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Mesut Güngör ist neuer Interimstrainer beim SV Union Velbert. – Foto: Marcel Eichholz

Union Velbert schmeißt Trainer und Sportchef raus

Bezirksliga, Gruppe 7: Nach drei Niederlagen zum Auftakt hat der SV Union Velbert Trainer Robert Lange und den Sportlichen Leiter Bastian Böhner entlassen.

Der SV Union Velbert hatte erst im letzten Moment den Klassenerhalt in der Bezirksliga geschafft. Mit einem neuen Trainer sollte nun durchgestartet werden. Nach drei Niederlagen und einer durchwachsenen Vorbereitung ist dieses Kapitel aber bereits wieder geschlossen und der Ex-Coach Mesut Güngör übernimmt das Team wieder.

Drei Niederlagen waren zu viel für die Verantwortlichen beim SV Union Velbert. "Nach der schlechtesten Saisonvorbereitung seit der Fusion 2011 und einem äußerst unbefriedigendem Saisonauftakt mit drei Niederlagen in drei Spielen hat der Vorstand des SV Union den sportlichen Leiter und den Trainer mit sofortiger Wirkung von ihren Aufgaben entbunden", heißt es auf der Homepage des Vereins.

Trainer Robert Lange erreichte die Nachricht seiner Entlassung unvorbereitet. Gegenüber der WAZ machte er sein Unverständnis über die Entscheidung deutlich: "Ich bin Fußballtrainer und kein Zauberer. Es tut mir leid für die Jungs, die ich dahingeholt habe und wünsche der Mannschaft auf jeden Fall alles Gute." Wer Lange an der Seitenlinie ersetzt steht auch schon fest. Mesut Güngör kehrt zumindest übergangsweise zurück. "Ich bin um Hilfe gebeten worden und jetzt auch nur für den Übergang eingesprungen", sagt Güngör.

Böhner kritisiert Vorstand

Deutliche Worte findet der entlassene Sportliche Leiter Bastian Böhner. "Wir standen vor einem Scherbenhaufen und mussten wegen der dann doch abgewanderten Spieler drei Viertel der Mannschaft kurzfristig ersetzen. Dass man dann nicht mehr die Creme de la Creme verpflichten kann, sollte jedem klar sein", schildert er die Ausgangslage, mit der er sich zu Saisonbeginn konfrontiert war. Vorausgegangen war der Klassenerhalt erst nach dem Ende der Saison.

Nachdem er mitbekommen hatte, dass hinter seinem Rücken schon nach Ersatz gesucht wurde, konnte er sich zumindest auf seine Entlassung vorbereiten. Allerdings vermisste er eine aufrichtige Kommunikation seitens des Vereins. "Stil ist nicht das Ende eines Besens", merkte er abschließend an.