Die Transferkatze ist aus dem Sack. Nach Torwart David Richter und Achter Marlon Frey soll auch Freiburgs Julian Guttau den Löwen-Kader 2023/24 verstärken.
Gemessen am Sommer 2022 (neun Neue) ist es eine bescheidene Transferoffensive, mit dem der TSV 1860 vor der Saison 2023/24 aufwartet. Gerade mal drei externe Zugänge sind drin, mehr gibt der drastisch gekürzte Sportetat (4,5 statt 6,3 Mio. Euro) nicht her. Immerhin: Auch heuer melden die Löwen wieder frühzeitig Vollzug. Geplant ist, das Transfertrio an diesem Mittwoch öffentlich zu machen. Unserer Redaktion liegen exklusiv alle drei Namen vor: Nach Torwart David Richter (24, Offenbach) und dem Duisburger Sechser Marlon Frey (db24 berichtete zuerst) wird auch der Freiburger Linkaußen Julian Guttau (23) den stark ausgedünnten Löwen-Kader verstärken.
Der 23-jährige Guttau war ein Dauerbrenner bei der letztjährigen Überraschungsmannschaft aus dem Breisgau (Platz zwei hinter Meister Elversberg). In 35 von 38 Spielen stand der gebürtige Hallenser auf dem Platz, erzielte zwei Treffer selbst und bereitete fünf weitere vor. Auch in beiden Spielen gegen 1860 wirkte Guttau mit, hatte vor allem bei Freiburgs 2:0-Sieg im Hinspiel auffällige Szenen. Der Vielspieler kann auf der linken Seite jede Position bekleiden. Künftig soll er den als Bär-Nachfolger geplanten Fynn Lakenmacher mit verwertbaren Zuspielen füttern - als Ersatz für Fanliebling Joseph Boyamba, dessen Vertrag nicht verlängert wurde (Ziel unbekannt).
Ein Torwart also, ein Achter und ein Linksaußen. Damit sind die Transferaktivitäten der Löwen für diesen Sommer abgeschlossen. Es sei denn, die Gesellschafter einigen sich doch noch auf eine Erhöhung des Sportetats. Der bevorstehende Wechsel von Sportchef Günther Gorenzel nach Klagenfurt könnte eventuell dazu beitragen, die Laune der HAM-Vertreter deutlich anzuheben. Schließlich wurde Gorenzel erst im Frühjahr persönlich für den Nichtaufstieg der Löwen verantwortlich gemacht. Über seine Social-Media-Kanäle hatte Hasan Ismaik streng geurteilt: „Wenn man jemandem Jahr für Jahr ein Ziel setzt und ihm die Mittel gibt, es zu erreichen, und er schafft es nicht, wird er es nie schaffen. Das ist klar.“ Mit dem aktuellen Transferpaket kann Gorenzel nun zeigen, ob wenigstens sein Nachlass die Qualität hat, in den Augen des Investors zu bestehen.