2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
– Foto: Stefan Diehl

Machen Neibsheim und Kronau den Aufstieg klar?

Beide Spitzenteams können mit einem Punktgewinn aufsteigen +++ Fängt die FzG den FCU ab? +++ Zeutern empfängt Schlusslicht +++ Oberhausen trifft auf Kirrlach 2

Es könnten einige Entscheidungen fallen am Wochenende - sowohl im Aufstiegsrennen als auch im Abstiegskampf. Wer kann sich nochmals bis in die Haarspitzen motivieren und wem geht in der schlussgeraden die Puste aus?


Die theoretische Chance auf den Aufstieg möchte sich der FC Heidelsheim wahren, indem man gegen den neuen Spitzenreiter Kronau nachlegt. Zunächst nimmt Matthias Barth aber Stellung zum fulminanten Torfestival in Obergrombach: „Das Derby gegen Obergrombach war dann doch eine sehr einseitige Begegnung. Wir waren von Beginn an gut im Spiel und haben uns entsprechend immer wieder Chancen erarbeitet. Am Ende auch in dieser Höhe ein verdienter Sieg. Wir wünschen Obergrombach viel Erfolg in der neuen Saison. Jetzt kommt ein entscheidendes Spiel gegen den aktuellen Tabellenführer aus Kronau. Auch wenn wir keinen eigenen Druck und keinen Druck vom Verein haben, kann nur ein Sieg die theoretische Chance auf einen Aufstiegsplatz wahren. Davon abgesehen wollen wir jedes Spiel erfolgreich sein und gewinnen. Das ist auch unser Ziel für die letzten beiden Partien in dieser Saison und was am Ende dabei rauskommt, wird man sehen. So oder so war es für uns eine erfolgreiche Saison und wir können zufrieden sein.“

Mark Geckler und sein VfR Kronau sind an der Spitze des Tableaus angelangt und nur noch einen Zähler vom Aufstieg entfernt. Die Hürde Rheinsheim hat man glanzlos gemeistert, wie der Sportvorstand in seinen Ausführungen zu Protokoll gab: „Gegen Rheinsheim haben wir unsere Pflichtaufgabe erfüllt, nicht mehr aber auch nicht weniger. Bei mehr Klarheit und Konsequenz vor dem Tor hätte der Sieg wesentlich höher ausfallen können bzw. das Spiel hätte bereits zur Halbzeit entschieden sein müssen, so aber haben wir durch unseren Chancenwucher Rheinsheim im Spiel gehalten und mussten bis zur Schlussminute auf das erlösende dritte Tor warten.“
Im direkten Aufeinandertreffen mit dem Tabellendritten Heidelsheim kann man den Aufstieg eintüten und noch einjährigem Ausflug in die Kreisliga zurückkehren: „Wir sind jetzt seit 20 Spielen ungeschlagen und wenn es 21 Spiele werden, dann brauchen wir am letzten Spieltag nicht das Rechnen anfangen, deshalb haben wir das klare Ziel ausgerufen: wir wollen in Heidelsheim den Aufstieg perfekt machen. Dass dies nicht einfach wird ist uns bewusst, jeder der eine Tabelle lesen kann weiß um die besondere Bedeutung dieses Spiels, aber genau wegen solchen (End-) Spielen lieben wir ja alle den Fußball. Wir freuen uns auf das Spiel und werden alles raushauen und dann sehen wir ob wir unser Ziel vorzeitig erreicht haben oder eben eine zweite Chance benötigen.“

Prognose:
Es darf ein hochklassiges Spiel erwartet werden, dessen Ausgang völlig offen ist. Der eine Zähler sollte aber drin sein und der VfR somit am Sonntag aufsteigen!



Die Germanen kamen eigentlich gut in die Partie und hätten gut und gerne mit zwei Toren in Führung gehen können/müssen, doch der Keeper parierte einen Schlegel-Kopfball und Patrick Ploch verzog freistehend um Haaresbreite. Mit dem ersten Treffer schöpften die Rinklinger mehr Mut und schraubten das Ergebnis in die Höhe, wodurch der FC Untergrombach seit neun Spielen auf einen dreifachen Punktgewinn wartet (drei Unentschieden, sechs Niederlagen). Im direkten Duell mit den Freizeitgestaltern aus Münzesheim kann man sogar unter den ominösen Strich rutschen und hätte einen Ligaverbleib dann nicht mehr in der eigenen Hand. Die Form spricht nicht unbedingt für den FCU, aber die ersten Minuten haben gezeigt, dass durchaus Potenzial im Kader steckt. Es darf erwartet werden, dass man bedingungslos ums nackte Überleben kämpfen wird!

Die FzG Münzesheim spricht nach 15 Punkten aus den letzten sechs Partien weiter ein Wörtchen mit im Kampf um den Ligaverbleib. Michael Seltsam freut sich darüber ebenso sehr wie der gesamte Verein: „Erneut ein knapper 1:2-Auswärtssieg. In einem wiederum engen Spiel konnte man sich in der 90. Minute mit dem Siegtreffer zum am Ende verdienten 1:2 belohnen, nachdem man in der siebten Minute nach einem unglücklichen Handelfmeter bereits den 1:0-Rückstand hinnehmen musste. Bis zur Pause neutralisierten sich beide Mannschaften. Zur zweiten Halbzeit machte man mehr Druck und wurde in der 61. Minute durch einen Kopfballtreffer von Becker zum 1:1 belohnt. Jetzt drückte man auf die Führung, man musste aber bis zur Schlussminute warten, ehe Naief (EL) nach einer Vorlage von Kaaz zum 1:2 einschieben konnte. Den 1:2-Auswärtssieg brachte man über die Zeit, sodass die Hoffnung Nichtabstieg berechtigt ist.“
Jetzt kommt es zum packenden Showdown mit dem FC Untergrombach, denen man im Hinspiel klar unterlegen war: „Jetzt gilt es den Fokus auf Untergrombach zu legen. Mit einem Sieg könnte man - bei einer gleichzeitigen Niederlage von Rheinsheim - die Abstiegszone verlassen. Untergrombach wird mit Sicherheit alles in die Waagschale werfen um die drei Punkte am Michaelsberg zu behalten. Wir werden wie schon die Wochen zuvor das Spiel so angehen, damit wir den Platz als Sieger verlassen. Hier gilt es aber alle Tugenden an den Tag zu legen um am Ende auch bestehen zu können. Auf jeden Fall wird es ein ganz heißer Ritt. Und natürlich ist für das Ziel Klassenerhalt verlieren verboten!“

Prognose:
Das könnte eine Schlacht werden, die ihresgleichen sucht - möge der Bessere gewinnen!



Lange Zeit war das Ergebnis in Ordnung, doch von der Qualität war man dem VfR Kronau klar und deutlich unterlegen, was auch Simon Baader einräumt: „Das Spiel gegen Kronau ging absolut verdient verloren. Die Kronauer waren uns einfach in allen Belangen überlegen.“
Nun geht der Blick direkt zum wichtigen Spiel gegen Büchenau: „Nun empfangen wir Büchenau, für uns eines von zwei absoluten Endspielen. Ich hoffe, dass unsere Mannschaft eine Reaktion zeigt und auch endlich mal mit Einsatz und Kampf auf dem Platz zeigt, dass sie wissen in welcher Situation wir uns befinden. Es ist unser letztes Heimspiel in dieser Saison und Spielertrainer Patrick Graf und meine Wenigkeit werden ja bekanntlich nächstes Jahr nicht mehr an der Linie stehen. Deshalb ist es unser Anliegen, uns definitiv mit drei sehr wichtigen Punkten von unseren Fans und Anhängern zu verabschieden.“

Michael Walch und sein FSV Büchenau zogen trotz früher Führung den Kürzeren gegen die FzG Münzesheim: „Das letzte Heimspiel verloren, drei verletzte Spieler dazubekommen - es war ein gebrauchter letzter Heimspieltag. Gratulation an Münzesheim, sie waren bissiger und wollten den Sieg einfach mehr als wir. Und von Büchenau aus die besten Genesungswünsche an Ihren Stürmer Ardwan Naief, der sich in einer Aktion kurz vor Schluss ohne Fremdeinwirkung schwer verletzte. Wir gingen durch einen Strafstoß in Führung, doch merkte man, dass die Gäste unbedingt gewinnen wollten. Wir wollten dagegenhalten, doch haben wir einfach zu viele Ausfälle oder Spieler, die einfach nicht fit sind. Ich bin froh, wenn die Saison vorbei ist, selten habe ich solch eine lottrige Rückrunde mit meiner Mannschaft gehabt, aber welch Wunder, wenn einem bis zu zwölf Spieler fehlen, die allesamt Stammplatzambitionen haben.“
Nun reist man zum VfR Rheinsheim: „Wir sind durch und das allein zählt, andere Mannschaften wären froh, hätten sie unsere Sorgen. Jetzt geht es nach Rheinsheim, wieder eine Mannschaft, die gegen den Abstieg und die Personalsituation wird nicht besser. Brettschneider, Dehm, Klinger und Leo Wagner kommen zu den Langzeitverletzten hinzu. Wir werden eine Mannschaft stellen, die alles geben wird, um einen Sieg aus Rheinsheim mitzunehmen.“

Prognose:
Ich rechne mit einem knappen Heimerfolg.


Am letzten Sonntag waren wir Gast in Kirrlach und konnte das Spiel mit 3:1 für uns entscheiden. Ein extrem wichtiger Sieg in Richtung Klassenerhalt. In der ersten Halbzeit standen wir extrem unter Druck und hatten mit zwei Aluminiumtreffer auch Glück nicht in Rückstand zu geraten. Die Tore haben jedoch wir gemacht. Das Erste nach einem Eckball durch Timo Lanz und das zweite nach einem blitzsauber ausgeführten Konter über Markus Kerber und Kai Michenfelder. In der zweiten Halbzeit passierte nicht mehr viel. Nach dem Anschlusstor haben wir durch Julian Fersching den 3:1-Endstand erzielt. Ein glücklicher aber keineswegs unverdienter Sieg. Der Sieg drei Tage später gegen Oberöwisheim war zäh aber letztlich in der Höhe verdient. In der ersten Halbzeit war es ein ausgeglichenes Spiel. In der zweiten Halbzeit brauchten wir einen Dosenöffner wonach das Spiel in unsere Richtung lief und wir verdient mit 3:0 gewonnen haben“, bilanziert Kai Ledermann die beiden jüngsten Erfolge seines SV Zeutern.
Den Schwung möchte man auch mit ins Heimspiel gegen Obergrombach nehmen, auch wenn der Klassenerhalt in trockenen Tüchern ist: „Damit haben wir den Klassenerhalt zwei Tage vor Schluss der Runde in der Tasche und können die letzten beiden Spiele beruhigt und ohne Druck angehen. Am Sonntag erwartet uns der bereits feststehende Absteiger Obergrombach in Zeutern. Ein Spiel bei dem es um die viel zitierte goldene Ananas geht. Wir wollen versuchen das letzte Heimspiel positiv zu gestalten, Spaß zu haben und uns bei unseren treuen Anhängern für die Unterstützung bedanken.“

Böse unter die Räder kam der FC Obergrombach beim Heimspiel gegen den FC 07 Heidelsheim 2, doch das Ergebnis geht sogar in Ordnung, wie Coach Silas Helfrich neidlos anerkennen muss: „Tatsächlich war Heidelsheim an diesem Tag 4-5 Tore besser als wir. Das müssen wir uns einfach eingestehen. Unnötigerweise haben wir uns zusätzlich halt noch zwei/drei Tore durch eigene radikale Fehler eingefangen. Wir sind selbst nur zwei Mal gefährlich vor das Heidelsheimer Tor gekommen. Das war in Summe einfach zu wenig, aber auch nochmals ein Indiz für den Klassenunterschied.“
Leichter wird es beim Gastspiel in Zeutern nicht: „Uns erwartet ein weiteres schwieriges Spiel. Zeutern ist aktuell top in Form. Bei uns wird es eine Wundertüte, wie viele Spieler zur Verfügung stehen werden. Am Sonntag haben wir zwei Spielersperren und einige weitere Ausfälle. Wir werden dennoch wieder alles in die Waagschale werfen.“

Prognose:
Zeutern sollte hier klar überlegen sein und weitere Punkte einfahren.


Ein absolutes Glanzstück ist der Bühler-Elf gegen den FC Neibsheim gelungen, als man diesen mit 2:0 niederringen konnte. Ob man den Flow nun auch gegen Kirrlach beibehalten kann? Wir werden sehen - schön wäre es, wenn sich wieder jemand für die Berichterstattung finden würde, damit der Fußballkreis am Leben der SpVgg Oberhausen teilhaben kann.

Die „Kerrlocher Zwoide“ hat trotz guter Leistung gegen Zeutern verloren, wie Patrick Erbe zu Protokoll gibt: „Das Spiel gegen Zeutern lässt sich leicht zusammenfassen. In der ersten Halbzeit konnten die Gäste bei den wenigen Chancen zwei Treffer erzielen. Wir trafen jedoch nur zweimal Aluminium und hatten viele unpräzise Abschlüsse. Nach unserem Anschlusstreffer kurz vor Spielende gelang den Gästen bei einem Konter das 1:3. Durch den Sieg gegen uns und den Sieg im Nachholspiel unter der Woche bleiben sie nun sicher in der Liga. Nach der gespielten Rückrunde auch verdient.“
Hat man nun ein besseres Gespür in Sachen Effizienz? In Oberhausen sterbt man dies sicherlich an. „Nun geht es gegen Oberhausen zum letzten Auswärtsspiel. Die Tabellensituation und die letzten Spiele sind bei dieser Begegnung egal. Viele Spieler kennen sich und die letzten Begegnungen waren immer sehr interessant. So wird es auch an diesem Wochenende wahrscheinlich wieder sein.“

Prognose:
Das Duell verspricht viel Qualität auf beiden Seiten und könnte zu einem Torfestival eskalieren, wenn die Offensivmaschinerien warmgelaufen sind.



Christopher Heneka erzählt vom Gastspiel beim FC Neibsheim, das man mit einem halben Dutzend Gegentreffern deutlich verloren geben musste: „Gegen Neibsheim war es das erwartet schwere Spiel und wir haben nie wirklich reingefunden. Der Tag war geprägt von individuellen Fehlern und einer souveränen Leistung unseres Gegners. Da können wir im Moment einfach nicht mithalten und gehen verdient als Verlierer vom Platz. Glückwunsch an Neibsheim. Sie werden verdient aufsteigen!“
Zum letzten Heimspiel der Saison begrüßt man den als Absteiger feststehenden TSV Oberöwisheim in der Südstadt: „Im letzten Heimspiel geht es nun gegen Oberöwisheim. Hier erwarte ich zum Abschluss nochmal eine Leistungssteigerung. Wir müssen hier gewinnen und somit den Ligaverbleib perfekt machen!! Wenn wir mit der richtigen Einstellung reingehen, mache ich mir keine Sorgen. Aber die letzten Wochen haben gezeigt, dass das nicht alle Spieler bei uns schaffen. Wir haben uns leider eine gute Saison kaputt gemacht. Das ärgert mich sehr. Jeder ist nun gefragt, denn wir wollen die Saison vernünftig zu Ende bringen und da muss es unser Anspruch sein gegen Oberöwisheim zu gewinnen. Dann gilt es diese Saison zu analysieren und für die nächste die Weichen stellen.“

Der TSV Oberöwisheim verlor trotz Führung knapp gegen die SpVgg Oberhause und einige Tage später auch klar gegen Zeutern, wodurch man faktisch abgestiegen ist. Cem Fisekci ringt um Worte - auch für das nächste Spiel: „Leider haben wir erneut beide Spiele verloren und sind nun abgestiegen. Zwar hielten wir in den Spielen gut mit, jedoch lag es an Kleinigkeiten, weshalb wir jeweils verdient verloren haben. Nun fahren wir nach Bruchsal, die eine souveräne Runde spielen. Wir wollen uns vernünftig aus der Klasse verabschieden und fahren zum SV, um zu punkten.“

Prognose:
Mit dem Ziel des Ligaverbleibs wird der SV hier den wichtigen letzten Zähler einfahren.


Josef Nikolic sah eine Anfangsphase, die durchaus hätte schiefgehen können, doch nach und nach stabilisierte sich seine Mannschaft und gewann verdientermaßen: „Nach einer Drangphase von Untergrombach und zweier guter Chancen, haben wir das Spiel immer besser unter Kontrolle bekommen und vor der HZ zwei Treffer erzielt. Die zweite Hälfte haben wir relativ Cool heruntergespielt ohne großartig in Bedrängnis zu kommen. Am Ende ein verdienter Auswärtssieg.“
Nun kommt es zu einem Spiel mit Derbycharakter im Saalbachstadion: „Nun kommt am Sonntag Neibsheim zu unserem letzten Heimspiel, welches wir natürlich gewinnen wollen. Die Neibsheimer haben es selbst in der Hand, den wohl verdienten Aufstieg zu realisieren. Wir werden der Fairness halber nochmal alles geben und schauen ob es an diesem speziellen Wochenende für uns zu etwas Zählbarem reicht.“

Philipp Hauk sah einen hochverdienten Sieg gegen Bruchsal (6:1), doch eine unglückliche Niederlage in Oberhausen, die bei ähnlicher Chancenverwertung sicherlich nicht zustande gekommen wäre: „Am Sonntag hatten wir den SV 62 Bruchsal zu Gast und haben das Spiel souverän mit 6:1 gewonnen. Wir haben von Anfang an die Partie bestimmt und unsere Tore schön herausgespielt. Leider hat sich kurz vor Schluss unser Spieler Noel Mannherz schwer verletzt und wird länger ausfallen. Am Mittwoch waren wir dann zu unserem Nachholspiel in Oberhausen. Leider haben wir das Spiel mit 0:2 verloren. Ich kann meiner Mannschaft über die gesamte Spieldauer nur den Vorwurf machen, dass wir unsere Chancen nicht genutzt haben. Die bessere Mannschaft hat an diesem Tag leider verloren. Oberhausen hat unsere zwei Fehler gnadenlos ausgenutzt.“
Den Aufstieg kann man nun beim Gastauftritt in Rinklingen perfekt machen - Hauk weiß aber natürlich um die Schwere der Aufgabe: „Wir fahren jetzt nach Rinklingen um dort den Sack zuzumachen. Rinklingen spielt eine super Saison aber wir wollen natürlich gewinnen und uns für die Saison belohnen.“

Prognose:
Ich sehe hier ein torreiches Remis, das zum Aufstieg reichen wird.

Aufrufe: 019.5.2023, 18:30 Uhr
Tobias SchlegelAutor