2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: SV 08 Steinach

Wildes Spiel - Wild spielt - Gottschalk trifft & trifft

Mit einigen Personalsorgen ging der SV 08 Steinach ins Heimspiel gegen das Kellerkind aus Kaltennordheim. Am Ende sahen die 83 Zuschauer einen 6:3-Heimerfolg und einen persönlichen Torrekord von André Gottschalk.

Es war einmal der 19. November 2016 als jener Gottschalk beim 5:2-Sieg gegen den Hainaer SV fünf Tore beisteuerte und unter Jubel in der 78. Minute ausgewechselt wurde...

Beim 6:3-Erfolg gegen Kaltennordheim jubelte Gottschalk eine Minute früher als damals bei seiner Auswechslung vor mehr als sechs Jahren. Diesmal war ihn sein fünfter Treffer gegen Kaltennordheim geglückt. Und diesmal durfte der Angreifer weiter auf dem Feld bleiben. Als sich dann in der Schlussphase die Möglichkeit auf sein sechstes Tor vom Elfmeter ergab, schnappte er sich schließlich die Kugel und traf zum 6:3-Endstand (87.).

Eine Minute durfte Steinachs Nummer 20 runter und der gelernte Keeper Kevin Eichhorn-Jeremias-Sohn kam für ihn auf das Feld. Auch an diesem Fakt wird deutlich, dass die Nullachter mit dem letzten Aufgebot in dieser Landesklasse-Partie agierten. Eine weitere Tatsache, die dies untermauert ist, dass Stephan Wild mit stolzen 43 Jahren nochmals eine Halbzeit mitwirken musste. Aktuell ist Steinachs Trainer Christian Häusler ob der angespannten personellen Lage nicht zu beneiden. „Wir sind froh, dass das Spiel überhaupt ausgetragen werden konnte. Beide Mannschaften hatten große Personalsorgen“, sagte der Steinacher Trainer. Sebastian Wenke rutschte für das Spiel wieder in die Innenverteidigung. Mit Marlon Sperschneider, Henry Fuchs und Niklas Winter hatte der Steinacher Kapitän junge Leute an seiner Seite. Auch hierin ist ein Grund zu finden, warum am Ende Paul Eichhorn-Nelson dreimal hinter sich greifen musste. Dabei verhinderte der 22-jährige Schlussmann noch weitere Gegentore mit guten Paraden. „Wenn es am Ende 8:5 oder 7:5 ausgeht, wäre das auch in Ordnung gewesen. Es war ein offenes, wildes Spiel, in dem Kaltennordheim sich gut gewehrt hat“, analysierte der Mann des Tages André Gottschalk.

Der 32-jährige Angreifer brachte seine Elf per Blitzhattrick nach gut 30 Minuten auf die Siegerstraße. Zweimal wurde er gut in der Schnittstelle bedient, einmal konnte Winter über Außen zwei Spieler stehen lassen und legte dann für den Torjäger auf. Eiskalt wie eh und je nutzte er die Chancen zu einem Fünf-Minuten-Hattrick (29./33./34.). Das klare Halbzeitergebnis täuschte etwas darüber hinweg, dass auch die Gäste schon ein, zwei gute Möglichkeiten in den ersten 45 Minuten hatten. Die erhoffte Ruhe brachte die klare 3:0-Pausenführung jedoch nicht ins Spiel der Hausherren. „Nach Wiederbeginn haben wir 15 Minuten gebraucht um reinzukommen“, so Gottschalk. In dieser Phase kam Kaltennordheim auf und Lippke verkürzte - 1:3 (50.). Als Gottschalk per Elfmeter den alten Abstand wieder herstellte, kam auch nicht die erhoffte Ruhe ins Spiel der Steinacher (60.). Diller traf wenig später zum 4:2 (64.). Wieder konterten die Hausherren durch Gottschalk. Als Philipp „Kaffee“ Heinz die Kugel nicht richtig traf, landete das Spielgerät natürlich genau vor den Füßen von Gottschalk, der auf 5:2 stellte (77.). Doch auch diesmal verkürzte Kaltennordheim nochmals auf zwei Tore (Zipperer, 84.). „Insgesamt haben wir nicht gut verteidigt, waren meist zu weit weg von den Gegenspielern. Am Ende sind wir froh, dass wir gewonnen haben“, so Christian Häusler.

Den Schlusspunkt unter die Partie setzte wiederum seine personifizierte Torgarantie. Als erneut Lorenz Scheler - wie schon beim ersten Elfmeter - im Strafraum von den Beinen geholt, schnappte sich Gottschalk die Kugel. „In diesem Moment war mir bewusst, dass ich meinen persönlichen Torrekord aus dem Haina-Spiel überbieten kann. Deshalb hab ich mir auch den Ball genommen, auch wenn einige sagten, ich soll jemand anderen schießen lassen“, blickt der Vollblutstürmer zurück. Mit seinem 30. Saisontor machte er am Ende den Deckel auf ein verrücktes Spiel und schrieb sich seinen neuen persönlichen Rekord in seine Vita. „Das freut mich natürlich. Aber meine Mitspieler haben mir heute auch die Bälle super aufgelegt“, gibt er das letzte Lob an seine Nebenleute. Und mit Blick auf das anstehende Derby am kommenden Mittwoch nimmt Christian Häusler seinen Torjäger und Schwiegersohn in die Verantwortung: „Hoffentlich hast er sich noch ein paar Tore für das Derby gegen Sonneberg aufgehoben“.

Aufrufe: 016.5.2023, 20:00 Uhr
André HofmannAutor