2024-05-24T11:28:31.627Z

Interview
– Foto: Christian Heilwagen

Voll im Fokus

So langsam bricht die Crunchtime in der Thüringenliga an. Am Samstag trifft der FC Union Mühlhausen auf den FSV Ohratal.

Der 20-jährige Keanu Murch ist wichtiger Bestandteils des Team beim FC Union Mühlhausen, hat in dieser Saison die meisten Einsätze und Minuten bei den Eisernen gesammelt.

Am kommenden Wochenende steht das wichtige Match gegen den FSV Ohratal an. Dabei wird übrigens Toni Jurascheck wieder verantwortlicher Trainer der Mühlhauser sein. Unter der Woche trennte sich der Verein von Patrick Krumbholz. (>>> Wir hatten berichtet)

INTERVIEW MIT KEANU MURCH

FuPa Thüringen: Am vergangenen Wochenende war für euch spielfrei. Ein Fußballfreies Wochenende. Tut das gut oder wäre dir ein Match lieber gewesen?

Keanu Murch: „Ich denke das kurze ,,Durchatmen“, gerade nach den letzten zähen Spielen die uns noch in den Knochen und Köpfen steckten, hat uns gutgetan. Unser Rythmus sollte von der kleinen Pause eigentlich nicht großartig beeinflusst sein. Wir haben trotz der Pause weiter am wöchentlichen Trainingsplan festgehalten und uns nur das Wochenende frei gegönnt. Man darf natürlich auch nicht vergessen, welche Zeiten und Spiele noch auf uns zukommen. Da ist so eine kleine Pause über die Feiertage schon echt angenehm. So konnten wir auch die nötigen Kräfte sammeln, um uns wieder gestärkt und klar auf das anstehende Wochenende vorzubereiten.“

Zuvor gab es gegen Wismut Gera - einmal mehr - eine klare Niederlage. Warum wird es gegen Wismut für euch in dieser Saison deutlich? Gegen andere Topmannschaften der Liga gehts ja auch enger zu…

„Da möchte ich auch keine großen Ausreden bei Trainer, Taktik oder Team suchen. Ich denke Wismut war uns einfach noch eine Nummer zu groß dieses Jahr. Wir wollten uns gegen einen Titelfavoriten etwas zutrauen und uns nicht verstecken, haben ausprobiert. Da kommt es schon mal vor, dass das Lehrgeld höher ausfällt, als es uns lieb ist. Das es dann in der Höhe passiert, hätten wir natürlich selber nicht gedacht, aber das ist dieses Jahr auch nicht der Maßstab. Mund abputzen, weitermachen. Unser Ziel ist dieses Jahr der Klassenerhalt. Wie wir die Großen ärgern können, darüber machen wir uns dann nächste Saison Gedanken.“

Am Wochenende erwartet ihr Ohratal. Ein direkter Konkurrent im Abstiegskampf. Wie wichtig ist dieses Match?

„Das dieses Spiel eines der Wichtigeren sein wird, wissen glaube ich beide Vereine. Wir sind im besagten Abstiegskampf angekommen und würden diesem auch gerne so schnell wie möglich entfliehen. Dabei stellen wir uns auf ein heißblütiges Spiel ein, wobei es wohl eher weniger auf den schönen Fußball, sondern eher auf den Kampf und die Moral ankommen wird. Das es eine der ausschlaggebenderen Begegnung sein wird, ist uns ebenfalls bewusst. Wir sind, gerade nach dem freien Wochenende, voll im Fokus. Nun liegt es an uns, die Weichen in die richtige Richtung zu stellen."

⁠⁠Die letzten beiden Spiele gegen direkte Mitbewerber endeten Remis (Heiligenstadt, Sondershausen). Würde euch gegen Ohratal auch ein Unentschieden weiterhelfen oder muss schon ein Sieg her?

„Ein Sieg ist natürlich immer Balsam für die Seele. Als Aufsteiger ringen wir selbstverständlich um jeden Punkt, den wir bekommen können. Ziel sollte es sein, auf keinen Fall Punkte gegen die direkte Abstiegskonkurrenz liegen zu lassen. Ein Unentschieden würde uns auch nicht das Genick brechen, trotzdem wollen wir natürlich gewinnen.“

Du bist der Spieler mit den meisten Einsatzminuten (und Spielen) bei Union in dieser Saison. Wusstest du das und ist das eine Statistik, die für dich wichtig ist?

„Ich denke es wäre als junger Spieler gelogen, wenn ich sagen würde, dass ich noch nie mit einem Auge auf die Statistik geschielt hätte. Ich sehe mich allerdings aufgrund meiner Einsatzzeiten keinesfalls in irgendeiner Art und Weise als besser oder wichtiger als der Rest der Truppe an. Schließlich wird mit elf Mann gekickt. Die sportlichen Ziele unseres Teams und des Vereins stehen für mich immer im Vordergrund. Ob ich dabei 90 Minuten von Anfang an helfe, oder vielleicht in den letzten Minuten den Unterschied machen könnte, ist für mich zweitrangig. Andersrum ist es persönlich gesehen zweifelsohne immer ein schönes Gefühl, wenn sich das Vertrauen des Trainerteams auch in den Minuten und Einsätzen widerspiegelt. Fußball stellt für mich immer eine meiner obersten Prioritäten dar, für die ich auch viel Zeit und Aufwand neben meinem Beruf betreibe. Umso schöner, wenn sich dieser auch lohnt.“

Aufrufe: 05.4.2024, 09:00 Uhr
Felix BöhmAutor