Verdienter Derbysieg!

Knapp 30 Grad, Sonnenschein, viele interessierte Zuschauer. Und vorallem: der 1. gegen den 3. der Tabelle - beste Voraussetzungen also für ein knackiges Lokalderby Bisten gegen Überherrn!

Von Anfang an merkte man wer „Herr im Hause“ ist. Bisten mit einer sehr gut stehenden und disziplinierten Defensivreihe ließ so gut wie keine Torchance zu. Abwehrspieler Matthias Conrad kümmerte sich hierbei fürsorglich um Überherrns Angreifer Feit.
Auf der Gegenseite hätte nach gut einer viertel Stunde bereits das 1:0 fallen können bzw. müssen: Michael Magard wird mit dem Rücken zum Tor angespielt, dreht sich um seinen Gegenspieler und schließt gekonnt mit links ab - Innenpfosten!
Das gut funktionierende Kurzpassspiel des TuS fand immer wieder den Weg vors gegnerische Tor. So auch gegen Ende der 1. Halbzeit: nach einem Standard fiel der Ball vor die Füße von Abwehrchef Matthias Conrad, jedoch wurde der Ball regelwidrig vom Gegenspieler Jager in bester Volleyball-Manier von der Torlinie geschlagen. Schiedsrichter Heiner Müller konnte diese Aktion leider nicht wahrnehmen und ließ weiterspielen.
Anders in Minute 44: Überherrns Stürmer Feit konnte bei seiner einzigen nennenswerten Aktion mit etwas Glück und mit Hilfe der Bistener Abwehr durchbrechen, wurde jedoch durch ein Foulspiel von Julien Francois gestoppt. Schiedrichter Müller zögerte hierbei keine Sekunde und zog sofort die berühmte rote Karte aus der Gesäßtasche!
Diese Notbremse sollte sich im Nachhinein als Goldwert herausstellen.

Nach der Halbzeit wendete sich das Blatt etwas. Überherrn nun mit einem Mann mehr und Vorteilen in der Spielgestaltung. Jedoch erfolgte die Spielgestaltung meist nur über ihre Außen Vraniqi und Plegniere. Der in der Vorsaison so stark aufspielende Überherrner Spielmacher Maxime Ruffing konnte vom Bistener Kapitän Kai Koch und seinem Gesellen Hamza Ouaddou völlig aus dem Spiel genommen werden.
Und auch Bisten setzte immer wieder Akzente. So sind ein Volleyschuss von Hamza Ouaddou und ein gefährlicher Kopfball durch Nicolas Wilhelm zu erwähnen. Und genau dieser Nicolas Wilhelm war es auch, der in Minute 58 seine Gegenspieler schwindelig spielte und in seiner unnachahmlichen Art den Ball zum verdienten 1:0 im Tor versenkte. Dieses Tor sei ihm gegönnt, da man auf Überherrner Seite wohl besonderen Wert drauf legte, den Bistener Spielmacher durch rüde Foulspiele aus dem Spiel nehmen zu wollen.
Torwart und Assistgeber Marlon Heid freute sich wie ein kleines Kind!

Von nun an gleichbleibendes Bild: Überherrn zu 90 Prozent über ihren Linksaußen Plegniere, Flanke oder Pass in die Mitte, jedoch immer wieder souverän geklärt von der starken TuS-Abwehr!
So langsam merkte man dem SSV die fehlenden Ideen an. In den gesamten 45 Minuten der zweiten Halbzeit erfolgte kaum ein gefährlicher Torabschluss. Lediglich ein guter Schuss durch Ruffing, ein harmloser Torschuss durch Vraniqi und gefühlt 50 Eckbälle kann man als Aktionen sehen.

So auch das Fazit zum Spiel: Bisten, trotz einem Mann weniger, stark in der Defensive sowie besser und gefährlicher in der Offensive. Überherrn zumeist über Außen, jedoch harmlos.

Im Großen und Ganzen ein gelungenes Lokalderby mit einem verdienten Sieger Bisten.