2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Der Treffer von Filippo Bieringer zum 4:1 hatte lediglich statistischen Wert
Der Treffer von Filippo Bieringer zum 4:1 hatte lediglich statistischen Wert – Foto: TSVW

Waldtrudering mit bodenlosem Auftritt bei Daglfing

Die 'Leistung' der Waldtruderinger Elf bei Helios Daglfing kann nur als erschreckend bezeichnet werden. Die Gastgeber machten es sich gegen den Ball in der eigenen Hälfte bequem und mussten nur darauf warten, bis ein Gäste-Akteur einen uninspirierten Diagonalpass ins Niemandsland schlug; die einzigen Halbchancen kamen durch Durchbrüche auf der rechten Seite zustande, doch wurden die flachen Hereingaben von Berger und Schuster jeweils zu (natürlich auch keinerlei Gefahr versprühenden) Eckbällen geklärt. Auf der Gegenseite setzten die Hausherren nach einer Viertelstunde die erste Duftmarke, als nach katastrophalem Ballverlust im Waldtruderinger Aufbau (dies war allzeit die Alternative zu den genannten Seitenwechseln ins Nichts) der Rechtsaußen auf die Reise geschickt wurde und TW Weinbrenner mit einer riskanten Rettungstat zur Ecke klären konnte; ehrlicherweise hätte sich Waldtrudering hier über einen Strafstoßpfiff auch nicht beschweren dürfen. Wer in dieser Aktion auf einen Hallo-Wach-Effekt bei den Gästen gehofft hatte, wurde bitterlich enttäuscht. Stattdessen näherten sich Gastgeber über Eckstöße der Führung immer weiter an, die nach einer halben Stunde im Anschluss an einen suboptimal geklärten Einwurf dann auch fiel, als ein nachrückender Daglfinger aus 16 Metern abziehen durfte und den Ball gefühlt in Zeitlupe ins Netz setzte. Waldtrudering setzte den indiskutablen Auftritt ansatzlos fort und fing sich in der 40. Minute das hochverdiente 0:2, als sich bei einem Diagonalball auf die linke Daglfinger Seite Querfurth und F. Weinbrenner gegenseitig abräumten, der erstaunte Außen den Ball dadurch unbedrängt in Richtung Strafraum treiben durfte und durch einen sehenswerten Schlenzer ins lange Kreuzeck erhöhte.

In der Kabine hatte der Waldtruderinger Trainer offensichtlich die richtigen Worte gefunden, den emotionslosen Vortrag nochmal zu steigern. Keine fünf Minuten nach Wiederanpfiff wartete TW Weinbrenner nach einem Rückpass erfolgreich so lange, bis der Heim-Angreifer die Distanz zu ihm vollständig überbrücken konnte, so dass der dann versuchte Befreiungsschlag ins Netz geblockt wurde. Nun endlich zeigte Waldtrudering so etwas ähnliches wie eine Reaktion und kam unmittelbar zu einigen aussichtsreichen Situationen. Hauschild fehlten bei einem Steckpass nur Zentimeter und Distanzversuche von Lehder, Schuster sowie Bieringer wurden vom Daglfinger Schlussmann entschärft; die beste Chance vergab dann Offenhäuser, der nach überragendem Einsatz und Vorlage von Garbrecht aus 4 Metern am Torwart scheiterte. Die Hausherren machten nicht mehr als nötig (was gleichzeitig auch weiterhin nicht viel war) und ließen bei zwei Kontern die Vorentscheidung liegen. Diese fiel 10 Minuten vor dem Ende doch noch, als sich die Gäste ein letztes Mal ein so zu nicht zu nennendes Zweikampfverhalten auf der rechten Defensivseite leisteten und das Runde nach Rückgabe Richtung Elferpunkt als etwas seltsames Ei im rechten Eck landete. Bieringer gelang auf Hereingabe von Schuster wenig später immerhin noch etwas Ergebnis-Kosmetik.

An der völlig berechtigten und tendenziell noch zu niedrig ausgefallenen Pleite einer desaströsen Waldtrudering Elf änderte das logischerweise wenig.

Aufrufe: 025.3.2024, 21:23 Uhr
TSV WaldtruderingAutor