2024-05-10T08:19:16.237Z

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Jubeln die Offenburger auch gegen Ulm und schaffen den Sprung aus dem Tabellenkeller?
Jubeln die Offenburger auch gegen Ulm und schaffen den Sprung aus dem Tabellenkeller? – Foto: Wolfgang Künstle

Wegweisende Duelle für Offenburg und Rust

Niederschopfheim will oben dran bleiben +++ Langenwinkel will sich von der Abstiegszone entfernen +++ Klettern Offenburg und Rust aus dem Tabellenkeller?

Es ist viel drin am 12. Spieltag: Der FV Langenwinkel hofft, mit einem Dreier gegen Schutterwald etwas Abstand auf die Abstiegsränge zu gewinnen. Die Kellerkinder Rust und Offenburg müssen auswärts ran, der SV Rust in Seelbach, der SC Offenburg in Ulm. Im oberen Tabellendrittel will der SV Niederschopfheim gegen den VfB Bühl den siebten Saisonsieg einfahren.

Die Gastgeber haben sich mit der Niederlage in Mörsch wieder unnötig unter Druck gesetzt. Das Verhältnis zwischen Heim- und Auswärtsleistungen klafft aktuell auseinander. „Gegen Schutterwald muss daher der unbedingte Wille spürbar werden, aus der Abstiegszone heraus zu wollen“, sagt Trainer Klaus Stefan. Die Gäste, momentan einen Punkt besser gestellt als Langenwinkel, verloren zuletzt zweimal, quälen sich wie manch anderer Konkurrent ebenfalls mit personellen Problemen. „Wir müssen uns vor Kevin Kopf und Schutterwalds Standard-Stärken in Acht nehmen“, sagt Stefan. Von Langzeitausfällen abgesehen, hat er seinen Kader beisammen. Unter anderem kehrt Melvin Aby nach abgebüßter Sperre ins Aufgebot zurück, während Victor Draghici weiter über Teileinsätze aufgebaut werden soll.

Die Gäste stellen sich auf ein attraktives, heiß umkämpftes Aufsteiger-Duell ein. Trainer Christian Saban hängt den Oppenau-Sieg am vergangenen Wochenende nicht zu hoch: „So erfreulich das war, es war doch nur eine Etappe. Wir haben noch mehrere heiße Wochen vor uns, in denen ich mir von den Spielern noch so viele Punkte wie möglich erwarte.“ Der Gegner werde entschlossen und anders auftreten als zuletzt. „Olli Dewes wird seine Mannschaft entsprechend heiß machen auf uns, das muss uns vollkommen klar sein“, mahnt Saban. Mehrere SVR-Spieler waren während der Woche angeschlagen, „ich gehe aber davon aus, dass sie angesichts des Gegners auf die Zähne beißen werden. Jeder will unbedingt das Derby spielen“, so Saban. Sven Pöppinghaus kehrt nach abgesessener Sperre zurück.

Im Derby gegen den SC Durbachtal am letzten Spieltag mussten sich die Offenburger am Ende sehr unglücklich mit 1:2 geschlagen geben. Gerade in der zweiten Halbzeit bot das Team des Trainerduos Timo Bayer und Yannick Männle eine ansprechende Leistung und machte dem Favoriten Langezeit das Leben schwer. Nach dem 2:1 Führungstreffer der Durbachtäler durch einen tollen Weitschuss von Niklas Martin drückte der SCO unentwegt auf den Ausgleich, hatte im Abschluss aber nicht das nötige Glück auf seiner Seite. In der Nachspielzeit hatten die Offenburger dann die große Möglichkeit zum verdienten Ausgleich, doch der Ball ging freistehend am verwaisten Tor der Durbachtäler vorbei. Bei der anschließenden Pressekonferenz bekamen die Offenburger viel Anerkennung vom Gegner für die couragierte Leistung. „Das ist zwar nett, aber von einem gegnerischen Lob können wir uns nichts kaufen. Wir brauchen unbedingt Punkte um da unten raus zu kommen. Aber wenn wir weiter so spielen wie in den letzten drei Spielen werden wir unsere Punkte noch holen“, so die Aussage von Trainer Timo Bayer. Durch die zum Teil durchaus überraschenden Ergebnisse am letzten Spieltag ist der SCO mit 11 Punkten wieder auf den Vorletzten Tabellenplatz abgerutscht. Am nächsten Sonntag, bei der zweiten Auswärtspartie in Folge beim SV Ulm, muss gegen einen direkten Konkurrenten unbedingt ein Sieg her. Co.-Trainer Yannick Männle weiß allerdings um die Schwere dieser Aufgabe: „In den letzten Auswärtsspielen bei den heimstarken Ulmern haben wir uns immer schwer getan und konnten fast nie etwas Zählbares mit nach Hause nehmen. Das müssen wir am Sonntag unbedingt ändern!“ Das Team von Trainer Fabian Ernst hat sich mit den beiden überraschenden Siegen gegen die favorisierten Mannschaften aus Schutterwald und Bühl etwas Luft im Abstiegskampf verschafft. Mit aktuell 15 Punkten liegen die Blau-Weißen 4 Punkte vor den Offenburgern, die mit einem Sieg am Sonntag den Kontakt zum Mittelfeld der Tabelle wieder herstellen können. Kadertechnisch sieht es für Trainer Timo Bayer, vor allem auf der Torhüterposition, wieder etwas besser aus. Keeper Alexander Grimm kann nach seiner Muskelverletzung wieder trainieren, ebenso konnte Schumann wieder ins Training einsteigen. Außerdem kehrte Innenverteidiger Nico Pleger unter der Woche nach acht Woche Verletzungspause wieder ins Training zurück.

Der VfB Bühl gehörte in den letzten Jahren nicht zu den Lieblingsgegnern des SVN, selbst wenn der letzte Sieg daheim mit 5:1 deutlich ausfiel. Bühl tritt dieses Jahr nicht konstant auf und dem Erfolg gegen Durbachtal folgten die Niederlagen gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte. Niederschopfheim muss allerdings auf einige Leistungsträger verzichten. Robin Leidinger kommt dieses Jahr beispielsweise nicht mehr zum Einsatz und hinter zwei, drei Spielern aus dem Schutterwald-Spiel stehen Fragezeichen. Trotzdem sieht Trainer Jan Herdrich gute Chancen: „Wir treffen auf eine gute und erfahrene Mannschaft, gegen die wir ein ausgeglichenes Spiel erwarten. Wenn wir unsere Leistung auf den Platz bringen, werden wir mit der Stimmung im Team punkten.“

Aufrufe: 020.10.2022, 17:45 Uhr
Badische ZeitungAutor