2024-06-17T07:46:28.129Z

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Körpereinsatz von ATSV-Torhüter Markus Gramüller (grün) war auch beim streckenweisen Sommerkick gefragt. Pframmerns (rot) Mathias Niedermaier schenkte den Gästen um (re.) Yannik Nowara dennoch das Tor des Tages ein.
Körpereinsatz von ATSV-Torhüter Markus Gramüller (grün) war auch beim streckenweisen Sommerkick gefragt. Pframmerns (rot) Mathias Niedermaier schenkte den Gästen um (re.) Yannik Nowara dennoch das Tor des Tages ein. – Foto: herfort

„Wir kommen auf dem Zahnfleisch daher“: Oberpframmern verpasst knapp die Aufstiegs-Relegation

1:0-Heimsieg gegen ATSV Kirchseeon hilft nicht: TSV Oberpframmern verpasst die Aufstiegsrunde

Oberpframmern gewinnt zu Hause gegen die Gäste aus Kirchseeon. Trotz eines teilweise müden Kicks bestand Spannung wegen des Fernduells mit Anzing.

Oberpframmern – „Auf geht’s, Manu! Noch drei Mal!“ Die Aufmunterung für Spielertrainer Manu Lutz (zum anvisierten Einzug in die Relegation) war gut gemeint, nur aus Pframmerner Sicht vergeblich. Es sollte Lutz letztes Spiel sein, und das wurde es auch. Trotz des 1:0-Heimsieges im finalen Punktspiel der Saison gegen den ATSV Kirchseeon hatten die Pframmerner das Nachsehen im Fernduell mit Anzing.

TSV-Vorstand Andreas Lutz fasste die gelöste Stimmungslage danach treffend zusammen: „Trotzdem sieht man kein einziges trauriges Gesicht.“ Denn eine Relegationsteilnahme hätte die Kräfte der Mannschaft schlichtweg überfordert. „Wir kommen auf dem Zahnfleisch daher“, musste Manu Lutz nach dem Schlusspfiff zugeben.

Erst mit Kopfverband wieder aufs Feld

Dabei hatte es gut für die Gastgeber begonnen. Flo Köster zimmerte den Ball nach wenigen Sekunden ans Außennetz. Wenig später floss Blut. Jannik Nowara zog sich bei einem Zweikampf eine Kopfwunde zu (7.). Schiedsrichter Roland Rexha, der eine ausgezeichnete Spielleitung ablieferte, ließ den Kirchseeoner trotz kurzer Behandlung nicht zurück aufs Feld. Erst mit Kopfverband (aus dem Pframmerner Verbandskasten) durfte er wieder mitmachen (64.).

Bis dahin sah der Zuschauer ein wenig berauschendes Spiel. „Kirchseeon steht sehr kompakt, Pframmern ist zu verkrampft“, lautete die Zwischenanalyse von Gzim Shala, der im Landkreis schon mehrere Verein trainiert hat (u.a. Zorneding, Baldham, Ebersberg). Etwas spitzer formulierte es Pframmerns ehemaliger Coach Markus Wolf: „Ein lauer Sommerkick. Fade Angelegenheit.“

„Müder Kick“ – ATSV wehrt sich direkt auf dem Feld

Als hätten es seine ehemaligen Schützlinge gehört, taten sie etwas gegen den Eindruck des früheren Löwen-Profis. Ein Freistoß von Köster landete noch an der Latte, den zweiten Versuch setzte Mathias Niedermaier zum entscheidenden Treffer ins ATSV-Netz (64.). Der Pframmerner sorgte so selbst für sein Abschiedsgeschenk („die ganze Saison hab’ ich nicht getroffen“), denn auch für ihn soll es die letzte Partie im TSV-Dress gewesen sein. Wolfs trockener Kommentar: „Wenn nichts geht, muss ein Standard her.“

Während die Gastgeber die Führung locker ins Ziel brachten, fieberten die rund 200 Zuschauer (das Spiel der Reserven hatte mehr Zuschauer angelockt) via Handy mit, ob es reichen würde, in die Relegation einzuziehen. Als in Pframmern die 88. Minute lief, kam die Kunde vom Anzinger 3:2-Sieg. Da spielte es keine Rolle mehr, dass Lukas Valberts Schuss nur den Pfosten touchierte.

Obwohl er sein letztes Spiel als ATSV-Coach verloren hatte, war Günther Lehner der Stolz auf seine Mannschaft anzusehen und im Teamkreis anzuhören: „Ihr habt eine tolle Saison gespielt. Macht weiter so, auch unter dem neuen Coach.“ (Wolfgang Herfort)

Pframmern: L. Huber, M. Niedermaier, Probst, T. Lutz, Pommer, Fl. Lechner, E. Lutz, D. Esterl, St. Lechner, F. Kronester, Köster - Leidl, D. Niedermaier, Oberneder, Valbert.

Kirchseeon: Gramüller, L. + D. Alberter, C. Huber, Koch, Koepp, Nowara, Hahne, Hotz, Naumann, Bliemel - Glaser, Hainthaler, Güterman, Ohlberger, Karanikolas, Kormann, Köck.

Aufrufe: 027.5.2024, 10:27 Uhr
Wolfgang HerfortAutor