Der TuS Efringen-Kirchen befindet sich in der Bezirksliga im freien Fall. Trainer Werner Gottschling würde auch bei einem Abstieg bleiben. Doch müsse sich beim Fußballteam einiges ändern.
Die Hoffnung stirbt zuletzt. So lautet derzeit das Motto des TuS Efringen-Kirchen. Zwei Spieltage vor Saisonende droht der Abstieg aus der Bezirksliga. Nach der Hinrunde mit 21 Zählern noch Tabellenneunter, sind die TuS-Fußballer inzwischen auf Platz 14 abgerutscht. Acht Punkte holten sie in der Rückrunde bisher, der Rückstand auf den rettenden Rang zwölf beträgt fünf Zähler - bei einer Tordifferenz von minus 39.
Mindestens ein, maximal vier Absteiger werden gesucht. Die Schlusslichter - die U23 des SV 08 Laufenburg und der FC Erzingen - sind wohl nicht mehr zu retten. Ob es ein Happy End für die Rebländer gibt? Das hängt auch davon ab, was in den oberen Ligen passiert. Den Blick müssen sie auf die abstiegsbedrohten Teams der Oberliga (FC Denzlingen), Verbandsliga (FV Lörrach-Brombach) und Landesliga (FC Zell, VfB Waldshut) richten. Auch sind die Aufstiegsspiele von Bedeutung.
Für Werner Gottschling "sind es zu viele Unbekannte", der TuS-Trainer findet: "Die ganze Rechnerei bringt nichts. Wir müssen jetzt in den letzten beiden Spielen gegen den FC Wittlingen und beim SV Buch gewinnen", natürlich werde man dann auch auf die anderen Plätze schauen. Die Negativserie nagt am 49-Jährigen, der erst Anfang April für eine weitere Saison beim TuS unterschrieben hat und auch in der Kreisliga A bleiben würde. "Ich habe für nächstes Jahr verlängert, unabhängig von der Liga", betont er.
Aber es müsse sich "natürlich einiges ändern". Permanent stehe er im Austausch mit Sportchef und Kapitän Stefan Hilpüsch, wie ein möglicher und vielleicht auch notwendiger Umbruch am besten bewerkstelligt werden könnte. Es solle herausgefunden werden, "wer wirklich Lust hat, den kommenden Weg mitzugehen", so Gottschling. Natürlich habe "ich auch meinen Anteil an der Misere", räumt der Trainer ein, "und das gilt es nach Saisonende zu besprechen".
"Wir gehen sehr selbstkritisch mit uns um", sagt Hilpüsch. Es seien "einige Fehler gemacht worden", er hofft, "dass uns das jetzt nicht um die Ohren fliegt". Der Sportchef ist von Gottschlings Qualitäten überzeugt, "ich sehe ja auch selbst, wie er das Training gestaltet und er sich für die Mannschaft einbringt". Warum das Team es nicht umsetzen kann, "ist auch mir ein Rätsel". Vielleicht kämen einige Akteure nicht mit Gottschlings Art zurecht, der an der Außenlinie zuweilen recht heftig austeilen kann, was nicht jedermann passt. Das weiß auch Gottschling selbst. "Verlange ich zu viel?", hinterfragt er sich.
Ein Abstieg, so bitter er auch sein mag, "kann für uns auch eine Chance sein", sagt Hilpüsch. Noch aber wolle der Sportchef den Teufel nicht an die Wand malen. Hilpüsch und Gottschling wissen, "dass wir den Klassenerhalt nicht mehr in der eigenen Hand haben". In der Kreisliga A spielte die erste Mannschaft letztmals in der Saison 2006/07. Ein jetziger Abstieg hätte zur Folge, dass die zweite Mannschaft des TuS, die aktuell den zehnten Platz in der Kreisliga A West belegt, in die B-Klasse absteigen müsste. "Noch besteht ein Funken Hoffnung", sagt Gottschling, der für die BZ den 29. Spieltag tippt: