni, Vanessa Alves Mesquita, Chiara Rocca, Giada Amato, Nina Gnesa

Zürisee United: Lia Jil Winkler, Carmen Frei (39. Kaja Miskovic) (80. Anna Lisa Löser), Selina Zwimpfer, Flavia Arpagaus, Bigna Färber, Nora Arpagaus (80. Selma Stirnemann), Sina Arpagaus, Nathalie Hoffmann, Anna Lisa Löser (46. Selma Stirnemann) (65. Joy Herzog), Sandrina Guatelli (60. Carina Zwimpfer), Viviane Stutz

Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Nathalie Hoffmann (1.), 0:2 Anna Lisa Löser (14.), 0:3 Flavia Arpagaus (24.), 1:3 Clara Lucchini (44.), 2:3 Clara Lucchini (61.), 3:3 Scilla Grossi (66.)

Aufrufe: 016.4.2024, 18:56 Uhr
Kaja MiskovicAutor