2024-05-24T11:28:31.627Z

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Die Feier kann beginnen: Teutonia Weiden ist Meister der Fußball-Landesliga.
Die Feier kann beginnen: Teutonia Weiden ist Meister der Fußball-Landesliga. – Foto: Thorsten Pracht
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Weiden krönt sich mit Kantersieg zum Meister

Fußball-Landesliga

Der FC Teutonia Weiden hat das Triple perfekt gemacht. Der Fußball-Landesligist feierte am Sonntag den dritten Aufstieg in Serie und ist ab Sommer Mittelrheinligist.

54 Minuten waren im Jupp-Derwall-Stadion gespielt, da stand der Aufstieg des FC Teutonia Weiden fest. Weil die Partie von Verfolger Eintracht Verlautenheide in Breinig schon eine halbe Stunde vorher begonnen hatte und Verlautenheide verlor, stand die Meisterschaft der Weidener schon während des Spiels fest. Auf dem Platz ging das Geschehen normal weiter. „Wir hatten natürlich den Ticker laufen, aber wollten unbedingt mit einem Sieg aus eigener Kraft das Ding klarmachen“, sagte Trainer Stefan Kniat nach der ersten Bierdusche.

Auf dem Kunstrasen ging es derweil noch um etwas, denn Sindorf stemmte sich mit allen Kräften gegen Abstieg. Der Tabellenvorletzte, der nur mit einem Sieg noch Chancen auf den Klassenerhalt gehabt hätte, setzte zu Beginn auf zwei enge Viererketten. Die Hoffnung, dass Weiden sich an dem Bollwerk die Zähne ausbeißen würde, verflog bald. Das Team von Stefan Kniat nutzte die geschätzten 90 Prozent Ballbesitz immer wieder, um Lücken zu finden.

Gülez macht die Führung

Sulayman Dawodu setzte nach wenigen Minuten die erste Duftmarke, Sindorfs Keeper Phlipp Hermann konnte parieren. Ein Kopfballtreffer von Jerome Propheter wurde wegen einer Abseitsstellung des Kapitäns nicht gegeben. Wenig später fiel die Weidener Führung. Steilpass an den Elfmeterpunkt, direkte Ablage in den Lauf von Burhan Gülez, und der linke Mittelfeldspieler legte den Ball gefühlvoll an Hermann vorbei ins Tor (21.) Auf Ablage von Gülez donnerte Dawodu die Kugel ans Lattenkreuz (35.). Erneut Dawodu und der pfeilschnelle Folajoni Orolade verpassten Weidener Chancen im Doppelpack. Das rächte sich beinahe am Ende von Hälfte eins. Sindorf wurde aus dem Nichts erstmals gefährlich, Weidens Keeper Frederik Said musste zur Ecke klären (37.). Bis zur Pause musste Said noch zweimal in höchster Not retten, Weiden verteidigte in dieser Phase schlampig. Aber der Meister hat eben auch einen starken Torhüter.

Kurz nach Wiederanpfiff schenkte Sindorf-Keeper Hermann Philipp Simon das 2:0. Ein Querpass des Torwarts misslang komplett, Simon sagte Danke (49.). Als Weiden rechnerisch schon aufgestiegen war, verkürzte Patrick Bonsch für Sindorf (59.). Die Hoffnung für die Gäste, den Abstieg noch abwenden zu können, währte nur zehn Minuten. Niklas Valerius erhöhte mit seinem 21. Saisontreffer zum 3:1 und schnürte vier Minuten später den Doppelpack. Das 4:1 durch den bulligen Mittelstürmer besiegelte endgültig den Sindorfer Abstieg. Die Köpfe bei den Gästen gingen nach unten. Weidens Einwechselspieler Yasa Eyrice (75.) und Nelito Tudilo (78.) schraubten das Resultat auf 6:1.

Mit Aufstiegs-Shirts und XXL-Biergläsern startete dann die Party. „Ich bin heute für alles offen“, kündigte Kniat an. „Es ist ein bisschen was von mir abgefallen, da war schon eine Drucksituation die ganze Zeit über“, bilanzierte der Trainer. Der erschöpfte sportliche Leiter Mücanhit Akyüz sprach von „unbeschreiblichen Gefühlen“. Man sei von Anfang an der Gejagte gewesen. „Wir stehen nicht ohne Grund an der Spitze. Am Ende haben wir das geschafft, was wir uns gewünscht haben. Jetzt werden wir das erstmal genießen.“

Kapitän Jerome Propheter sprach von einem verdienten Aufstieg. „Die Mannschaft ist über das Jahr super zusammengewachsen. Man steigt nicht einfach so auf“, sagte der Abwehrchef. Mit Ausnahme der schwächeren Phase vor der Winterpause hob er besonders die Konstanz des Teams hervor. Für Spielmacher Philipp Simon zahlte sich auch der Umgang mit der Erwartungshaltung aus. „Wir haben das immer von außen gehört. Intern haben wir uns die Aufgabe gesetzt, Spiel für Spiel zu gewinnen. Heute haben wir es endlich klargemacht. Es war keine einfache Saison, aber wir steigen verdient auf.“

Aufrufe: 013.5.2024, 06:25 Uhr
Aachener ZeitungAutor