2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
An ihnen dürfe auf dem Weg zum Titel kein Weg vorbeiführen: Fortuna (grün-weißes Dress) und Kosova (rot-schwarz).
An ihnen dürfe auf dem Weg zum Titel kein Weg vorbeiführen: Fortuna (grün-weißes Dress) und Kosova (rot-schwarz). – Foto: Florian Würthele

Von Geheimfavoriten & Underdogs: Regensburg sucht seinen Stadtmeister

Wer wird Nachfolger des SSV Jahn? 16 Mannschaften kämpfen am Samstag um den Pokal

Die Frage nach dem oder den Turnierfavoriten bei der Regensburger Stadtmeisterschaft im Hallenfußball (Samstag ab 9 Uhr in der Städtischen Nordhalle) würden wohl die meisten mit Bayernligist SV Fortuna und Bezirksliga-Spitzenreiter FC Kosova beantworten. Technisch versierte Hallenspieler haben schließlich beide Vereine en masse in ihren Reihen. Speziell Fortuna wird, hört man sich bei den Trainern um, als der Titelfavorit schlechthin eingestuft.

„Mit Fortuna und Kosova steht eigentlich das Finale schon fest. Ich bin gespannt, ob ich mich irre“, schmunzelt etwa Leutrim Beqaj, Spielertrainer des VfR. Der sportliche Kosova-Leiter Armando Zani schiebt die Favoritenrolle gern der Fortuna zu: „Mal sehen, ob wir oder eine andere Mannschaft für eine Überraschung sorgen können“, sagt er. Man selbst wolle sich trotz des ein oder anderen Heimaturlaubers „in der Halle gut präsentieren und möglichst ins Finale einziehen“. So wie bei der vergangenen Ausgabe im Jahr 2019. Damals schaffte es der FC Kosova bis ins Endspiel, wo er der U21 des SSV Jahn schließlich klar unterlag. Ein kleiner Wermutstropfen ist, dass der Jahn als Titelverteidiger und Rekordsieger heuer keine Mannschaft zur Stadtmeisterschaft schickt.

Der Startschuss in der Regensburger Nordhalle fällt am Samstag bereits um 9 Uhr. Als Ausrichter konnte der SC Regensburg gewonnen werden. Die 16 Teilnehmer wurden in vier Gruppen aufgeteilt, die Spielzeit beläuft sich auf 12 Minuten. Ab den Viertelfinals (ab 15.10 Uhr) erhöht sie sich auf 15 Minuten. Und wie das Sportamt mitteilt, wird es nur auf einer Seite eine Bande (Hallenwand) geben, während die anderen drei Seiten durch Linien begrenzt sind.

Allerdings wird grundsätzlich nach den Regeln des Hallenfußballs und nicht nach Futsalregeln gespielt. Nicht zuletzt deshalb sind Überraschungen keinesfalls ausgeschlossen. „Die Stadtmeisterschaft hat über Jahre bewiesen, dass es eng zugeht und sich niemand sicher sein darf“, erinnert sich Arber Morina an vergangene Ausgaben. Der spielende Co-Trainer des SV Fortuna ist am Samstag selbst verhindert, dafür mischen Alem Radoncic (zuletzt FC Tegernheim) und Torwart Michael Lingauer (zuletzt SV Schwandorf-Ettmannsdorf) mit einem Gastspielrecht beim Bayernligisten mit. „Wir stellen eine wettbewerbsfähige Truppe“, bekräftigt Morina, „und müssen schauen, unserer Favoritenrolle gerecht zu werden“.

Den beiden vermeintlichen Favoriten ein Schnippchen zu schlagen, das haben sich eine Stange an Mannschaften auf die Fahne geschrieben. Aus dem Pool der Bezirksligisten sind neben Kosova der FSV Prüfening und der Sportclub dabei. Beiden Teams ist einiges zuzutrauen. Gleiches gilt für den SV Burgweinting. „Wir stellen eine schlagkräftige Mannschaft von Freiwilligen aus dem Kader der 1. Mannschaft“, so Sportclub-Coach Thomas Karl, der im selben Atemzug seinen Trainerkollegen aus der Seele spricht: „Das wichtigste ist, dass alle verletzungsfrei bleiben!“

Wie Überraschung geht, das hatte Prüfening im Jahr 2012 gezeigt, als man sich als damaliger Kreisligist völlig unerwartet den Pokal schnappte. Was vorgenommen haben sich auch andere. „Einen Freund und bekannten Namen in Regensburg aus der Bayernliga haben wir als Gastspieler dabei“, verrät VfR-Spielertrainer Beqaj, der mit seiner Truppe erstmal die Gruppenphase überstehen will. Ein steter Vertreter bei Hallenturnieren ist die SpVgg Stadtamhof. „Natürlich wäre es schön, in der Gruppe weiterzukommen – jedoch soll der Spaß im Vordergrund stehen. Vielleicht können wir ja die ein oder andere Mannschaft ein bisschen ärgern“, schildert SpVgg-Spielercoach Alexander Hofmann. Thorsten Brüsse als Vorstand des SV Bosna spricht von einer sehr schweren Gruppe B, welcher seine Mannen zugeteilt worden sind. Dementsprechend sei ein Weiterkommen ein „Riesenerfolg“. Einen Anreiz hätte das Erreichen des Viertelfinals aber für den Kreisklassisten: Potenzieller Gegner dort wäre die Fortuna, die mit der zweiten Mannschaft eine Spielgemeinschaft mit Bosna pflegt.

Aufrufe: 014.12.2023, 12:00 Uhr
Florian WürtheleAutor