2024-05-31T10:52:53.652Z

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Die Wormser Sandro Loechelt (links) und Nocklas Jeck stoppen gemeinsam den Ulmer Nicolas Jahn.
Die Wormser Sandro Loechelt (links) und Nocklas Jeck stoppen gemeinsam den Ulmer Nicolas Jahn. – Foto: pakalski-press/Christine Dirigo
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Wormatia punktet gegen Regionalliga-Spitzenreiter

Wormser starten nach der Winterpause mit einem 0:0 gegen den SSV Ulm in die Rest-Rückrunde

Worms. Kurz nach dem Pausenpfiff rief Wormatia-Trainer Peter Tretter vor dem Gang in die Katakomben seine Spieler zu einem Spielerkreis zusammen. Wenige Augenblicke redete er auf seine Spieler ein. Dann schnappte er sich noch Rechtsverteidiger Jannis Reuss für eine kurze Unterhaltung – dann ging es geschlossen in die Umkleide. Der Wormser Regionalligist hatte bis dahin in einer ausgeglichenen ersten Halbzeit dem SSV Ulm erfolgreich die Stirn geboten. Und tat dies auch in der zweiten Hälfte, an deren Ende (0:0) sich die Wormser Zuschauer über einen erkämpften Punkt des Außenseiters gegen den Tabellenführer freuen konnten.

Wormatia zeigt leidenschaftlichen Auftritt

Dementsprechend zufrieden war auch Wormatia-Kapitän Sandro Loechelt nach der Partie. „Es war jetzt schon häufiger so, dass die Großen zu uns gekommen sind und sich dann gegen uns die Zähne ausgebissen haben.” Die Beschreibung trifft auch auf das Premieren-Spiel von Peter Tretter zu. Der Favorit spielerisch überlegen, die Wormser als Außenseiter giftig und zweikampfstark. Loechelt sagt: „Der Trainer fordert von uns, dass wir sicher stehen, dass wir Lauf- und Kampfbereitschaft an den Tag legen und Mentalität zeigen. Das haben wir versucht an den Tag zu legen.”

Ohne große personelle Überraschung in der Startelf hatte Tretter seiner Mannschaft in das erste Pflichtspiel des Jahres geschickt. Auf der rechten Abwehrseite entschied sich der 56-Jährige nach dem Ausfall der drei etatmäßigen Rechtsverteidiger Lennart Grimmer (Gelbsperre), Elias Holzemer (angeschlagen), Leonce Kouadio (Knieverletzung) für Jannis Reuss. Vor ihm stellte er den wieder genesenen Melvyn Lorenzen auf.

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Man werde jetzt nicht die Sterne vom Himmel spielen, hatte der neue Trainer vor dem Auftakt angekündigt und stattdessen betont, dass es ihm auf Kompaktheit, Einsatz und Leidenschaft ankomme. Tugenden, die für Mannschaften im Tabellenkeller unerlässlich sind. Und Tugenden, die die Wormatia gegen den Spitzenreiter von Beginn des Spiels wie von Loechelt beschrieben, auf dem Platz zeigte. In vorderster Front lief Nils Fischer unermüdlich die Aufbauspieler der Ulmer an, dahinter sorgten die zweikampfstarken Loechelt und Marx für Entlastung.

Wormser abwehrstark, aber offensivschwach

Die Taktik ging auf: Gefährliche Chancen hatten die Gäste erst nach dem Seitenwechsel. Unmittelbar nach Wiederanpfiff verfehlte Ulm-Stürmer Lukas Röser das Wormatia-Tor nur knapp (47.). Auch beim Schuss von Bastian Allgeier, den VfR-Keeper Ricco Cymer parierte, hatte die Gäste in der Folge die Führung auf dem Fuß (62.). Die Wormser blieben in der gesamten Spielzeit gegen die beste Abwehr der Liga (nur zwölf Gegentore), die auf ihren erfahrenen Kapitän Johannes Reichert (353 Einsätze in der Regionalliga) verzichten musste, chancenlos. Die beste VfR-Offensivszene hatte der eingewechselte Daniel Kasper, der nach einem langen Ball der Wormser mit seinem Schuss aus rechter Position das Tor aber um einige Meter verfehlte (80.).

Für einen kurzen Schreckmoment sorgte kurz vor Schluss Cymer, als er einen hohen Ball der Ulmer aus den Händen rutschen ließ, den Schuss der Gäste im Anschluss aber gedankenschnell abblocken konnte (88.). Mit dem Punktgewinn starten die Wormser mit einem Erfolgserlebnis in die Rückserie und mit dem Wissen, gegen den aktuellen Spitzenreiter der Liga ungeschlagen zu sein (Hinspiel 2:2). Loechelt erklärt: „In solchen Spielen erwartet keiner etwas von uns und der Druck ist kleiner als gegen direkte Kontrahenten. In solchen Spielen können wir einfach befreiter aufspielen.”

VfR: Cymer – Reuss, Ferjani, Jeck, Torres – Marx (87- Maier), Loechelt, Lorenzen (70. Kasper), Gözütok, Sommer (81. Shehada) – Fischer.

Zuschauer: 1306.

Aufrufe: 05.3.2023, 20:40 Uhr
Stefan MannshausenAutor