2024-04-30T13:48:59.170Z

Allgemeines
Ei Blick auf einige ehemalige Spieler des 1. FC Kleve.
Ei Blick auf einige ehemalige Spieler des 1. FC Kleve. – Foto: Arno Wirths

Was wurde aus den Ex-Spielern des 1. FC Kleve?

Fatih Duran, Yusuke Unoki oder Michael James den Heijer trugen in der Vergangenheit das Trikot des Oberligisten. Doch wie ging es danach für die Spieler weiter? Ein Ex-Akteur kickt nun in der Kreisliga A, ein anderer ist in Kroatien unterwegs. Wir geben eine Übersicht.

Beim Oberligisten 1. FC Kleve setzt man seit Jahren auf Kontinuität. Der Kader bleibt Jahr für Jahr beinahe unverändert. Die zentrale Achse besteht aus Akteuren wie Fabio Forster, Niklas Klein-Wiele, Nedzad Dragovic oder Ahmet Taner. Doch was wurde aus denen, die den Verein verlassen haben? Wir haben den Weg von wichtigen Ex-Spielern der Rot-Blauen weiterverfolgt.

Fatih Duran: Der 35-jährige Außenverteidiger bestritt in der Saison 2018/2019 17 Partien für Kleve. „Ich hatte beim 1. FC Kleve meine schlimmste Zeit was Verletzungen, Trainingsbeteiligung und Arbeitsbelastung angeht. Ich konnte lange nicht für den 1. FC Kleve da sein – und hatte deshalb auch ein schlechtes Gewissen. Dennoch hat es mir viel Spaß gemacht, für diesen großen Verein zu spielen“, so Duran. Nach seiner Zeit beim Oberligisten kickte er unter einem Jugendfreund beim Bezirksligisten SG Unterrath, nun steht er beim SSV Erkrath in der Kreisliga A auf dem Rasen. Zuletzt hatte der Deutsch-Türke erwogen, höherklassig anzugreifen. Doch Duran blieb dem Klub aus Mettmann treu. In dieser Saison stand er in neun Partien auf dem Platz, ein Tor steht zu Buche.

Michael James den Heijer: Der Innenverteidiger kam im Spätsommer 2020 zum 1. FC Kleve und avancierte sofort zum Stammspieler. Zuvor war er bei NEC Nimwegen in den Niederlanden aktiv. Dort aber kam er, auch unter dem deutschen Trainer Peter Hyballa, nur sporadisch zum Einsatz. In der Saison 2019/2020 lief den Heijer dann in der fünfthöchsten Spielklasse der Niederlande für den SV DFS Opheusden auf, ehe er sich dem Oberligisten anschloss. Doch die Pandemie machte den Heijer das Leben schwer, in der Gastronomie gab es kaum Stellen. Vorzeitig kehrte er in die Heimat zurück. „Es war eine harte Entscheidung für mich, nicht bis zum Saisonende zu bleiben. Ich hätte gerne bis zum Schluss alles für den Verein gegeben. Aber das vergangene Jahr war nicht einfach für mich, Corona hat viel verändert. Daher macht eine Rückkehr Sinn“, so den Heijer. Aktuell läuft der 26-Jährige für den neuseeländischen Erstligisten Auckland United auf, es stehen im Oktober zwei Spiele zu Buche.

Ali Hassan Hammoud: Der Libanese stand in der Saison 2019/2020 bei den Rot-Blauen unter Vertrag. In der Startelf stand der Angreifer selten, dem 23-Jährigen gelangen nur drei Treffer. So folgte der Wechsel zum TV Jahn Hiesfeld, wo Hammoud funktionierte. Doch die „Veilchen“ zogen sich zuletzt aus der fünfthöchsten deutschen Spielklasse zurück. So musste sich auch der Stürmer auf die Suche nach einem neuen Engagement begeben. Hammoud wurde in der Oberliga bei Germania Ratingen fündig. In dieser Saison hat er zwei Tore in elf Begegnungen geschossen. Allerdings ist die Konkurrenz bei den Blau-Gelben groß: Mit Samed Yesil und Moses Lamidi sind gleich zwei Ex-Profis in Ratingen unterwegs.

Kisolo Deo Biskup: Der Mittelfeldspieler wechselte im Sommer zum Ligakonkurrenten Sportfreunde Baumberg – und avancierte dort zu einem unangefochtenen Stammspieler im defensiven Mittelfeld. Gerne hätten die Klever im Sommer mit dem Routinier verlängert. Schließlich hatte Biskup nicht nur als zuverlässiger Defensivakteur, sondern auch als feiner Mensch Eindruck hinterlassen. Und auch bei den Sportfreunden ist der Gymnasiallehrer gesetzt: Zehn Partien hat Biskup für Baumberg bestritten. Am Dienstagabend traf er mit den Blau-Weißen auswärts auf seinen Ex-Klub in Kleve.

Simon Berressen: Der heute 25-Jährige stammt aus der Jugend des Fusionsklubs. In der Spielzeit 2015/2016 gelang ihm der Schritt in den Seniorenbereich. Der Außenverteidiger hatte maßgeblichen Anteil am Aufstieg in die Oberliga. Er wäre auf der linken Seite wohl gesetzt gewesen. Doch Simon Berressen entschied sich anders und fokussierte sich trotz seines Talents auf den Werdegang abseits des Fußballplatzes. Er trat kürzer und wechselte zur SG Keeken/Schenkenschanz, wo er weiter offensiv zu Werke geht. „Nachdem ich zu Keeken gewechselt bin, habe ich viele Nachrichten bekommen. Alle schreiben einen an und fragen: Wieso spielst du denn jetzt in der B-Liga?“, sagte Simon Berressen. So blieb der Klever in der Düffel. Immerhin schaffte er in der Saison 2019/2020 mit der SG Keeken/Schanz den Aufstieg in die A-Liga. In dieser Saison stand Berressen drei Mal auf dem Platz.

Kosuke Hatta: Der japanische Mittelfeldspieler wechselte im Sommer 2018 vom Landesligisten Duisburger SV an den Klever Bresserberg. In 26 Partien stand er auf dem Feld, nur selten von Beginn an. Der vielseitig einsetzbare Asiate konnte kaum nachhaltig Eindruck hinterlassen. Ein freundlicher Mann, der sportlich allerdings wenig beitragen konnte. So wechselte er ein Jahr später gen Berlin, nachdem sein Vertrag beim 1. FC Kleve nicht verlängert wurde. In der Bundeshauptstadt kickte er in der Regionalliga Nordost für den BFC Dynamo. Mittlerweile ist der 25-Jährige zurück in Japan.

Ryo Terada: In der Saison 2020/2021 trug der Stürmer das Trikot des Oberligisten und schoss vier Tore in zehn Begegnungen. Die Klubverantwortlichen hätten den Vertrag von Ryo Terada gerne verlängert. Doch der flinke und trickreiche 27-Jährige entschied sich für eine Rückkehr gen Japan, wo er sich auf sein Sportstudium fokussiert. Bruder Shun Terada kickt aktuell für den KFC Uerdingen. In zehn Partien konnte sich der 28-Jährige sieben Mal in die Torschützenliste eintragen, Terada ist die Lebensversicherung der Krefelder. Gemeinsam kickten Shun und Ryo einst für den SV Straelen.

Yusuke Unoki: Der Angreifer ist einer der elegantesten Spieler, die in den vergangenen Jahren am Bresserberg aufliefen. In der Saison 2018/2019 schoss Unoki sieben Tore für den 1. FC Kleve. Und das, obwohl er längst nicht immer gesetzt war unter Umut Akpinar. Zwar ließ der Japaner an seiner technischen Versiertheit und seinem Torinstinkt kaum Zweifel aufkommen, seine Arbeit gegen den Ball aber war immer wieder mangelhaft. Im Sommer 2019 folgte die Trennung. Er unterschrieb beim finnischen Zweitligisten AC Kajaani. Ein halbes Jahr später ging er ebenfalls erfolglos beim finnischen Viertligisten FC Kultsu auf Torejagd. Mittlerweile kickt Yusuke Unoki für den kroatischen Drittligisten NK Krk. Die Station dürfte einem Urlaub gleichen: Krk ist eine malerische Insel im adriatischen Meer.

Konrad Kaczmarek: Im Sommer 2018 wechselte der Defensivakteur vom Landesligisten SV Hönnepel-Niedermörmter zum 1. FC Kleve. Er galt als Versprechen für die Zukunft. Doch ein Kreuzbandriss setzte ihn lange außer Gefecht, weshalb er unter Coach Umut Akpinar nur sieben Spiele bestritt. In der darauffolgenden Saison lief der heute 28-Jährige beim türkisch geprägten Landesliga-Klub FSV Duisburg auf. Mittlerweile ist er noch eine Klasse drunter aktiv. Für den ambitionierten Bezirksligisten Viktoria Goch ist Kaczmarek unangefochtener Stammspieler, bislang stand er acht Mal auf dem Platz.

Aufrufe: 012.10.2022, 12:00 Uhr
Maarten OversteegenAutor