2024-04-30T13:48:59.170Z

Spielbericht
Der Wuppertaler SV unterlag am 1. Spieltag Rot Weiss Ahlen mit 1:2.
Der Wuppertaler SV unterlag am 1. Spieltag Rot Weiss Ahlen mit 1:2. – Foto: Meiki Graff

Wuppertaler SV legt Fehlstart hin

Der Wuppertaler SV ist mit einer Niederlage in die Saison gestartet. Das Team um Kapitän Sebastian Patzler unterlag am Samstagnachmittag im Stadion am Zoo vor 2.626 Fans mit 1:2 (1:0).

Trainer Björn Mehnert vertraute der Formation aus der Generalprobe am vergangenen Sonntag gegen die U 23 des FC Utrecht (2:2). Somit feierte Lion Schweers nach seiner Verletzung sein Pflichtspiel-Comeback. Eine wichtige Änderung gab es kurz vor dem Anpfiff dann doch: Weil sich Spielmacher Kevin Rodrigues Pires beim Warmmachen verletzt hatte, rückte Philipp Hanke in die Startelf.

Die Partie begann mit einer Gedenkminute für das im Alter von 85 Jahren verstorbene Fußballidol Uwe Seeler. Die ersten Chancen boten sich in der 9. Minute. Zunächst verfehlte WSV-Stürmer Serhat-Semih Güler aus spitzem Winkel das Ziel nur knapp, auf der Gegenseite rutschte Cihan Özkara an einer Linksflanke vorbei. Die Gastgeber waren spielbestimmend, ohne aber zunächst volles Risiko zu gehen.

Die Führung ließ dennoch nicht lange auf sich warten, und die gelang mit einer einstudierten Variante. Marco Stiepermann schlug die Ecke flach in den Strafraum, wo Roman Prokoph die Kugel direkt in die Maschen setzte – 1:0 (18.). WSV-Torwart und -Kapitän Sebastian Patzler verhinderte in der 26. Minute den Ausgleich, als er schnell abtauschte und einen Schuss von Özkara parierte. Ahlen war nun etwas besser im Spiel, war aber zu diesem Zeitpunkt in seinen Abschlüssen zu ungenau. So wie der von Andre Dej, der aus 20 Metern links am Tor vorbei zielte.

Bei einem aussichtsreichen Konter übersah Moritz Montag die mitgeeilten Prokoph und Güler (40.). Der WSV wurde nun wieder offensiver. Güler vertändelte nach Vorlage von Stiepermann jedoch in aussichtsreicher Position (41.). Es blieb bis zur Pause beim knappen Vorsprung. Die Gäste waren aber der 25. Minute ebenbürtig.

Ahlen dreht die Partie in der zweiten Halbzeit

Mehnert tauschte zum zweiten Durchgang zunächst nicht. In der 49. Minute umspielte Güler den Ahlener Torwart, wurde aber in letzter Sekunde am 2:0 gehindert. Stattdessen fiel der Ausgleich. Christian Skoda wurde in der Mitte sträflich übersehen und vollendete zum 1:1 (50.). Es kam aber noch arger: Patzler ließ einen harten Schuss abprallen, Cihan Özkara war zur Stelle und staubte ab – 1:2 (60.). Noah Salau, der in der 57. Minute für Jeron Al-Hazaimeh eingewechselt worden war, verhinderte das 1:3, als er den Schuss von Christian Skoda von der Linie kratzte (66.).

Mehnert reagierte erneut und brachte Marco Königs und Lewin D Hone für Prokoph und Schweers (68.). Ahlen blieb gefährlich, nach einer Ecke rauschte der Ball am WSV-Tor vorbei (76.). Eine Minute später wirkte Kingsley Sarpei für Justus Henke. Ahlen brachte den Ex-Wuppertaler Jan Holldack für Hüseyin Bulut. Hanke verhinderte das 1:3, als er gegen Özkara blockte (81.).

Der WSV konnte keine weiteren Chancen herausarbeiten. Auch Oktay Dal klärte auf der Linie. Aufgrund der zweiten Halbzeit ging der Sieg der Gäste in Ordnung.

Andreas Zimmernann (Trainer RW Ahlen): „Es ist schön, wieder herzukommen. Wir wollten nicht direkt am ersten Spieltag hier spielen. Die Vorbereitung war sehr holprig. Wir hatten eine überragende Tagesform auf einem Top-Platz. Wir haben die PS auf den Platz bekommen, ruhig und wirklich gut gespielt. Der Sieg war hochverdient. Wir haben uns nach dem Rückstand nicht aus der Ruhe bringen lassen. Ich habe gesagt, wir müssen ‘ne Schippe drauflegen in der zweiten Halbzeit. Wir hätten noch höher gewinnen können und haben mit aller Macht hier verteidigt. Vor allem auch mit der Grätsche, die nicht zum 2:0 für Wuppertal führte. Die Jungs bekommen zwei Tage frei.“

Björn Mehnert (Trainer des Wuppertaler SV): „Es ist eine verdiente Niederlage gegen eine aggressive Mannschaft. Ich habe nicht so viele Chancen gesehen vor der Pause von beiden Mannschaften. Wenn wir mit absolutem Willen das 2:0 machen, verlieren wir auch nicht. Wir werden wieder aufstehen und bestimmt keine zwei freien Tage machen. Der absolute Wille, hier vor den Fans zu gewinnen, hat mir gefehlt. Wir haben eine Menge aufzuarbeiten vor dem nächsten Spiel. Wir müssen unsere Fähigkeiten einbringen, die wir alle haben. Kevin Rodrigues Pires ist kurzfristig ausgefallen, aber wir haben elf andere Spieler auf dem Platz, die es hätten gut machen können. Die Aktion bei der Güler-Chance war aus meiner Sicht kein Elfmeter.“

Aufrufe: 023.7.2022, 16:41 Uhr
Wuppertaler Rundschau / Koldehoff und HahnAutor