2024-05-02T16:12:49.858Z

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Noch ist die Hoffnung da bei den Fußballern des FV Mümling-Grumbach (rechts Marco Kepper gegen den Geinsheimer Maximilian Losert) im Kampf um den Klassenerhalt in der Gruppenliga Darmstadt.
Noch ist die Hoffnung da bei den Fußballern des FV Mümling-Grumbach (rechts Marco Kepper gegen den Geinsheimer Maximilian Losert) im Kampf um den Klassenerhalt in der Gruppenliga Darmstadt. – Foto: Fernando Baptista

Gruppenliga: Im Keller brennt noch Licht

FV Mümling-Grumbach hat im Abstiegskampf wieder Hoffnung +++ TSV Höchst vor Pokalfinale

Odenwaldkreis. Die einen sind zum Siegen verdammt, die anderen können entspannt dem kommenden Sonntag entgegenblicken: Während der FV Mümling-Grumbach um den Klassenerhalt in der Gruppenliga Darmstadt kämpft und am viertletzten Spieltag beim FC Bensheim ran muss, geht es für den TSV Höchst im Kräftemessen mit Meister VfR Fehlheim um nichts mehr. Beide Partien werden am kommenden Sonntag um 15.30 Uhr angepfiffen.

Generalprobe für das Pokalfinale

Als Tabellensiebter steht die von Christian Remmers trainierte Höchster Mannschaft mit 53 Zählern im Niemandsland des Klassements. Theoretisch ist noch der Sprung auf den sportlich unbedeutenden dritten Platz möglich – aber nur dann, wenn die Konkurrenten in den letzten vier Partien allesamt im großen Stil patzen. Die Motivation wäre daher wahrscheinlich nicht allzu groß, wenn die Mannschaft nicht ein großes Ziel im Hinterkopf hätte: das Kreispokalfinale am 26. Mai gegen den SV Hummetroth. „Wir sind vielleicht so ein bisschen im Eintracht-Modus“, sagt Remmers in Anspielung auf den frischgebackenen Europa-League-Sieger, der international zwar furios aufgespielt hat, aber in der Bundesliga frühzeitig ohne Perspektive im Tabellenmittelfeld festhing.

Das Match gegen Fehlheim sieht Remmers als „gute Vorbereitung“ – wohl wissend allerdings, dass der Gegner nach dem Gewinn der Meisterschaft am vergangenen Wochenende womöglich nicht in bester Verfassung antreten wird. „Wir wollen in dem Spiel einiges ausprobieren und sehen es als Generalprobe – und in der will man sich bekanntlich gut verkaufen“, blickt der Höchster Coach voraus. Im jüngsten Spiel beim FCA Darmstadt gelang dies nur bedingt. Zwar schossen die Odenwälder drei Treffer, sie kassierten aber deren fünf. „Die Jungs haben viele Dinge prima gemacht, aber leider nicht über 90 Minuten“, moniert Remmers und schiebt nach: „Gegen einen offensivstarken Gegner wie den FCA muss man entschlossener verteidigen.“ Der kommende Gegner ist sogar noch offensivstärker: 94 Treffer hat Fehlheim in 30 Partien erzielt – so viele wie kein anderes Team. Vier Spieltage vor Schluss beträgt der Vorsprung auf Platz zwei bereits elf Zähler. Meister ist Fehlheim aber bereits, weil man noch gegen den FC Türk Gücü Rüsselsheim antreten müsste, der aber seine Mannschaft zurückgezogen hat und somit kampflos verlieren wird.

Die Hoffnung ist zurück

Die Mümling-Grumbacher haben unterdessen ein Ziel im Visier, das viele im November vergangenen Jahres bereits abgehakt hatten. Mit nur fünf Zählern nach 17 Spielen beendeten die Odenwälder die Hinrunde – nach einer verheerenden 2:11-Klatsche beim VfR Groß-Gerau. Es folgten ein Trainerwechsel – und ein Aufschwung im neuen Jahr. Mit Thorsten Fornoff an der Seitenlinie kämpfte sich Mümling-Grumbach Punkt um Punkt heran. Noch vier Zähler beträgt der Rückstand des Tabellen-16. auf den ersten Nichtabstiegsplatz, den der FC Fürth belegt. Bei noch vier ausstehenden Partien ist das eine sehr schwere, aber nicht unlösbare Aufgabe. „Wir brauchen wohl noch sieben, eher acht Punkte“, glaubt Fornoff, dessen Team am letzten Spieltag ein Abstiegsendspiel bestreiten könnte. Denn dann trifft Mümling-Grumbach vor eigenem Anhang auf Tabellennachbar SV DJK Eintracht Bürstadt.

Das ist aber Zukunftsmusik, jetzt muss die Fornoff-Elf erst einmal beim FC Bensheim um Torjäger Florian Budimir (17 Treffer) ran – auswärts und auf Kunstrasen. „Das ist ungewohnt für uns“, weiß Fornoff, dessen Schützlinge sich zuletzt 1:1 vom SV Geinsheim trennten. „Leider haben wir es nach dem Führungstreffer versäumt, das zweite Tor zu machen“, hadert Fornoff auch mit etwas Abstand noch. Er sagt aber auch: „Letztlich müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein.“ Ein Ergebnis, das aber nicht unbedingt eine Kampfansage an die Konkurrenz ist. Doch unter großem Druck sieht Fornoff seine Mannen trotzdem nicht. „Wir sehen unsere Situation positiv: Wir können etwas schaffen, was schon total weit weg war.“



Aufrufe: 020.5.2022, 17:00 Uhr
Daniel SeehuberAutor