Seit kurzer Zeit fungiert Luigi Squillace als Sportchef beim FC Wittlingen. Derzeit harzt es beim Fußball-Bezirksligisten. Gegen die Niederlage in Laufenburg legt der Verein Einspruch ein.
Seit Oktober ist Luigi Squillace in neuer Mission unterwegs. Als Nachfolger von Kevin Pabst wurde der 33 Jahre alte Italiener beim FC Wittlingen als neuer Sportchef installiert. Als Fußballer bringt er reichlich Erfahrung mit, einen Teil seiner Laufbahn verbrachte der Mittelfeldspieler in der Schweiz unter anderem bei Concordia Basel, später lief er für den FV Lörrach-Brombach in der Landes- und Verbandsliga auf.
Seine Qualitäten wird Squillace beim Bezirksligisten aus dem Kandertal jedoch nur noch neben dem Platz einbringen. In der finalen Vorbereitungsphase zu dieser Saison erlitt er einen Kreuzbandriss. "Ich habe mich entschlossen, die Kickstiefel an den Nagel zu hängen", sagt Squillace, der seit seinem Wechsel vom FVLB im Juli 2021 lediglich 19 Spiele für die Wittlinger "Erste" absolvieren konnte.
Leicht sei ihm dieser Entschluss nicht gefallen ("Ich liebe den Fußball"), doch wird ihm der sportliche Ruhestand versüßt: "Im Mai werde ich zum zweiten Mal Papa. Es wird wieder eine Tochter", sagt Squillace, der in der Schweiz als Gebietsleiter einer großen Reinigungsfirma tätig ist. Nebenher hat er sich ein Geschäft zum Vertrieb von Olivenöl aufgebaut.
Potenzielle Winterneuzugänge sollten erfahrene Spieler sein
Sorgen bereitet ihm derzeit einzig die sportliche Situation beim FCW. Nur 16 Punkte aus 13 Partien ergeben Rang elf. So konstatiert Squillace: "Wir stehen da, wo wir uns das eigentlich nicht vorgestellt haben." Die 0:1-Pleite beim bisherigen Schlusslicht, der U23 des SV 08 Laufenburg, war der Tiefpunkt.
Allerdings hat Wittlingen gegen die Wertung der Partie Einspruch eingelegt. "Es sieht so aus, dass Laufenburg einen Spieler eingesetzt hat, der nicht hätte spielen dürfen", erklärt der Sportchef. Sollte der Einspruch Erfolg haben, darf der FCW mit drei Punkten am Grünen Tisch rechnen.
Derweil gilt es für das Team von Trainer Fabio Muto, wieder bessere Leistungen zu zeigen. "Wir nehmen uns alle in die Pflicht", sagt Squillace. "Auch Fabio, der weiterhin fest im Sattel sitzt, hinterfragt sich permanent." Der Umbruch mit acht Zu- und acht Abgängen hat sich noch nicht bezahlt gemacht.
Ob in der Winterpause nachgelegt wird, "darüber machen wir uns schon Gedanken". Man suche allerdings erfahrene Spieler, die der Mannschaft weiterhelfen können. "Langfristig haben wir auf junge Spieler gesetzt, da sehe ich die Zukunft positiv", sagt Squillace, der für die BZ den 14. Spieltag tippt.