2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Ein Auftritt mit Licht und Schatten: Wormatia-Stürmer Daniel Kasper (hier mit vollem Einsatz gegen Waldalgesheim) trifft in Engers zunächst für die Wormser, fliegt dann aber noch vom Platz. In Trier fehlt der Angreifer gesperrt.
Ein Auftritt mit Licht und Schatten: Wormatia-Stürmer Daniel Kasper (hier mit vollem Einsatz gegen Waldalgesheim) trifft in Engers zunächst für die Wormser, fliegt dann aber noch vom Platz. In Trier fehlt der Angreifer gesperrt. – Foto: pakalski-press/Boris Korpak

Wormatia dreht Spiel in Engers

Die Wormser gewinnen auswärts 3:1 (2:1) +++ Stürmer Daniel Kasper trifft – fliegt aber anschließend vom Platz

ENGERS. In der 36. Minute eingewechselt, in der Nachspielzeit der ersten Hälfte schon mit dem 2:1-Führungstreffer zur Stelle. Wormatia-Stürmer Alexander Biedermann prägte nach seiner Einwechslung das Wormser-Spiel und trug mit seinem Tor maßgeblich zum wichtigen 3:1 (2:1)-Erfolg seiner Mannschaft beim FV Engers 07 bei.

Engers trifft früh

Die Wormser taten sich in der ersten halben Stunde schwer im Stadion am Wasserturm in Engers. Wie schon im Hinspiel (0:0) agierte der Gegner auf Augenhöhe und störte den Wormatia-Spielfluss erfolgreich. Doch nicht nur das. Durch ein artistisches Fallrückzieher-Tor von Sören Klappert (15. Minute) führte das Heimteam. Und das nicht einmal unverdient. Bevor die Wormaten überhaupt gefährlich vor dem Engers-Tor auftauchten, lagen sie bereits zurück. Nach 22 Minuten traten dann die Gäste das erste Mal gefährlich in Aktion, als Simon Joachims Engers-Keeper Safet Husic zu einer ersten Parade ins kurze Eck zwang. Kurz darauf schießt Klappert den Ball nur ganz knapp über die Latte (29.). Wormatia-Kapitän Sandro Loechelt gesteht: „Wir hatten schon auch Glück, dass Engers nicht das 2:0 gemacht hat.“ Und das nötige Quäntchen Glück hat die Wormatia auch, als sie aus dem Nichts zum Ausgleich kommt. Steiler Ball in den Strafraum auf Joachims, guter Abschluss mit links, 1:1. Die Wormatia ist zurück im Spiel. „Gerade zu Beginn des Spiels haben wir uns einfach nicht gut angestellt“, sagt Loechelt. „Aber dann haben wir den Schalter umgelegt und auch körperlich mehr dagegengehalten.“

Für die nötige Robustheit sorgt auch die Einwechslung Biedermanns. Viel wichtiger aber noch: der Stoßstürmer sorgt für Torgefahr und steht bei einem zweiten Ball nach einer Ecke von Noel Eichinger an der richtigen Stelle. Also genau dort, wo ein Strafraumstürmer eben zu stehen hat. Aus wenigen Metern bugsiert er den Ball nach der Eichinger-Flanke über die Linie zur 2:1-Führung. Es ist eine hart erkämpfte, etwas glückliche Gäste-Führung, als die Wormser den Kunstrasen verlassen und zur Halbzeit-Besprechung verschwinden. Für Kapitän Loechelt nicht unbedingt überraschend: „Wir hatten uns auf ein schweres Spiel eingestellt, denn Engers ist neben Trier die stärkste Mannschaft gegen die wir in der Meisterrunde spielen.“

Auf Engers wartet noch das Pokalfinale

Dass Engers die Saison noch nicht abgeschenkt hat (Auf- und Abstieg ist nicht mehr möglich), liegt daran, dass das Team am kommenden Wochenende noch um den Einzug in den DFB-Pokal kämpft. Gegen Karbach geht es im Rheinlandpokal um das begehrte Start-Ticket. Gegen Worms hauen sich die Rheinländer deswegen auch in Halbzeit zwei voll rein. Die Wormatia ist zwar weiterhin dominant und lässt kaum Abschlüsse zu, einseitig ist die Partie aber keineswegs. Und weil Noel Eichinger einen Elfmeter verschießt (65.) und Biedermann (49. und 56.), Joachims (51.) und Daniel Kasper (59.) gute Chancen liegen lassen, eben auch weiter offen. Sandro Loechelt strahlt auf dem Feld trotzdem Souveränität und Ruhe aus. Er hat nicht das Gefühl, dass sich seine Mannschaft noch einmal verunsichern lässt und Gefahr läuft, Punkte leichtfertig zu geben. „Aber im Hinterkopf ist schon, dass es sich im Fußball manchmal rächt, wenn man die eigenen Chancen nicht reinmacht“, sagt er.

Kurz darauf ist das Gedankenspiel passe. Daniel Kasper ist zur Stelle und köpft den Ball zur beruhigenden 3:1-Führung in das Tor von Engers (69.). Die letzte Gegenwehr ist gebrochen. Auch, weil der Gastgeber die Schlussphase zu zehnt beenden muss, nachdem alle Wechsel ausgeschöpft sind, sich aber ein Engers-Spieler verletzt und nicht weiterspielen kann.

Dass auch die Wormser das Spiel zu zehnt beenden mussten, liegt hingegen an einem übermotivierten Einsteigen von Kasper in der 82. Minute. Besonders bitter für den einsatzfreudigen und zuletzt treffsicheren Stürmer: Dadurch ist der 19-Jährige kommende Woche ausgerechnet im Topspiel bei der Eintracht in Trier gesperrt.

WORMATIA: Cymer – Kireski, Mvoto, Ihrig – Darkaoui (36. Biedermann), Loechelt (87. Joshua Smith), Marx, Damaceno (80. Knäblein) – Eichinger, Joachims – Kasper.



Aufrufe: 015.5.2022, 19:50 Uhr
Stefan MannshausenAutor