Wormatias erfolglose Suche

Frustrierend ist die aktuelle Situation nicht nur für Norbert Hess, den Sportlichen Leiter der Wormatia. Auch die Spieler sind im Unklaren, mit welchem Coach es in die Rückrunde geht, in der die Rheinhessen den zweiten Teil des Unterfangens „Klassenerhalt” angehen wollen. Weil Cuc laut Hess nur eine „sehr gute Zwischenlösung” sei, hängen die Spieler also weiter in der Luft. Die Unruhe im Umfeld ist da. Und die Frage „Wie geht es weiter”? steht weiterhin unbeantwortet im Raum.

Mehrere Kandidaten sagen der Wormatia ab.

Inzwischen, so heißt es aus Vereinskreisen, habe die Wormatia mehrere finale Gespräche mit Kandidaten geführt, die kurz vor der Ziellinie bislang aber allesamt scheiterten. Wie Norbert Hess bestätigt, mal von Seiten der Wormatia, mehrfach aber auch aufgrund der Gegenseite. „Bei dem einen Trainer hat es am Ende wirtschaftlich nicht gepasst, bei dem anderen kamen plötzlich Forderungen, von denen zuvor keine Rede in den Vertragsgesprächen gewesen war.” Ein Kandidat habe laut dem Sportlichen Leiter schlussendlich abgesagt, weil die Strukturen des Vereins ihm für einen Regionalligisten nicht professionell genug erschienen und er die Mannschaft gerne auch zweimal täglich zum Training gebeten hätte. Eine Forderung, die bei den Spielern der Wormser, die nebenbei einem Job nachgehen, studieren oder eine Ausbildung absolvieren, so nicht möglich gewesen wäre. „Teilweise haben wir dann auch im letzten Moment gesagt, wir sind nicht voll überzeugt”, berichtet Hess. Das Ergebnis war jedoch jedes Mal das Gleiche: die Trainersuche ging in die nächste Runde Runde.

Fällt eine Entscheidung am Freitag?

Inzwischen ist den Wormatia-Verantwortlichen um Sportvorstand Ibrahim Kurt klar, dass ihr Wunsch nach einer kurzfristigen Lösung, die Trainersuche verkompliziert. Statt eines Feuerwehrmannes, ziehen Kurt und Co. nun also auch eine längere Lösung, über den Sommer hinaus, in Betracht. Hess präzisiert: „Unverändert ist, dass wir einen erfahrenen Mann suchen, der mit Drucksituationen umgehen kann.”

Die erfolglose Trainersuche erschwert gleichzeitig auch die Verpflichtungen von Verstärkungen. Einen schnellen Spieler für die Offensive und gegebenenfalls einen weiteren Abwehrspieler würde die Wormatia gerne verpflichten. „Wir arbeiten jeden Abend, führen täglich Gespräche”, erläutert Hess und erklärt: „Die Suche wird dadurch erschwert, dass sich manche Trainer ein paar Tage Bedenkzeit geben.” Wenn der Kandidat dann nach zwei Tagen aber absage, gingen die finalen Gespräche mit anderen Kandidaten erst so richtig los. Und wieder seien dann ein paar Tage vergangen.

Kleines Deja-vu

Aktuell sind die Gespräche mit einem potenziellen neuen Trainer wieder weit fortgeschritten. Eine Entscheidung des Kandidaten erwartet der Verein bis spätestens Freitag. Fällt auch diese Option ins Wasser, geht die Suche der Wormatia-Verantwortlichen um Ibrahim Kurt, weiter. Gerne hätte diese Zeitung auch den Sportvorstand der Wormatia für ein Statement angefragt. Kurt stand für ein Telefonat aber nicht zur Verfügung.