Als 19-Jähriger hatte Kenneth "Kenny" Sigl in der vergangenen Saison im Trikot der SpVgg Landshut mit Nachdruck auf sich aufmerksam machen können. 18 Treffer in der Landesliga Südost gelangen dem Youngster in seiner Premierenspielzeit im Herrenbereich. Der SV Wacker Burghausen streckte die Fühler aus und lotste das Offensivtalent an die Salzach. Der Transfer machte für beide Seiten durchaus Sinn. Sigl kann sich in der vierten Liga beweisen, der SV Wacker hatte zuletzt sehr gute Erfahrungen gemacht mit jungen Spielern aus unteren Klassen - siehe Robin Ungerath oder Christoph Maier, die in Burghausen durchstarteten und den Schritt in den professionellen Fußball wagten.
Am vergangenen Samstag durfte nun Kenny Sigl, mittlerweile 20 Jahre alt, das erste Mal in der Regionalliga Bayern von Anfang an ran. Und das, was die Burghauser Kaderplaner Karl-Heinz Fenk und Andreas Huber gesehen haben, dürfte sie in ihrer Entscheidung, den jungen Niederbayern zum SVW geholt zu haben, nur noch mehr bestärkt haben: Super Vorlage zum 1:0, als Thomas Winklbauer die Kugel nur noch über die Linie drücken musste, und wenige Minuten später erzielte Sigl das 2:0 selbst - ein besseres Startelfdebüt kannst du fast nicht hinlegen! "Die ersten zwei, drei Minuten war ich schon ziemlich nervös. Aber anschließend hat sich das gelegt und ich habe nicht mehr daran gedacht", erzählt der Debütant und fügt nüchtern an: "Wir hatten am Wochenende ziemlich viele Ausfälle, deshalb durfte ich von Anfang an ran: Und wenn man als junger Spieler solche Chancen bekommt, dann muss man sie auch nützen." Dass es ein wenig dauern würde, ehe er in der Regionalliga Fuß fasst, darauf war Sigl vorbereitet: "Es war schon klar, dass ich nicht reinspaziere und die Liga auseinanderschieße."