2024-05-17T14:19:24.476Z

Spielbericht
Der Trainer sieht bei Jamil Najjar wachsende Konstanz und großes Potenzial.
Der Trainer sieht bei Jamil Najjar wachsende Konstanz und großes Potenzial. – Foto: Ralph Görtz

Was Polanski dem 19-jährigen Najjar noch zutraut

Der Innenverteidiger Jamil Najjar hat in der U23 von Borussia zuletzt einen wichtigen Entwicklungsschritt vollzogen.

In Luca Netz und Lukas Ullrich hat Borussia Mönchengladbach ab kommender Saison gleich zwei ehemalige Spieler aus der Nachwuchsabteilung von Hertha BSC in ihrem Profikader. In Jamil Najjar gibt es sogar noch einen dritten Spieler, der seine Ausbildung bei der Hertha absolviert und dann den Weg nach Mönchengladbach gefunden hat.

Der Innenverteidiger wechselte vor der Saison zu Borussia, um „in der U23 für höhere Aufgaben“ aufgebaut zu werden, wie Nachwuchsdirektor Mirko Sandmöller damals sagte. „Wenn der Verein einen Spieler aus Berlin holt, sieht er mit Sicherheit etwas in ihm – auch ich sehe vieles in ihm“, sagt U23-Trainer Eugen Polanski im Gespräch mit unserer Redaktion. Dass der Schritt aus der Jugend in den Herrenfußball mitunter herausfordernd sein kann, hat auch Najjar erfahren müssen. „Man hat gemerkt, dass er aus der Jugend gekommen ist. Es waren zum Teil schwankende Leistungen, die ganz große Konstanz war noch nicht drin“, betont Polanski.

Trotzdem erspielte sich der 19-Jährige in seinem ersten Herrenjahr über weite Teile der Saison einen Stammplatz, kam auch am vergangenen Wochenende gegen den SV Lippstadt über 90 Minuten zum Einsatz. Gerade in den vergangenen Wochen habe Najjar sich noch einmal gesteigert, wie Polanski erklärt: „Es wird jetzt peu á peu besser. Die Ausschläge nach unten sind nicht mehr so drin, dafür immer wieder nach oben“, sagt Polanski. Najjar habe seine Stärken im Aufbauspiel, dazu einen starken linken Fuß.

„Er sieht sich schon eher als spielenden Innenverteidiger. In der Defensive wollen wir noch etwas rauskitzeln – das ist immer noch die Hauptaufgabe eines Innenverteidigers. Wenn er das andere beibehält, ist es ein gutes Paket“, sagt der U23-Coach, der Najjar den Sprung in die Profimannschaft durchaus zutraut: „Ich sehe Potenzial, dass er relativ schnell in der ersten Mannschaft vorspielen darf – was er auch schon hat.“ Ob und wann dieser Schritt erfolgt, steht noch nicht fest. „Darüber haben wir noch nicht gesprochen, aber der Verein wird ihn auf dem Schirm haben. Daniel Farke kennt ihn, er hat schon vorgespielt. Wir haben einen Plan mit dem Jungen – sonst hätten wir ihn nicht verpflichtet“, betont Polanski.

Einer, der anders als Najjar in dieser Saison so gut wie gar nicht im Fokus stand, war Angreifer Luca Raúl Barata. Der 20-Jährige kommt erst auf zwei Joker-Einsätze und der zweite Auftritt hattees in sich: Gegen Lippstadt wurde Barata in der 69. Minute eingewechselt, bereitete in der 82. das zwischenzeitliche 2:1 vor und sorgte in der vierten Minute der Nachspielzeit für den 3:2-Endstand. „Ich wusste, dass er Qualitäten in der Offensive hat, die Mannschaften guttun können. Manchmal weiß er selbst nicht, was er macht – und das meine ich eher positiv, weil es schwer zu verteidigen ist. Leider kam diese Bestätigung jetzt erst sehr spät in dieser Saison“, sagt Polanski über Barata, der für das kommende Spiel gegen den SV Rödinghausen (Samstag, 14 Uhr, live bei FuPa) wieder eine Option ist.

Am Samstag (14 Uhr) kann Borussia die Vize-Meisterschaft klar machen, bei fünf Punkten Vorsprung ist es aber ohnehin wohl nur eine Frage der Zeit. „Ich bin froh, dass wir mit Rödinghausen und Schalke zwei Gegner haben, die es nicht ausklingen lassen. Und die Mannschaft und ich persönlich wollen natürlich Zweiter werden“, sagt Polanski vor dem letzten Heimspiel der Saison.

Aufrufe: 05.5.2023, 22:15 Uhr
Niklas BienAutor