2024-05-24T11:28:31.627Z

Allgemeines
Martin Würzler hätte seinen Spielern gerne eine längere Pause gegönnt.
Martin Würzler hätte seinen Spielern gerne eine längere Pause gegönnt. – Foto: Kai Jaschek

Uedemer SV wehrt sich gegen Favoritenrolle

Für Trainer Martin Würzler ist es ein Problem, dass seine Spieler kaum Pause hatten.

Das kleine Fußball-Wunder blieb aus. Der Uedemer SV schaffte in der vergangenen Saison den Klassenerhalt in der Bezirksliga nicht mehr, obwohl er seine letzten beiden Partien gegen den SV Rindern und Viktoria Goch überraschend gewann. Nur zwei Punkte fehlten zur Rettung.

„Wir sind allerdings nicht aus allen Wolken gefallen, als der Abstieg perfekt war. Denn die Entwicklung hatte sich ja angedeutet“, sagt Trainer Martin Würzler. Er muss mit seiner Mannschaft nun damit leben, dass er in der in wenigen Tagen beginnenden Saison in der Kreisliga A Kleve/Geldern von der Konkurrenz als einer der Kandidaten auf den Titel angesehen wird. Doch diese Rolle weist Würzler, der in seine mittlerweile sechste Saison als Trainer des USV gehen wird, weit von sich. „Natürlich gehört man als Absteiger immer zum Favoritenkreis. Doch aufgrund unserer aktuellen Situation sehe ich das anders“, sagt der Coach.

Denn die Mannschaft sei derzeit mental einfach sehr müde. Das letzte Meisterschaftsspiel hat am 19. Juni stattgefunden. Aufgrund des frühen Saisonstarts hätten seine Kicker nur rund zweieinhalb Wochen wirkliche Pause vom Fußball gehabt. „Den Jungs fehlen einfach noch zwei weitere Wochen Auszeit. Die konnten wir uns aber nicht erlauben. Ansonsten würden wir uns nicht sorgfältig auf die neue Spielzeit vorbereiten“, sagt der Trainer. Zudem seien einiger seiner Kicker im September im Urlaub. „Da fast alle Spieler nicht auf die Sommerferien angewiesen sind, werden wir in diesem Zeitraum auf zahlreiche Akteure nicht zurückgreifen können“, so der USV-Coach.

Immerhin konnte der Kader vergrößert werden. Nur zwei Abgängen stehen sieben Zugänge gegenüber. „Aufgrund der anstehenden langen Saison war es notwendig, den Kader zu vergrößern. Denn 34 Partien sind schon eine Hausnummer“, sagt Würzler. Der Trainer gibt sich beim Thema Saisonziel zurückhaltend. Erst einmal müsse die Mannschaft die Liga auch im Kopf annehmen und bereit sein, gerade im physischen Bereich sehr viel zu investieren und den zu erwartenden Kampf auf dem Platz anzunehmen. „Ich denke, dass es eine sehr ausgeglichene Liga ist und viele Teams auf Augenhöhe agieren werden. Natürlich wollen wir auch ein Wort mitreden. Doch dafür muss die Mannschaft wieder die Lust am Fußball zurückgewinnen“, sagt Würzler.

Aufrufe: 030.7.2022, 22:00 Uhr
RP / Per FeldbergAutor