2024-09-11T14:05:10.002Z

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Der Zornheimer Fabian Meurer (rechts, am Ball) gegen den Mauchenheimer Abwehrspieler Dennis Frondorf. 	Foto: hbz/Stefan Sämmer
Der Zornheimer Fabian Meurer (rechts, am Ball) gegen den Mauchenheimer Abwehrspieler Dennis Frondorf. Foto: hbz/Stefan Sämmer

89. Spielminute entscheidet erstes Bezirksliga-Aufstiegsspiel

Freistoß kostet die SG Mauchenheim/Freimersheim gegen Zornheim das Remis

Zornheim. Riesenjubel bei den Fußballern des TSV Zornheim: Nach dem späten 1:0 (0:0)-Erfolg im Hinspiel um den Aufstieg in die Bezirksliga Rheinhessen gegen die SG Mauchenheim/Freimersheim reicht den Kickern von der Hahnheimer Straße im Rückspiel am Sonntag (16 Uhr) an der Mauchenheimer Mühlwiese bereits ein Remis.

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Vor 450 Fans war es der eingewechselte Lukas Klein, der in der 89. Minute per Freistoß aus 32 Metern wuchtig ins untere linke Eck von SG-Keeper Niclas Klemmer aus gesehen traf. Die Mauchenheimer warfen im Finish zwar noch einmal alles nach vorne, schafften aber nicht mehr den Ausgleich. Zuvor hatten die Zornheimer in einer reichlich verregneten Partie die größeren Spielanteile besessen. Aber die Gäste aus den Nachbardörfern südwestlich von Alzey hielten gut mit, tauchten immer wieder mal gefährlich vor dem TSV-Kasten auf. Nach dem Schlusspfiff hockten die SG-Kicker müde und mit ziemlich traurigen Gesichtern auf dem nassen Rasen.

„Das ist für uns enttäuschend“, haderte Kapitän Christian Sauder. „Dem Gegentor ist ein unnötiges Foul vorausgegangen – wenn es überhaupt ein Foul war.“ Das sah SG-Coach Heiko Völker ähnlich: „Zuvor hat der Schiri ein Foul gegen Lukas Herb nicht gepfiffen – dann wäre es zu der Situation mit dem Freistoß gar nicht erst gekommen.“

Von den Chancen hatte Zornheim mehr zu bieten. „Aber es war recht ausgeglichen“, so Sauder. „Aber es war mehr drin – die Zornheimer waren nicht klar besser. Im Rückspiel ist alles drin.“

Torjäger Björn Grimm meinte: „Für den Spielverlauf ist das Ergebnis brutal enttäuschend. Eigentlich war das heute das typischste Unentschieden-Spiel.“ Bis der TSV den Lucky Punch setzte. „Dieser Freistoß war gut geschossen, aber für so ein Spiel nicht gerecht. Ich denke, dass wir vom Spielerischen her über die gesamte Zeit eigentlich besser waren. Am Ende müssen wir uns vielleicht vorwerfen, dass wir nicht noch offensiver gespielt haben – spätestens, nachdem wir gemerkt haben, dass hier doch mehr geht.“

Völker lobte neben Zornheims auffälligen Offensivmann Fabian Meurer („Er macht einen Unterschied“) auch seinen Keeper Klemmer, der unter anderem gleich zu Beginn bei einer Doppelchance von Luis Spang und Fabian Meurer prima parierte. Seine Meinung: „Unter dem Strich hätten wir das Unentschieden verdient gehabt.“

„Trotz des Scheißwetters hat es richtig Bock gemacht“

Für Zornheims Co-Trainer Holger Hedderich indes ging das Resultat so okay. „Weil wir die größeren Chancen hatten“, so Hedderich. „Es war glücklich, aber verdient. Wobei der Gegner für mich stärker als erwartet war.“ Laut TSV-Kapitän Nils Horn war „die Willenskraft“ entscheidend. „Trotz des Scheißwetters hat es richtig Bock gemacht.“ Abwehrchef Dennis König sprach von einer „geschlossene Mannschaftsleistung“. Die „relativ großen Pfützen“ auf dem Naturrasen seien ein Handikap gewesen. „Der nasse Rasen ist dem Spielfluss nicht gelegen gekommen – trotzdem haben wir nahezu nichts zugelassen.“ Zornheim-Trainer Niklas Grimm hatte mit Luis Grohmann und Niklas Kasper zwei hoch engagierte A-Junioren aufgeboten und verriet, sein junges Team sei „sehr aufgeregt“ gewesen. „Ich hatte auch immer Angst, denn wenn so ein Björn Grimm beim Gegner da vorne auf dem Platz steht – dem reicht eine Viertelchance, um ein Tor zu erzielen.“ Immer, wenn der 36-Tore-Mann am Ball gewesen sei, habe er die Luft angehalten. Doch Alessio Cappello und Sky-Milton Bohne haben Grimms Kreise ordentlich eingengt.



Aufrufe: 031.5.2024, 12:00 Uhr
Michael HeinzeAutor