2024-05-02T16:12:49.858Z

Querpass
Tim Pesch, Trainer der SpVgg Minderlittgen-Hupperath
Tim Pesch, Trainer der SpVgg Minderlittgen-Hupperath – Foto: FuPa

Warum es in Minderlittgen plötzlich hapert​

Kreisliga B13: Nach dem starken Start droht  Trainer Tim Pesch und seiner Mannschaft nun, ins Niemandsland abzurutschen

Alles hatte so gut angefangen: Die Spielvereinigung Minderlittgen-Hupperath erwischte einen extrem guten Saisonstart und brachte die Gegner reihenweise ins Schwitzen. Die ersten sechs Spieltage blieb man ungeschlagen, sammelte hier 16 Punkte ein, bevor es am 24. September beim 3:4 bei der SG Fidei die erste Niederlage setzte. Danach bezwang das Team von Trainer Tim Pesch den SV Hetzerath II mit 3:2 und ergatterte bei der offensivstarken Bitburger Oberligareserve ein 3:3-Unentschieden. Nun scheint das Team aber etwas von seinem Weg abgekommen zu sein: Dem 1:3 in Seinsfeld folgte das eher magere 2:2 gegen Herforst, ehe es in der vergangenen Woche gleich zwei Pleiten setzte. Im Mosel-Kreispokal unterlag man dem höherklassigen A-Ligisten SV Niederemmel mit 2:3 und blieb auch in Üdersdorf ohne Erfolg, als man bei der SG Vulkaneifel mit 2:5 unterlag. ​

Der Trainer berichtet: „Gegen Niederemmel haben wir uns noch sehr gut verkauft. Bis gut zehn Minuten vor Schluss haben wir das 2:2 gehalten und standen schon mit einem halben Bein in der Verlängerung, doch am Ende hat es in einem unterhaltsamen Pokalmatch nicht gereicht.“ Pesch, der im fünften Jahr an der Seitenlinie steht, erklärt: „Mitte September ist ein kleiner Bruch in unser Spiel gekommen, der vor allem urlaubsbedingten Abwesenheiten und auch Verletzungen geschuldet war. Dort ging ein bisschen der Rhythmus verloren. Im Moment kriegen wir unsere Leistung nicht mehr so richtig auf den Platz.“

Dennoch sei der derzeitige vierte Tabellenplatz okay: „Nach dem Abstieg aus der A-Klasse haben wir ein so genanntes Orientierungsjahr ausgerufen – in einer extrem guten B-Ligastaffel. Deswegen ist der sofortige Wiederaufstieg kein Thema für uns. Es geht darum, so lange wie möglich in der erweiterten Spitzengruppe dabei zu sein, uns aber in der Gesamtheit fußballerisch weiterzuentwickeln.“

Momentan stören den 37-Jährigen die individuellen Patzer. „Vorn agieren wir nicht mehr so kaltschnäuzig. Da waren etwa zuletzt die Üdersdorfer viel abgezockter. Jede Chance, die sich den Gegnern derzeit bietet, landet in unserem Tor. Das sind meist persönliche Fehler in Phasen, in denen wir eigentlich die bessere Mannschaft sind. Wir müssen jetzt aufpassen, dass wir nicht ins Niemandsland der Tabelle abrutschen“, lässt Pesch durchblicken.

Besonders zufrieden ist er mit der Entwicklung einiger Akteure. Simon Braun habe sich nach einer Verletzung im Mittelfeld gut entwickelt, auch Lukas Hau hinterlasse in diesem Jahr einen viel besseren Eindruck und sei wesentlich torgefährlicher geworden. Maximilian Lange und Devin Hoffmann seien stabil unterwegs und sorgten im Angriff für Torgefahr. Marc Lieser habe zu seiner alten Form zurückgefunden, sei „richtig fit“ und hat bereits zehn Tore erzielt.

Wegen einer Reizung im Schleimbeutel und eines Blutergusses im Knie fehlte Christoph Merges – rechte Hand von Pesch auf dem Platz und Torgarant – seit drei Wochen. „Gut, dass Chrisi auf dem Weg der Besserung ist. Er ist ein Unterschiedsspieler“, so Pesch, der zudem Matthias Stolz und Matthias Flieger wegen Kreuzbandrissen ersetzen muss. Im bevorstehenden Heimspiel am Sonntag ab 14.30 Uhr gegen den Tabellenzweiten SG Dist könnte Pesch bereits wieder auf Stolz und Merges zurückgreifen.

Aufrufe: 03.11.2023, 18:00 Uhr
Lutz SchinköthAutor