2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Die Spieler von Primus Rot-Weiß Wittlich kamen im bisherigen Saisonverlauf aus dem Jubeln gar nicht mehr heraus.
Die Spieler von Primus Rot-Weiß Wittlich kamen im bisherigen Saisonverlauf aus dem Jubeln gar nicht mehr heraus. – Foto: Hans Krämer

Vom Platz an der Sonne in die Sonne

Die Fußball-Bezirksliga im Wintercheck, Teil vier: So ist die Lage bei der SG Geisfeld, beim SV Schleid, beim TuS Mosella Schweich und beim SV Rot-Weiss Wittlich.

SG Geisfeld/Rascheid/Reinsfeld (4. Platz, 32 Punkte aus 17 Spielen, 40:33 Tore)

Ausgangslage: Im ersten Jahr der erweiterten Spielgemeinschaft mit dem TuS Reinsfeld liegen die Hochwälder über ihren Erwartungen. „Wir können zufrieden sein mit Platz vier. Das war eine sehr ordentliche Performance. Wir bewegen uns in dem Kreis, wo wir hingehören. Die hohe Derbyniederlage gegen Schillingen ärgert uns allerdings“, fällt die Zwischenbilanz von Spielertrainer Sven Gaspers aus. Falls es gelänge, Schleid am zweiten Rückrundenspieltag zu besiegen, wolle man nochmals den Angriff auf Platz drei starten. „In erster Linie geht es darum, den vierten Platz zu halten und das fußballerische Niveau auf ein noch besseres Level zu heben. Wichtig wird auch sein, unsere zweite Mannschaft in der A-Klasse zu halten“, sagt Gaspers.

Personal: Andreas Rauen (Knieverletzung, Hausbau) und Felix Michels (Knieverletzung) fallen für das komplette Frühjahr aus. Lukas Räsch und Joseph Lochen sind nach auskurierten Verletzungen wieder am Start. Sowohl Gaspers als auch Christian Alt werden auch über den Sommer hinaus als Spielertrainer fungieren. Weil Gaspers ab Juli eine mehrmonatige berufliche Fortbildung beginnt, ergänzt Pascal Eli ab der neuen Saison das Trainerteam.

Tests: In den ersten eineinhalb Wochen erschwerten Schnee und Frost die Vorbereitung. Der erste Test beim Rheinlandligisten FSV Tarforst ging mit 0:14 völlig daneben. Beim saarländischen Verbandsligisten FC Noswendel Wadern wurde 4:3 gewonnen.

Ein letzter Test steht beim Saarlandligisten VfL Primstal an, ehe es am 26. Februar auf dem Hartplatz beim SV Hetzerath wieder um Ligapunkte geht.

SV Schleid (3. Platz, 41 Punkte aus 18 Partien, 59:20 Tore)

Ausgangslage: Der SV Schleid hat sich als bester Aufsteiger einen Namen gemacht. Acht Siege in Folge vor der Winterpause ließen das individuell stark besetzte Team auf Rang drei vorrücken. Spielertrainer Taner Weins, der sich das Amt mit Tim Hartmann teilt, bleibt trotz des überragenden Zwischenergebnisses auf dem Boden: „Wir müssen bescheiden bleiben, denn jeder Punkt, den wir errungen haben, ist hart erarbeitet worden. Die Mannschaft hat eine tolle Entwicklung genommen, jeder Einzelne aber auch einen großen Sprung nach vorne gemacht. Vor allem in Sachen Spielkultur und mentale Bereitschaft haben wir nochmals zugelegt.“ Im Frühjahr geht es für den 35-Jährigen darum, „Platz drei zu verteidigen und einen der beiden Großen zu ärgern, wenn möglich, gegen sie zu gewinnen“.

Personal: Bis auf den weiterhin verletzten Enrico Schwall (Kreuzbandriss) sind alle Spieler an Bord. Der 19-jährige Offensivakteur befindet sich im Aufbautraining. Weins und Hartmann stehen auch in der Saison 2023/24 auf der Kommandobrücke, Routinier Sebastian Ting wird das Trainerteam komplettieren.

Tests: Aufgrund von Frost und Schnee wich das Team phasenweise in die Soccerhalle in Bitburg sowie die Sporthalle in Badem aus. Ein Test beim SV Wittlich wurde mit 4:1 gewonnen, beim Rheinlandligisten SG Schneifel-Stadtkyll zog man mit 2:6 den Kürzeren. Am Freitag beim Mitte-Bezirksligisten SG Vordereifel Müllenbach steht ein letzter Test auf dem Programm. Los geht‘s am Samstag, 25. Februar, wenn der SVS um 18 Uhr die SG Ruwertal empfängt.

TuS Mosella Schweich (2. Platz, 45 Punkte aus 17 Spielen, 61:20 Tore)

Ausgangslage: Mit 15 Siegen und lediglich zwei Niederlagen (beide gegen Primus RW Wittlich, 2:3, 0:2) hat die Mosella bislang eine atemberaubende Saison hinter sich. Coach Thomas Schleimer ist mit der Hinrunde mehr als zufrieden. „Es ist irgendwo aber auch bitter, dass trotz der starken Saison eine Mannschaft besser ist als wir“, sagt der 25-Jährige, der gleich mehrere Ziele für die weitere Saison formuliert: „Wir wollen optimal aus den Startblöcken kommen, unsere Hausaufgaben machen sowie weiterhin ein bisschen Druck auf RW ausüben. Wir wollen unsere Jägerrolle so gut wie möglich annehmen. Enorm wichtig bleibt die Weiterentwicklung des gesamten Teams.“

Personal: Julius Kalweit (Eintracht Trier) und Moritz Neufang (SG Zewen) haben den Verein verlassen. Mit Stephan Schleimer und Luca Stadfeld sind zwei Langzeitverletzte wieder einsatzfähig. Der an den Folgen eines Kreuzbandrisses laborierende Philipp Seeberger ist im Aufbautraining und könnte aller Voraussicht nach für die letzten Spiele der Saison eine Option sein. Aufgrund einer Schulterverletzung und anschließender Operation im März fällt Marco Steffen bis Saisonende aus. Mit einem Comeback Mitte/Ende März rechnet der Trainer bei Torwart Martin Klar (Schleimbeutelentzündung) sowie bei Philipp Grundmann (Knieprobleme). Der Verein hat sich bereits frühzeitig auf eine weiterführende Zusammenarbeit mit Schleimer und dessen Co-Trainer René Linster geeinigt.

Tests: Gegen die Rheinlandligisten FV Morbach und FSV Salmrohr (jeweils 2:2) sowie Mitte-Bezirksligist SG Müllenbach (3:3) gab es Unentschieden. Zuletzt wurde gegen den Eifeler A-Ligisten SG Neidenbach mit 5:0 gewonnen. Am Samstag testet man gegen die DJK Pluwig-Gusterath, bevor es am 26. Februar mit dem Gastspiel bei der SG Mont Royal ernst wird.

SV Rot-Weiß Wittlich (1. Platz, 52 Punkte aus 18 Partien, 83:8 Tore)

Ausgangslage: Der Titelfavorit ist noch immer unbesiegt und hat bis auf eine Nullnummer gegen die SG Zewen alle anderen Spiele für sich entschieden. Trainer Karl-Heinz Gräfen kann zufrieden sein: „Die sehr stabile Defensive ist das Fundament für die starke Saison. Wir haben zwölfmal zu Null gespielt. Obwohl mit Sebastian Szimayer, Daniel Littau und auch Kevin Arbeck die Torgaranten des Vorjahres lange Zeit fehlten, konnten wir das sehr gut kompensieren. Yannick Lauer als Torjäger vom Dienst, aber auch die offensivfreudigen Außenbahnspieler traten sehr torgefährlich in Erscheinung.“ Aus Sicht des 57-jährigen Coaches sind die ersten beiden Spiele nach der Winterpause gegen Wallenborn und Konz richtungsweisend: „Wir wollen jedes Spiel so erfolgreich wie möglich bestreiten und eine ähnlich starke Rückrunde spielen. Der Aufstieg bleibt das große Ziel.“ Ob es mit Gräfen auch in die Rheinlandliga geht, ist bislang offen. „Wir stehen in Gesprächen“, sagt der Coach.

Personal: Meliani Saim (Jeunesse Junglinster, Ehrenpromotion Luxemburg) und Murat Kaya (SV Wittlich) stehen nicht mehr im Kader. Gabriel Harig (Bänderriss im Fuß) und Daniel Littau (Schambeinentzündung) stehen längerfristig nicht zur Verfügung. Sebastian Szimayer hat sich gegen Bitburg eine Prellung am Fuß zugezogen und fällt bis Mitte März aus. Michael Lofy hat das Team im Trainingslager zuletzt als Athletikcoach und Therapeut unterstützt – inwieweit er auch in Zukunft dem Club zur Seite steht, ist offen.

Tests: Zur Vorbereitung ging es ins türkische Antalya zum Trainingslager. Dort wurde gegen den nordbadischen Verbandsligisten TS Mosbach mit 1:0 sowie gegen den hessischen Kreisoberligisten SG Türk Ataspor Wetzlar mit 7:1 gewonnen. Zuvor gab es gegen den FC Bitburg einen 4:3-Erfolg. Am Sonntag wird gegen den Rheinlandligisten FV Morbach ein letztes Mal getestet, bevor am 26. Februar (15 Uhr, Wittlich) die SG Wallenborn der erste Gegner in der Bezirksliga ist.

Aufrufe: 015.2.2023, 17:01 Uhr
Lutz SchinköthAutor