2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
– Foto: Michael Ripberger, Stefan Diehl

Vier Derbys und ein Spitzenspiel

Es geht mächtig zur Sache in dieser Woche

Spannungsgeladene Derbys und wichtige direkte Duelle für ganz oben, aber auch ganz unten, stehe am Wochenende auf dem Programm. Am Samstag startet der Spieltag mit dem "Grobacher-Derby" zwischen dem FCU und FCO.

Viele haben mit einer deutlichen Klatsche gerechnet, doch der TSV Oberöwisheim hat gegen den Tabellenführer einen Fight geliefert, dem allergrößter Respekt gebührt. Dennoch stand die Mannschaft um Cem Fisekci trotz Führung erneut ohne Punkte da, was dieser wie folgt beurteilt: „Bereits vor dem Spiel startete der Tag für uns extrem bitter, da sich ein Spieler morgens krankgemeldet hatte und sich zwei weitere beim Aufwärmen verletzt haben. Ebenfalls mussten wir bereits nach 18 Minuten verletzungsbedingt wechseln. In den ersten zwanzig bis fünfundzwanzig Minuten baute Neibsheim viel Druck auf. Danach bekamen wir das Spiel besser in den Griff und konnten uns immer mal wieder kleinere Chancen erarbeiten, weshalb es nicht ganz unverdient mit 0:0 in die Halbzeit ging. Die zweite Halbzeit begann wie die erste aufgehört hatte. Neibsheim versuchte viel, jedoch standen wir sehr sicher in der Defensive und konnten unser Tor gut verteidigen. In der 60. Minuten erhielten wir dann einen völlig berechtigten Elfmeter, den Oberst souverän verwandelte. Danach erhöhte Neibsheim den Druck und wir hatten immer größere Schwierigkeiten, da so langsam unsere Kräfte nachließen. In der 75. Minute war es dann so weit und Neibsheim glich aus. Das Tor hätte jedoch nicht zählen dürfen, da der Stümer von Neibsheim unseren Spieler im Mittelfeld gefoult hatte. Leider übersah der Schiedsrichter diese Aktion. Gerade fünf Minuten später ging Neibsheim sogar mit 2:1 in Führung. Danach versuchten wir es noch einmal, konnten unsere ein bis zwei Chancen jedoch nicht nutzen. Ebenfalls erhielten wir in der 90. Minute keinen Elfmeter, als ein Neibsheimer Spieler ganz klar in den Rücken unseres Spielers sprang. Erneut gut gekämpft und in zwei Situationen extrem viel Pech gehabt.“
Mund abputzen, Krone richten und weitermachen - so wird und muss der TSV nun von Spiel zu Spiel gehen, um den Abstieg in die B-Klasse zu verhindern: „Nun erwartet uns das Derby gegen Münzesheim. Ich erwarte ein sehr zweikampfbetontes Spiel, in dem es für beide Mannschaften um absolut viel geht. Wir müssen an die letzten beiden Spiele anknüpfen, uns endlich selbst belohnen und uns das nötige Glück erzwingen, dann bin ich überzeugt davon, dass am Sonntag etwas zu holen ist.“

Die FzG Münzesheim sorgt durch eine mittlerweile stabile Defensive für immer mehr Aufsehen und erringt einen Punkt gegen den favorisierten FC Heidelsheim 2. Michael Seltsam zieht wie folgt Bilanz: „Nach zuvor schon zwei guten geführten Partien, in denen man leider keine Punkte holen konnte, machte man es gegen Heidelsheim 2 besser. Gegen den Tabellenzweiten aus Heidelsheim war man außer in den ersten fünf Minuten hellwach. Das 0:1 musste man gleich zu Spielbeginn nach einem Abstimmungsfehler hinnehmen. Wie schon in den Wochen zuvor hat man sich nicht aus der Ruhe bringen lassen und spielte weiter einen guten Fußball. In der 54. Minute konnte man nach einem gut getretenen Eckball von Smiatek den Ausgleich erzielen - Seidenspinner konnte die Ecke im Stile eines Stürmers zum 1:1 im Tor unterbringen. Leider musste man am Ende das Spiel zu Neunt beenden (nach einem Foul in der 60.Minute von Seidenspinner entschied der Schiedsrichter überraschend auf Rot. Zu Zehnt nahm man den Kampf an und war in der zweiten Halbzeit die bessere Mannschaft. Den nächsten Wermutstropfen musste man dann in der 76. Minute nach einer gelb-roten Karte gegen unseren Spielertrainer Glasnovic hinnehmen. Zu Neunt musste man alles raushauen, sodass man sich das 1:1 am Ende redlich verdiente.“
Nun steht das Nachbarschaftsderby gegen den TSV Oberöwisheim an, dessen stabilere Ergebnisse (wenn auch noch nicht durch Punkte gekrönt) sich bis nach Münzesheim herumgesprochen haben dürften: „Zu unserem nächsten Spiel sind wir zu Gast in Oberöwisheim. In diesem wichtigen Spiel müssen wir leider auf einige Verletze und die gesperrten Spieler verzichten. Nichtsdestotrotz werden wir auch hier alles geben um auch im Derby zu bestehen. Natürlich wird es jetzt gegen Oberöwisheim nicht leichter, da wir wirklich schauen müssen, wen wir aus Feld schicken. All das Jammern hilft nichts - wir fahren zum Derby um zu gewinnen!“

Prognose:
Ich lehne mich etwas aus dem Fenster und denke, dass ein erster Punktgewinn für den TSV hier ansteht, wenn man den Heimvorteil und die Derbymentalität auf den Rasen bekommt!


Christopher Heneka wusste, bei wem er sich nach dem torlosen Remis zu bedanken hatte: „Wichtig war, dass wir lange die Null gehalten haben. Wir ließen wenig Torchancen zu und hatten an diesem Tag mit Sebastian Odenwald einen richtig starken Torhüter.“ Neben seinem Schlussmann war er aber insgesamt mit der Leistung zufrieden, wenngleich man die Kronauer Überlegenheit nicht von der Hand weisen konnte: „Mit einem Punkt in Kronau können wir sehr zufrieden sein. Wir wollten von Anfang an ein unangenehmer Gegner sein und Kronau den Spaß am Fußball nehmen. Das ist uns sehr gut gelungen. Am Ende hat Kronau alles nach vorne geworfen und wir bekamen sogar noch zwei Konterchancen. Davon müssen wir eine machen! Aber mit dem Unentschieden können wir sehr gut leben und haben bewiesen, dass wir an einem guten Tag auch mit den Mannschaften oben mithalten können. Das gibt uns Selbstvertrauen für die kommenden Spiele.“
Nachdem man in den letzten beiden Spielen vierfach punkten konnte, möchte man nun bei guter Personallage auch zu Hause gegen Büchenau siegen und diese in der Tabelle gar überholen: „Am Sonntag kommt Büchenau zum Derby nach Bruchsal. Wir freuen uns sehr darauf, da wir einige bekannte Gesichter sehen werden. Büchenau ist bekannt für ihre Auswärtsschwäche und das wollen wir nutzen. Wir sind sehr gut vorbereitet und der Kader ist nahezu komplett. Der einzige Ausfall wird Patrik Langer sein, der sich in Kronau leider die Bänder gerissen hat. Ich bin gespannt mit welcher Mannschaft Büchenau auflaufen wird. Sie sind im Moment eine Wunderkiste und haben auch viele Verletzte zu beklagen. Ich freue mich auf das Wiedersehen mit unseren ehemaligen Spielern und ihrem Trainer Michel Walch. Wir wollen unbedingt gewinnen und Büchenau in der Tabelle überholen. So gehen wir auch ins Spiel. Die drei Punkte bleiben am Sonntag in Bruchsal!“

Für Michael Walch ist der vergangene Sonntag nicht nur ergebnistechnisch ein Reinfall gewesen (erste Heimniederlage der Saison) - er konnte zu allem Überfluss nicht an der Seitenlinie mitwirken, da er krankheitsbedingt zu Hause bleiben musste: „Von dem, was mir berichtet wurde, kann ich hier erzählen: Zum wiederholten Male verloren wir gegen Oberhausen in den Schlussminuten. Schon im Hinspiel kassierten wir den zweiten Treffer kurz vor Spielende, so auch am vergangenen Sonntag. Oberhausen spielte einen starken, anspruchsvollen Fußball, gegen den unsere stark ersatzgeschwächte Mannschaft mit Leidenschaft und Kampf dagegenhielt und so eine flotte Partie zustande kam. Die spielerisch deutlich überlegene Bühler Elf verpasste es jedoch speziell in Durchgang eins, die sich bietenden Einschussmöglichkeiten zu nutzen, scheiterten immer wieder am sehr starken Simmerling oder den eigenen Nerven, sodass sie ungewollt die Partie spannend hielten. In Halbzeit zwei konnten wir die Begegnung offener gestalten und hatten durch Dick auch tatsächlich einen Treffer, doch wurde diesem keine Gültigkeit gegeben. Kurz vor dem Ende scheiterte Dick abermals knapp und so kam es, wie es kommen musste. Simmerling konnte einen Schuss stark abwehren, doch der Abpraller fiel einem Stürmer quasi auf den Kopf von dort er dann ins Tor rollte. Betretene Mienen auf der einen, ausgelassene Freude und Erleichterung auf der anderen Seite. Oberhausen genoss den letztlich verdienten Sieg mit ein paar Bierchen, blieb noch längere Zeit in Büchenau und man besprach dann gemeinsam die gespielte Begegnung. Sehr feine Aktion, die man nicht mehr so oft sieht.“
Die brisante Personallage könnte den FSV Büchenau nun tatsächlich um eine bis zur Winterpause starke Aufstiegssaison bringen. Walch, der hoffentlich wieder mit von der Partie sein kann, blickt nun auf das kleine Derby gegen den SV 62 Bruchsal: „Nun fährt man in die Bruchsaler Südstadt, wo ein weiteres Derby wartet. Was soll man sagen. Einige Spieler von uns haben eine SV-Vergangenheit, was bei einigen Zuschauern und Funktionären nicht so gut ankommt und welche sich natürlich freuen würden, wenn man als Gastgeber dem FSV die Grenzen aufzeigen würde. Manche vertreten ihre Meinung offen, von anderen erfährt man die Abneigung nur über dritte Personen, aber das ist ja überall so. Personell sieht es weiterhin nicht gut aus, eher hat sich die Situation noch verschlechtert. Zu all den zahlreich verletzten Spielern kommen nun noch Dick (Arbeit), Budiu (privat verhindert) sowie Stuckert (Augenverletzung) hinzu, sodass wir abermals nach weiteren Alternativen Ausschau halten müssen und auch werden. Natürlich fahren wir nach Bruchsal, um dort zu gewinnen, jedoch gestaltet sich die Personalsituation abermals schwierig. Wer letztendlich dabei sein wird, entscheidet sich erst kurzfristig.“

Prognose:
Derbys sind immer schwer zu prognostizieren, doch das Pendel schlägt etwas mehr Richtung Bruchsal aus, wodurch ich mit einem knappen Erfolg für die Heneka-Elf rechne
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Josef Nikolic ist mehr als unzufrieden mit dem Auftritt seiner Jungs als Gast des FC Obergrombach - nimmt aber dennoch die volle Punktausbeute mit in die Heimat. Seinen Unmut kann man zwischen den Zeilen lesend nur erahnen: „Ein Spiel zum Vergessen! Schnell abhaken, Drei Punkte eingefahren - mehr gibt es zu unserem Auftritt nicht zu sagen.“
Der Blick geht für die Rinklinger, die in der Rückrunde bisher jedes Spiel gewinnen konnten, nun auf das Heimspiel gegen den VfR Kronau, der seinerseits drei Mal eine Punkteteilung in Kauf nehmen musste: „Das Hinspiel in Kronau haben sehr unglücklich verloren, es war sehr knapp damals. Hätte unser Tor zum 2:1 gezählt, wären wir vielleicht als Sieger vom Platz gegangen. Wir werden versuchen es dieses Mal besser zu machen und den Kronauern einen tollen Kampf bieten. Die Tabellensituation erlaubt uns befreit aufzuspielen und der Druck liegt eindeutig bei unseren Gästen. Wir freuen uns auf einen starken Gegner.“

Der VfR Kronau tut sich nach der Winterpause ungemein schwer mit dem Tore schießen und muss nach drei Remis in Folge etwas Federn lassen im Kampf um den Aufstieg. Natürlich ist noch nichts verloren und selbstverständlich sind auch die beiden Remis gegen die Spitzenreiter alles andere als schlecht, aber will man den Abstand zu Platz Zwei nicht zu groß werden lassen, sollte man trotz der schweren Aufgabe in Rinklingen die drei Punkte einfahren. Auf der Gegenseite wäre eine Niederlage damit verbunden, dass der TSV bis auf einen Zähler an die Olympianer heranrückt, was sicherlich ein gewisses Maß an Druck mit sich bringt, während die Gastgeber als Aufsteiger nichts zu verlieren haben.

Prognose:
Eine äußerst interessante Partie, deren Ausgang kaum vorherzusagen ist. In Rinklingen herrscht meist eine elektrisierende Atmosphäre (Grüßen gehen raus an Harry), doch Kronau hat bereits mehrfach in dieser Saison gezeigt, dass sie liefern können, wenn es drauf ankommt. Es wird beiden wenig helfen, aber ich tippe auf ein 2:2
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Es ist vor einem so packenden Derby wie dem gegen den FC Obergrombach weniger von Bedeutung, in welcher Form die Teams sind oder wie das Wetter wird. Es ist vor allem eine Mentalitäts- und Einstellungsgeschichte. Es wird eine Menge los sein im Michaelsbergstadion und die Teams ziehen daraus Energie in ihrem Körper, von der sich noch nicht einmal wussten, dass diese in ihnen steckt. Paart man dies mit den entsprechenden fußballerischen Mitteln, dann ist man kaum zu bezwingen - das gilt für beide Teams, auch wenn der ambitioniert gestartete FC Untergrombach auf den Tabellenletzten FC Obergrombach trifft.
Coach Michael Beller muss und wird seine Schützlinge heißmachen und versuchen das Maximum aus jedem herauszuholen. Denn auch er weiß, dass der Sieg für beide Teams in Sachen Saisonendspurt und Prestige von essenzieller Bedeutung sein kann!

Eine denkbar knappe Niederlage musste der FC Obergrombach gegen den TSV Rinklingen hinnehmen, die Coach Silas Helfrich wie folgt analysiert: „Leider mussten wir letzten Sonntag eine für uns bittere Niederlage einstecken. Relativ früh bekommen wir durch einen Fehler im Aufbauspiel das 0:1, sind aber ab dann, für das komplette Spiel, die spielbestimmende Mannschaft. Rinklingen konnte an dem Tag, meiner Meinung nach, nur mit dem Ergebnis und ihrem Torwart zufrieden sein. Der hat ihnen mehrmals das 0:1 festgehalten hat, während die Rinklinger Offensive kaum nennenswert vor unser Tor kam. Etwas gefährlich wurde diese erst wieder gegen Ende des Spiels, als wir aufmachen mussten, um noch ein Tor zu erzielen. Leider haben wir aber die Kiste einfach nicht gemacht.“
Somit geht es rein vom Ergebnis betrachtet nicht mit Rückenwind ins prestigeträchtige Derby ins Tal, doch der Übungsleiter kann der Niederlage dennoch auch etwas Positives abgewinnen: „Zumindest haben wir uns, was die Leistung im Spiel angeht, in eine gute Ausgangsituation für das Derby begeben. Wir haben ein bisschen was gut zu machen aus dem Hinspiel, als wir aufgrund von zwei Standards leider verloren haben. Ich hoffe, dass wir am Samstag unsere Möglichkeiten besser nutzen und so dazu kommen, Tore zu erzielen. Ich bin mir sicher, dass wir auch in diesem Spiel wieder zu Torchancen kommen werden. Es wird ein heißes Spiel. Ich freue mich darauf.“

Prognose:
Neutral betrachtet geht der FCU als Favorit ins Spiel, doch wie eingangs geschildert ist das nur von sekundärer Bedeutung. Siegen wird, wer geiler auf diese brandheißen 90 Minuten ist!


Der FC Neibsheim zieht den Kopf gegen ein frech aufspielendes Oberöwisheim aus der Schlinge und kann sich nach dem Rückstand noch mit zwei späten Toren zum Sieger krönen. Philipp Hauk ärgert sich über die Chancenverwertung, freut sich aber dennoch über den wichtigen Dreier: „Leider wurde es gegen Oberöwisheim zu einem anderen Spiel, als wir uns das vorgestellt haben. Zahlreiche Torchancen wurden in der ersten und zweiten Halbzeit nicht genutzt. Dann gibt man nun einmal auch dem Gegner das Zeichen, das er eventuell doch was holen kann. Dazu kam dann in der zweiten Halbzeit ein unnötiger Elfmeter gegen uns der zum 0:1 aus unserer Sicht führte. Allerdings kam danach die richtige Reaktion meiner Mannschaft. Nach Wechseln und Umstellungen konnten wir das Spiel noch zu unseren Gunsten entscheiden und das Spiel auch verdient gewinnen.“
Mit nun fünf Zählern Vorsprung auf den Zweitplatzierten und noch einem Punkt mehr auf den ersten Nicht-Aufstiegsplatz hat man sich im Lager des FC Neibsheim ein kleines Polster erarbeiten können, das man nun gegen einen - im erweiterten Sinne - direkten Verfolger verteidigen möchte. „Nun empfangen wir zu Hause Kirrlach 2. Eine Mannschaft bei der wir uns wieder top vorbereiten müssen. Wir haben durch die letzten zwei Siege unseren Vorsprung etwas ausbauen können und wollen unsere kleine Serie fortführen. Zwei Mannschaften, die nach vorne spielen, versprechen ein gutes Spiel“, so Hauk abschließend zum anstehenden Heimspiel.

Nach der Niederlage in Rinklingen rehabilitierte sich der FC Kirrlach 2 mit einem 1:1 gegen die Germanen aus Untergrombach. Trainer Patrick Erbe sah dabei ein leicht überlegenes Gästeteam, doch letztendlich ein gerechtes Ergebnis: „Wie auch die letzten Spiele gegen den FC Untergrombach war es auch jetzt sehr umkämpft und relativ ausgeglichen. Die Gäste hatten über das gesamte Spiel zwar mehr Torchancen, allerdings hatten wir beim Stand von 0:0 die größte Möglichkeit, als wir den Ball aus einem Meter nicht im Tor unterbringen konnten. Nach dem Rückstand und dem gesamten Spielverlauf können wir letztendlich mit dem Punktgewinn gut leben.“
Als Gast des FC Neibsheim erwartet die Verbandsliga-Reserve nun eine schwere - vermutlich die Schwerste aller - Aufgaben in der Kreisklasse A Bruchsal: „Nun geht es zum starken FC Neibsheim. Spiele gegen den Tabellenführer sind immer etwas Besonderes. Die Leistung gegen Untergrombach stimmt uns jedoch positiv, sodass wir mit einem guten Gefühl nach Neibsheim fahren um dort etwas Zählbares mitzunehmen.“

Prognose:
Schwierig, denn beide Teams spielen mutigen Offensivfußball. Womöglich entscheidet es sich hier über die Effizienz vor des Gegners Tor.

Der SV Zeutern manövriert sich unter Kai Ledermann in der Rückrunde Schritt für Schritt Richtung gesichertem Mittelfeld. Fünf Punkte aus drei Spielen sprechen hierfür eine mehr als deutliche Sprache. Kai Ledermann zieht zum Sieg am Rhein wie folgt Bilanz: „Der Sieg in Rheinsheim war enorm wichtig und die Mannschaft hat den Matchplan auch teilweise sehr gut umgesetzt. Einziges Manko war die mangelnde Chancenverwertung. Aber keine Chancen zu haben oder Chancen zu vergeben ist eben auch ein riesiger Unterschied. Der Sieg in Rheinsheim war meines Erachtens absolut verdient. Fairerweise muss man aber auch erwähnen, dass beim Gegner ein Sinan Telle gesperrt war und ihr Goalgetter Patrick Graf nach knapp 30 Minuten das Feld verlassen musste. Das sind Unterschiedsspieler, die eine Mannschaft nicht ersetzen kann.“
Mit dem Sieg hat der SV Zeutern den Anschluss zum VfR Rheinsheim wiederhergestellt und diesen mit in den Abstiegskampf gezogen. Nun möchte man die Welle des Erfolgs natürlich weiter reiten, wenngleich die anstehende Aufgabe wesentlich schwerer werden dürfte: „Mit Heidelsheim haben wir einen ganz dicken Brocken vor der Brust. Für mich hat ihr Trainer Matthias Barth, was die Besetzung und Spielanlage anbelangt, die beste Mannschaft in der Kreisliga A. Sie besitzt enorm viel Geschwindigkeit in die Tiefe und ist extrem torgefährlich. Am letzten Sonntag gab es im Derby gegen Münzesheim lediglich ein 1:1. Aber Derbys haben ihre eigenen Gesetze und Abläufe was man an zwei gelb-roten und einer roten Karte sehen kann. Durch diesen Punktverlust haben sie den zweiten Platz eingebüßt und an die aus meiner Sicht spielschwächere Mannschaft aus Oberhausen verloren. Auch wenn Heidelsheim kein Gegner auf Augenhöhe ist werden wir versuchen das Spiel offen zu gestalten und den ein oder anderen Nadelstich zu setzen. Meine Mannschaft hat einen guten Spirit entwickelt und freut sich absolut auf das Spiel gegen Heidelsheim. Über personelles müssen wir glaube ich nicht reden, weil viele Mannschaften mit dem Problem zu kämpfen haben. Deshalb erübrigt sich hierzu eine Aussage.“

Ein mageres 1:1 nach einer verhältnismäßig schwachen Leistung stand für den FC Heidelsheim II und seinen Trainer Matthias Barth am Sonntag als Ergebnis fest. Mehr war gegen Münzesheim nicht drin. Barth: „Es war allgemein kein gutes Spiel von uns. Nach fünf kurzfristigen, krankheitsbedingten Absagen am Samstag und Sonntag mussten wir unsere Aufstellung nochmal stark verändern. Dennoch konnten wir eine gute Startelf auf den Platz schicken. Auf dem unebenen Rasen war Fußballspielen leider nur bedingt möglich, womit wir große Probleme hatten. Am Ende war es ein verdientes Unentschieden, welches sich Münzesheim erarbeitet hat. Etwas unnötig waren die vielen Karten, denn das Spiel war zwar körperlich, aber zum größten Teil doch fair.“
Ein Unentschieden, das eher als Ausrutscher gesehen werden kann. Dennoch muss eine Reaktion folgen und das am besten direkt beim nächsten Team, das mitten im Kampf um den Klassenerhalt steckt: „Jetzt geht es zur nächsten Mannschaft, die um den Nichtabstieg kämpft und es könnte ein ähnlich unangenehmes Spiel werden. Wir hoffen, dass durch besseres Wetter auch die Plätze langsam besser werden und man mehr Fußball spielen kann. Weiter gehe ich von einigen genesen Spielern aus, was uns wieder etwas mehr Flexibilität ermöglicht. Auf jeden Fall ist unser Ziel wieder drei Punkte mit nach Hause zu nehmen.“

Prognose:
Erfahrungsgemäß liegt der Rasen in Zeutern da wie ein orientalischer Teppich. Womöglich ist er aber durch den vielen Regen etwas tiefer als sonst. Reicht das zum Fußballspielen oder wird es ein Spiel, das durch Kampf und Krampf auf Messers Schneide steht?

Die einstigen Unentschieden-Könige der letzten Spiele, die SpVgg Oberhausen, konnten diesen „Titel“ gekonnt mit einem 1:0-Sieg, gefolgt von einem überragenden Instagram-Post, wieder abschütteln. Zwar stand es lange Zeit 0:0, doch dies lag eher an der Chancenverwertung und weniger an der Ebenbürtigkeit des FSV Büchenau. Zum gefeierten Helden der Elf von Coach Heiko Bühler avancierte Luis Antunes in der 88. Spielminute, der seine Farben damit wieder zurück auf den zweiten Tabellenplatz schoss.
Nun trifft man zu Hause auf den VfR Rheinsheim, der aktuell doch mächtig am Wanken ist und mittendrin im Abstiegskampf steckt, während sich die Mannschaft mit der besten Defensive der Liga in einer guten Ausgangslage für den Aufstieg in Bruchsals höchste Spielklasse befindet. Da laut Bühler zu Hause immer die drei Punkte das feste Ziel sind, ist ein Heimsieg demnach Pflicht.

Ganz andere Probleme und Sorgen hat man nach der jüngsten Niederlage gegen den SV Zeutern am Rhein beim VfR. Noch kein Sieg in der Rückrunde und nur ein Zähler bei 13 Gegentreffern (aus vier Spielen) - das VfR-Schiff segelt gerade durch unruhige Zeiten. Simon Baader lässt den Fußballkreis an der aktuellen Situation teilhaben: „Das Spiel gegen Zeutern ging absolut verdient verloren. Wir gehen personell momentan einfach auf dem Zahnfleisch, aber nichtsdestotrotz erwarte ich von den Spielern die auf dem Platz stehen die richtige Einstellung und Laufbereitschaft. Dies war gegen Zeutern leider nicht der Fall und somit sind wir jetzt Mitten im Abstiegskampf angekommen.“
Ob es ausgerechnet beim Tabellenzweiten zu einer Kurskorrektur kommen wird darf freilich bezweifelt werden, doch die 90 Minuten müssen erstmal gespielt werden und ein Spiel beginnt ja bekanntlich immer bei 0:0 (ok, 50€ ins Phrasenschein): „Nun dürfen wir zum kleinen Derby nach Oberhausen fahren. Die Spielvereinigung ist natürlich der klare Favorit. Wenn sie aber nicht ihren besten Tag haben sollten und wir an unser Leistungsoptimum gelangen, wäre es durchaus möglich etwas Zählbares mitzunehmen. Ich persönlich hoffe natürlich, dass mein Bruder das Tor der Oberhäuser hütet und freue mich auf ein hoffentlich faires und gut besuchtes "kleines" Derby gegen den Tabellenzweiten um Trainer Heiko Bühler.“

Prognose:
So leid es mir um Patrick Graf & Co. gerade tut - ich erwarte in Oberhausen einen klaren Heimsieg (vor allem, wenn der Spielertrainer selbst nicht mitwirken können sollte).
Grüße gehen noch raus an die Social-Media Abteilung der SpVgg vom FuPa-Typ.

Aufrufe: 023.3.2023, 17:00 Uhr
Tobias SchlegelAutor