2024-05-16T10:25:37.604Z

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Torben Dilg (rechts) nimmt vorm 1:0 genau Maß. Kandels Benedikt Brück hatte keine Chance, diesen frühzeitigen Treffer des TSV Gau-Odernheim zu verhindern.
Torben Dilg (rechts) nimmt vorm 1:0 genau Maß. Kandels Benedikt Brück hatte keine Chance, diesen frühzeitigen Treffer des TSV Gau-Odernheim zu verhindern. – Foto: pakalski-press / Axel Schmitz

Verbandsliga: Zwei Tore und indirekte Vorlage für Gau-Odernheim

Torben Dilg wächst beim 3:1 des TSV Gau-Odernheim über Bienwald Kandel über sich raus

Gau-Odernheim. Als Torben Dilg nach 73 Minuten den kleinen Kunstrasen in Gau-Odernheim verließ, hatte er mehr Szenenapplaus verdient gehabt, als er bekam. Immerhin war der Angreifer des Verbandsligisten der Matchwinner. Zwei Tore hat er beim 3:1 gegen Bienwald Kandel selbst gemacht, eins indirekt vorbereitet. Das war ein ausgesprochen erfolgreicher Nachmittag für den Undenheimer, der zu dieser Saison aus der A-Klasse kam.

Matchwinner Torben Dilg

Dilgs Gala begann mit einem Traumtor. Auf linksaußen hatte er sich durchgesetzt. Statt zu flanken, zog er den Ball direkt aufs Tor. Der senkte sich hinter dem Torhüter von Bienwald Kandel, Paul Metzger, ins Netz. „Genau so hatte ich mir das gedacht. Aber der Ball wurde noch leicht abgefälscht, was ihm guttat“, so der Torschütze.

Gut 20 Minuten später hatte Torben Dilg den nächsten erwähnenswerten Auftritt. Mit der ihm eigenen Urgewalt setzte er zum Solo an, das ein Kandeler zulasten einer Ecke unterband. Die war die Sache von Aleksandar Dimitrijevic, dem Helden vom Pokalsieg über RWO Alzey am zurückliegenden Mittwoch.

Nach einem kurzen Wortgefecht mit Kandels Kapitän Benedikt Brück passte er das Leder scharf nach innen. Da lag schon das Eigentor in der Luft. Am langen Pfosten aber stand Jakob Friedrich, der den Ball locker mit dem Spann über die Linie drückte. Wieder einmal hatte der Innenverteidiger seinen Torriecher bewiesen.

Das 3:0 schließlich war wieder eine Einzelaktion von Torben Dilg, der den Ball nach kurzem Solo in den Winkel zirkelte. „Jetzt ist der Knoten geplatzt“, jubelte der 21-Jährige, der mit großen Vorschusslorbeeren an den Petersberg gewechselt war. Weil er denen noch nicht gerecht worden, musste er sich in der Kabine Foppereien gefallen lassen. Auch im Spiel gegen Kandel. Noch ehe es auf den Platz ging, puschte ihn TSV-Kapitän Daniel Diel. „Und in der Pause fragte er mich, ob er das nun in Zukunft immer machen soll“, verriet Torben Dilg nach diesem glanzvollen Tag zufrieden strahlend.

Bienwald erst am Ende in der Partie

Überhaupt strahlten alle Gau-Odernheimer. Sie hatten Bienwald Kandel eine Stunde lang beherrscht. Dann allerdings gaben sie Kontrolle und Spielanteile ab. Trotzdem war der Anschlusstreffer des Tabellenzweiten, den Lukas Bosch erzielte, glücklich. Erst in den folgenden Minuten verdienten sich die Gäste das 1:3. Immer mehr Chancen kreierten sie, wenn auch vorrangig mit Schüssen aus der zweiten Reihe.

Völlig unverständlich kam Hektik in die Begegnung. Der TSV schaffte nach vorne kaum noch Entlastung, Bienwald Kandel witterte, dass noch was gehen könnte und machte entsprechend Druck. Letztlich vergeblich. Doch warum gerieten die Gau-Odernheimer in den abschließenden 20 Minuten noch einmal derart ins Schwimmen? Christoph Hartmüller hatte einfache Antwort drauf: „Weil Kandel eine gute Mannschaft ist, die nicht zufällig so weit vorne stand.“ Nun steht der TSV da, wo Kandel vorher war.

TSV Gau-Odernheim: Diel – Maurer, Meininger, Maier, Dimitrijevic (55- Naainiaa), Gümüs (88. Knell), Dilg (73. Breiden), Fiedrich, Moreno Fell, Hofmann, Robinson (82. Dietrich).

Tore: 1:0 Dilg (11.), 2:0 Friedrich (37.), 3:0 Dilg (55.), 3:1 Bosch (67.).

Zuschauer: 100.

Aufrufe: 018.9.2022, 20:30 Uhr
Claus RosenbergAutor