2024-05-28T14:20:16.138Z

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Der Gesichtsausdruck von Felix Bachschmid (mi.) spricht Bände. Pures Vergnügen sind die Auftritte des SV Wacker derzeit nicht.
Der Gesichtsausdruck von Felix Bachschmid (mi.) spricht Bände. Pures Vergnügen sind die Auftritte des SV Wacker derzeit nicht. – Foto: mb.presse / Butzhammer

Wacker tritt auf der Stelle: »Wir stecken mitten im Abstiegskampf«

Burghausen kommt nicht aus dem Tabellenkeller raus

Nein, es will einfach nicht laufen für den SV Wacker Burghausen in dieser Saison. Auf einen ordentlichen Auftritt gegen Memmingen folgte erneut eine ganz dünne Vorstellung in der Augsburger Rosenau und eine hochverdiente 1:3-Niederlage gegen die Bundesligareserve. Die Quintessenz der letzten Wochen: Wacker kommt einfach nicht vom Fleck. Auf Sieg folgt Niederlage. Konstanz? Fehlanzeige. Dabei wäre der Kader gut genug, um im oberen Tabellendrittel mitzumischen. Doch die Realität nach Ende der Hinrunde lautet: Der SVW steht nur knapp über dem ominösen Strich und hat nur drei Zähler Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz. Und jetzt geht`s am Freitag zum FC Bayern II...

Die Salzachstädter gehören zum Inventar in der Regionalliga Bayern. Nach dem Abstieg aus der 3. Liga in der Saison 2023/14 ist es mittlerweile die neunte Spielzeit in Bayerns Beletage für die Südostoberbayern. Müssen sich die Wacker-Fans in der restlichen Saison auf sportlichen Überlebenskampf einstellen? "Wir brauchen nichts schönreden: Wir stecken mitten im Abstiegskampf! Jeder weiß Bescheid, und das müssen wir so annehmen", macht Burghausens Sportlicher Leiter Karl-Heinz Fenk unmissverständlich klar. Der spektakuläre 5:3-Heimsieg gegen den FC Memmingen hatte an der Salzach die Hoffnung genährt, endlich einmal nachlegen zu können. Umso größer war die Enttäuschung nach den 90 Minuten in der altehrwürdigen Augsburger Rosenau. "Man muss es so deutlich sagen: Die erste Halbzeit war die schlechteste der ganzen Vorrunde", nimmt Fenk kein Blatt vor den Mund.

Wackers Sportlicher Leiter Karl-Heinz Fenk (re.) nimmt die Mannschaft in die Pflicht.
Wackers Sportlicher Leiter Karl-Heinz Fenk (re.) nimmt die Mannschaft in die Pflicht. – Foto: Mike Megapix


Das große Problem beim SV Wacker, das sich wie ein roter Faden durch die bisherige Spielzeit zieht: "Wir schaffen es einfach nicht, über mehrere Wochen hinweg stabil unsere Leistung abzurufen. Es ist ein ständiges Auf und Ab. Obwohl wir über die Erfahrung von rund 1.500 Regionalliga-Spielen im Kader verfügen", erklärt Fenk und stellt klar: "Wir als Verein haben alles getan, um erfolgreich zu sein. Wir haben auch auf die Verletztenmisere reagiert und noch einmal Alexander Bazdrigiannis und Sebastian Malinowski nachverpflichtet." Was Fenk nicht sagt, aber meint: Jungs, jetzt seid ihr in der Pflicht!

Robert Berg versucht derzeit alles, den SV Wacker Konstanz einzuimpfen.
Robert Berg versucht derzeit alles, den SV Wacker Konstanz einzuimpfen. – Foto: mb.presse / Butzhammer


Die Bilanz unter Robert Berg, der im September Hannes Sigurdsson als Cheftrainer beerbt hat, liest sich ausbaufähig: Acht Spiele, zehn Punkte. Über den 48-Jährigen lässt Fenk aber nichts kommen: "Robert und sein Trainerteam arbeiten unglaublich akribisch. Es werden viele Einzelgespräche geführt, Robert ist Tag und Nacht auf dem Vereinsgelände und probiert alles, um den Bock endlich umstoßen zu können."

Am Freitag führt der Weg des SV Wacker Richtung Landeshauptstadt, das schwere Auswärtsspiel beim FC Bayern II steht an. "Man darf sich nicht von der Tabelle täuschen lassen, die Bayern haben ja vier Partien weniger absolviert. Da ist brutale Qualität vorhanden. Da tummeln sich große Talente aus halb Europa im Kader." Ergo: Es kann nicht unbedingt davon ausgegangen werden, dass Wacker im Vorbeigehen drei Punkte aus dem Grünwalder Stadion entführt. Nach dem Gastspiel auf Giesings Höhen warten noch vier Aufgaben vor der Winterpause: Zunächst kommt der FV Illertissen in die Wacker-Arena (04.11.), dann steht das schwere Auswärtsspiel in Aubstadt auf dem Plan (11.11.). Zum letzten Heimspiel gastiert die SpVgg Ansbach (17.11.) in Burghausen, ehe zum Abschluss die lange Auswärtsfahrt nach Aschaffenburg (25.11.) wartet. Soll es ein einigermaßen ruhiger Winter werden, ist der SV Wacker zum fleißigen Punkten verdammt.
Aufrufe: 024.10.2023, 12:00 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor