2024-04-29T14:34:45.518Z

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Auf spannende Nordkreis-Paarungen wird man auch in der kommenden Saison nicht verzichten müssen. Berge (gelbe Trikots) wird durch Fürstenau ersetzt. Neben der Spielvereinigung trifft Rieste (in Weiß) auch wieder auf Ankum und Kalkriese.
Auf spannende Nordkreis-Paarungen wird man auch in der kommenden Saison nicht verzichten müssen. Berge (gelbe Trikots) wird durch Fürstenau ersetzt. Neben der Spielvereinigung trifft Rieste (in Weiß) auch wieder auf Ankum und Kalkriese. – Foto: Rolf Kamper

Die Anzahl der Derbys bleibt gleich

Bezirksliga: Ankum ist die Nummer eins im Nordkreis / Berge und Fürstenau tauschen die Ligen / Rieste braucht einen breiteren Kader

In der Bezirksliga blicken die Fußballer aus Ankum, Rieste und Berge auf völlig unterschiedliche Saisonverläufe zurück. Grund für Zuversicht gibt es aber in allen drei Vereinen.

Die Fußball-Bezirksliga hat es den Skeptikern gezeigt, könnte man meinen. Vielleicht hatten die Verantwortlichen der 17 Vereine aber auch einfach Glück. Im letzten Sommer fiel die Entscheidung eine volle Saison mit Hin- und Rückspielen, also mit 34 Spieltagen, auszutragen. Während auf Kreisebene wegen der Unwägbarkeiten der Corona-Pandemie ein verschlanktes Pensum gewählt wurde, ging die Bezirksliga ins Risiko.

Am Ende funktionierte es, auch wenn gerade zwei Nordkreisteams ächzten: Der SC Rieste und der Quitt Ankum hatten nach einigen Spielausfällen zeitweise die wenigsten Partien absolviert und mussten im Frühjahr etliche englische Wochen durchstehen. Beim SCR zieht man deshalb Konsequenzen und plant für das kommende Jahr mit einem größeren Kader. „Wir mussten uns häufig Spieler aus der zweiten Herrenmannschaft leihen, aber das kann ja nicht so bleiben“, meint Trainer Matthias Luttmer, der gerade älteren Spielern künftig mehr Entlastung ermöglichen will.

Luttmer und Christopher Cook wurden im Herbst als jüngstes Trainerduo der Liga ins kalte Wasser geworfen, nachdem der Verein die Zusammenarbeit mit Coach Baya Baya beendet hatte. Nach nur einem Sieg aus den ersten fünf Spielen und akuter Ladehemmung im Angriff hatten die beiden Riester viel zu tun. Bis zur Winterpause verbesserte sich das Team, und in der Rückrunde punktete die Mannschaft weiter regelmäßig, sodass mit Rang elf und 20 Zählern Vorsprung auf die Abstiegszone alles gut ging.

Gerne hätten auch die Spieler des TuS Berge so noch die Kurve bekommen. „Dass der Abstieg eine Überraschung wäre, kann man nicht sagen“, erklärt Trainer Rene Wolting. Auch er musste während der laufenden Serie in sein Amt finden, nachdem sein Vorgänger Klaus Hartke im Spätherbst seinen Hut genommen hatte. „Bei uns waren mehrere ältere Spieler als wichtige Säulen weggefallen. Die jungen Spieler konnten das noch nicht sofort auffangen“, verdeutlicht Wolting.

Zehn Punkte fehlten am Ende für den Klassenerhalt. Klare Sache also? Nicht ganz, denn gerade gegen direkte Konkurrenten wäre in spannenden Duellen mehr drin gewesen, teilweise hätten einzelne Tore im richtigen Moment einen großen Ausschlag gegeben. Respekt verdienten sich die Grün-Weißen im Laufe der Rückrunde vor allem deshalb, weil sie bis zum letzten Spiel mit vollem Einsatz kämpften und sich immer wieder auch mit Erfolgen belohnten. „Die Entwicklung kam leider etwas zu spät“, meint Rene Wolting.

Der Platz, den Berge in der Bezirksliga frei macht, wird nach der Sommerpause von der Spvg. Fürstenau eingenommen. „Wir hätten uns natürlich auch ein Duell in der Kreisliga gewünscht“, schmunzelt Wolting angesichts der lokalen Rivalität. „Es ist aber wirklich schön, dass Torsten Strieder, der ja lange Jahre Trainer in Berge war, mit den Fürstenauern jetzt wieder den Aufstieg geschafft hat.“

Das Trainerkarussell dreht sich auch beim Quitt Ankum , allerdings ganz planmäßig nach der Saison: Auf Norbert Grüter folgt Holger Karp, der zuvor in Wallenhorst tätig war. Beim Quitt übernimmt er ein Team, das nicht ohne Stolz als Nummer eins im Nordkreis abgeschlossen hat. Vor allem offensiv gehörten die Ankumer von Anfang bis Ende zu den drei besten Teams der Region, die Verteidigung war aber keine Stärke: Nur vier Bezirksligisten ließen mehr Tore zu als Ankum.

In der Bezirksliga fanden seit letztem Sommer 272 Spiele statt, darunter 47 Unentschieden. Die drei torreichsten davon endeten jeweils mit 4:4, und jedes Mal war der Quitt beteiligt. Schlusslicht Belm-Powe wurde erst mit 8:1, im Rückspiel dann mit 8:5 geschlagen. Gegen stärkere Vereine wie GMHütte gab es aber auch ein 4:5. Kurz gesagt: Wenn der Quitt spielte, war immer etwas los.
So gehen die drei Teams in die Sommerpause, die nur wenige Wochen währt. Ab Anfang Juli wird trainiert und getestet, ab August rollt der Ball wieder in der Bezirksliga sowie – für den TuS Berge – in der Kreisliga.

Aufrufe: 018.6.2022, 15:00 Uhr
Matthias Benz / Bersenbrücker KreisblattAutor