2024-04-30T08:05:46.171Z

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Nach dem Schlusspfiff lagen sich die Merzener, so wie tags zuvor die Voltlager, jubelnd in den Armen.
Nach dem Schlusspfiff lagen sich die Merzener, so wie tags zuvor die Voltlager, jubelnd in den Armen. – Foto: Rolf Kamper

Rettung in letzter Sekunde

Kreisliga: Hart umkämpfte Auswärtssiege sichern SG Voltlage und BW Merzen den Klassenerhalt / Fürstenau will in die Bezirksliga

In der Kreisliga steht noch nicht fest, wer absteigen wird. Klar ist aber, dass es weder Voltlage noch Merzen sein werden. Beide Vereine retteten sich am Wochenende mit umkämpften Auswärtssiegen. Für Fürstenau beginnt am Mittwoch außerdem die Aufstiegsrunde.

Am Freitagabend musste die SG Voltlage in Neuenkirchen vorlegen. Der Druck war gewaltig, doch die Kreisliga-Kicker hielten stand. Von Beginn an übernahmen die Gäste die Initiative und bald sprangen auch die ersten gefährlichen Möglichkeiten heraus. In der 25. Minute traf Rene Kremer zunächst die Torlatte, doch lange musste sich die SGV nicht ärgern. Wenige Sekunden später gab es einen Freistoßpfiff und die hohe Hereingabe wurde von Fares Birke per Kopf ins Tor verlängert. Das 1:0 hätte so zum Klassenerhalt gereicht.

Doch auch die Eintracht wollte sich am letzten Spieltag noch einmal von der besten Seite zeigen. Der Auftritt war bis dahin eher enttäuschend, aber kurz vor und dann auch nach der Halbzeitpause wurde der Gastgeber besser. Ein Foul im Voltlager Strafraum führt in der 58. Minute zu einem Elfmeter, den Neuenkirchens Mathias Lührmann sicher zum 1:1 verwandelte.

„Neuenkirchen hat gut dagegengehalten, aber wir haben uns den Sieg verdient“, meinte SGV-Trainer Robert Strodmeyer. Mehrere Gelegenheiten zur erneuten Führung wurden nicht genutzt, ehe Niklas Mertens in der 78. Minute mitten aus dem Gewühl den Ball über die Linie stocherte. Mit vollem Einsatz kämpfte sich der Gast nun durch die letzten Minuten und hielt den Vorsprung bis zum Abpfiff. Endstand: 2:1 für die SG Voltlage, die damit den Klassenerhalt erreicht hatte. „Die Mannschaft war natürlich sehr erleichtert und hat nach dem Spiel noch lange zusammen gefeiert“, berichtete Strodmeyer.

Am Folgetag war dem Tabellenletzten BW Merzen klar, was dies bedeutete: Nur ein Sieg in Achmer würde den Absturz in die Kreisklasse verhindern. Die Löwen gaben von vornherein Gas und wurden schon in der 4. Minute belohnt, als Marcel Holstein die Führung erzielte. Wegen dieses Treffers war der Achmeraner Plan, den Gegner kommen zu lassen, schon sofort passé.

In der 35. Minute sah Christoph Ahrens nach einer Notbremse auch noch die Rote Karte. In Unterzahl tat sich Achmer schwer, bekam kurz vor der Pause aber die Möglichkeit zum Ausgleich. Nach einem Foul an Rene Erf gab es Elfmeter für die Hausherren. Den Schuss von Malik Urner wehrte Merzens Torwart Georg Glins aber mit einer starken Parade ab. „Im Prinzip lief alles gegen uns“, fasste SCA-Trainer Marcel Tannfeld die erste Halbzeit zusammen. Auch im zweiten Durchgang war Merzen die gefährlichere Mannschaft, das 2:0 fiel in der 64. Minute durch Stefan Lohbeck. Die Zeit verstrich, doch am Ende wurde es tatsächlich wieder spannend. Nach dem Anschlusstreffer von Achmers Rouven Benitz (84.), machten die Gastgeber richtig viel Druck, und Merzen musste sich bis zum Abpfiff zittern. „Ein zweites Tor sollte uns nicht mehr gelingen, es wäre auch nicht verdient gewesen“, meinte Marcel Tannfeld mit Bezug auf die volle Spielzeit.

Den Merzenern habe man ansehen können, dass sie zwei Wochen Spielpause hatten und mit vollen Akkus in die Partie gingen. In derselben Zeit musste Achmer zwei Spiele absolvieren. „Die letzten Wochen waren einfach zu kräftezehrend“, gab Tannfeld zu, der seine Truppe aber auch für den gezeigten Einsatz lobte. Nun müsse man das Ergebnis des letzten Kreisliga-Spiels des TSV Ueffeln abwarten.

Sa., 28.05.2022, 16:00 Uhr

Der Jubel der Voltlager und Merzener, die nun die Kreisliga gehalten haben, bedeutete nämlich auch, dass der TSV Ueffeln zum neuen Schlusslicht der Tabelle wurde. Das Heimspiel gegen den FCR Bramsche, in dem dem TSV ein Unentschieden zum Klassenerhalt reichen würde, sollte am Sonntag stattfinden, wurde aber überraschend abgesagt. Der Platz sei wegen eines Wasserschadens am Mittelkreis nicht bespielbar, teilten die TSV-Verantwortlichen mit. Ein Nachholtermin ist noch nicht bekannt. Der SC Achmer wird also auf die Folter gespannt und muss auf Schützenhilfe der FCR-Kicker hoffen.

Mit dem Abstieg hatte Meister Spvg. Fürstenau nichts zu tun, das Team will nun unbedingt den Sprung in die Bezirksliga schaffen. Von den vier Kreisliga-Champions in der Region Osnabrück können aber nur drei aufsteigen. Die Entscheidungsspiele beginnen an diesem Mittwoch.

Um 19 Uhr trifft Fürstenau zunächst auf den TSV Venne, der in der Staffel B den Titel holte. Alle Begegnungen finden auf neutralen Plätzen statt, das erste Duell auf dem Gelände von Eintracht Neuenkirchen. Nach Pfingsten spielt Fürstenau dann noch am Mittwoch, 8. Juni, gegen den VfL Kloster Oesede und am Samstag, 11. Juni, gegen den SV Rasensport aus Osnabrück.

Aufrufe: 031.5.2022, 15:45 Uhr
Matthias BenzAutor