2024-04-30T13:48:59.170Z

Spielbericht

Umkämpftes Spiel - Chemie holt sich die Punkte

Nach einem harten Stück Kampf fährt die BSG den nächsten Dreier ein, Meuselwitz hingegen verschenkt das Spiel in Halbzeit eins und konnte, bis auf den Anschlusstreffer, nichts Zählbares erreichen.

BERICHT VON MAXIMILIAN THOMAS

Chemie holte somit bei prächtiger Stimmung die Punkte 36,37 und 38. Der ZFC steckt weiter in der unteren Tabellenhälfte und muss nach wie vor Punkte sammeln. Etwas Glück hatten die Thüringer am 27. Spieltag, denn Cottbus hält den FC Eilenburg durch den 2:1 Sieg vom ZFC fern und lässt die Zipsendorfer nicht tiefer rutschen.

Beide Trainer nahmen im Vergleich zum letzten Spiel Veränderungen vor. Jagatic wechselte gleich an fünf Stellen sein Siegerteam aus den vorangegangenen zwei Partien, was den einen oder anderen Chemiker überraschte. Georg Martin Leopold brachte Topscorer Trübenbach für Shoshi und Kadric ersetzte den gesperrten Bürger. Mit Beginn des Spieles verzog sich das schlechte Wetter aus dem Alfred-Kunze-Sportpark und das Feuer in der Begegnung entfachte sofort. Christoph Pauling nutze direkt in den Anfangssekunden sein enormes Tempo und kam zu der ersten Annäherung für die Gäste. Nach nur drei Zeigerumdrehungen kamen die Rot-Weißen zur ihrer zweiten Torchance. Nachdem Pauling von rechts flankte, war es Eckardt, der seinen Körper vor den Gegenspieler schob, der Ball verfehlte nur knapp das Tor. Danach übernahm Chemie die Partie und der ZFC gab sein Spiel aus der Hand. Abstimmungsfehler, kleinere Stellungsfehler und ein paar hängende Köpfe luden die BSG immer wieder zu Chancen ein. So auch in Minute 13. als Kastull nach einer Ecke und etwas Gewusel am schnellsten schaltete und sein erstes Regionalliga-Tor erzielte. Der 19-jährige spielte in dieser Situation seine Größe perfekte aus, war die eine Fußspitze eher am Ball und ließ alle Chemie-Fans jubeln. Dennoch spielten beide Mannschaften nicht ihr A-Game und es war über große Strecken ein Spiel zwischen den Strafräumen. Besonders der ZFC trat in Leipzig-Leutzsch anders als gegen Babelsberg auf. Dies spiegelte sich auch vor dem 2:0 wieder. Zuerst hatte Raithel die Möglichkeit, dass Leder zu klären, verpasste dies und verlor die Kugel. Anschließend verteidigte der ZFC zu passiv den anlaufenden Mäder, über Umwege gelangte der Ball zu Mast und der fackelte nicht lange. Sein Schuss aus 16 Metern wurde schließlich noch abgefälscht und die BSG führte mit zwei Toren. Die Möglichkeit auf das 3:0 bestand kurz vor der Halbzeit, der ZFC Meuselwitz geriet nach einem Ballverlust in einen Konter, Ben Keßler verhinderte aber auf Höhe der Mittellinie Schlimmeres. Von den Thüringern kam bis auf ein Solo von Pauling und einer Halbchance durch Trübenbach nichts und Chemie Leipzig ging hochverdient in die Pause.

Leopold reagierte zu Beginn des zweiten Abschnittes, brachte Schmökel und Pistol für Rehder und Miatke. Identisch zu den Anfangssekunden der ersten Halbzeit war es Pauling, der durch sein Tempo allein vor Bellot zur Chance kam. Es war deutlich zu erkennen, dass Leopold in der Halbzeitansprache die richtigen Worte gefunden hatte, denn der ZFC zeigte ein komplett anderes Gesicht. Fabian Raithel hatte nach schönem Zusammenspiel mit Trübenbach die beste Möglichkeit auf den Anschlusstreffer. Nach Doppelpass war er in aussichtsreicher Schussposition, doch durch einen schlechten ersten Kontakt verpuffte diese Aktion. Daraufhin setzte der ZFC immer wieder Nadelstiche und drückten auf das Tor der BSG. Der Fleiß wurde belohnt, der Anschlusstreffer durch Eckardt erlöste den ZFC in Minute 65. Kadric passte den Ball ins Zentrum auf Trübenbach, der mit der Fußspitze auf den frei vorm Tor stehenden Eckardt verlängerte. Der Kapitän der Meuselwitzer blieb eiskalt und schob überlegt unten rechts ein. Der ZFC war wieder da und die Partie vollkommen offen. Die Sonne verzog sich, dafür erhitzen sich jetzt die Gemüter auf dem Platz. Das Match zwischen beiden Teams blieb zwar bis zur letzten Sekunde spannend, doch dem ZFC gelang kein weiteres Tor. In den letzten fünfzehn Minuten konnte das Spiel jeder Zeit in beide Richtungen kippen, denn auch Chemie hatte Möglichkeiten, den Deckel drauf zu machen. Zum einen war es der aufgerückte Wajer, der mit seinem Kopfball an Sedlak scheiterte. Zum anderen ließ Jagatic durch seinen zu laschen Pass in die Tiefe die Chance auf das 3:1 liegen. So gewann die BSG verdient dieses Spiel und der ZFC musste bitter zur Kenntnis nehmen, dass die verkorkste erste Halbzeit das Spiel entschied.

Aufrufe: 02.4.2024, 11:23 Uhr
Maximilian ThomasAutor