2024-05-17T14:19:24.476Z

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Den Klassenerhalt gesichert haben Mattia de Luca Tommaso (rechts, gegen den Dieburger Sebastian Baumbach) und die Kreisoberliga-Fußballer des TV Fränkisch-Crumbach in der abgelaufenen Saison.
Den Klassenerhalt gesichert haben Mattia de Luca Tommaso (rechts, gegen den Dieburger Sebastian Baumbach) und die Kreisoberliga-Fußballer des TV Fränkisch-Crumbach in der abgelaufenen Saison. – Foto: Fernando Baptista (Archiv)

TV Fränkisch-Crumbach: Ohne Abgänge in die neue Saison

Kreisoberligist setzt auf bewährtes Personal und will konstanter auftreten

Fränkisch-Crumbach. Einmal durchschnaufen musste Thomas Henschke dann doch nach dem Abpfiff der letzten Partie der abgelaufenen Saison in der Kreisoberliga Dieburg/Odenwald. „Ein Sieg weniger“, sagt der Abteilungsleiter des TV Fränkisch-Crumbach, „dann wären wir möglicherweise in die Relegation gerutscht.“ Vier direkte Absteiger hätte es in der 18er-Liga ursprünglich geben sollen, zudem hätte ein Team in die Relegation zwischen Kreisoberliga und A-Klasse gehen müssen. Dass es am Ende doch nur drei direkte Absteiger waren und der Rivale aus Nieder-Kainsbach in einer Dreier-Runde mit den A-Ligisten TV Hetzbach und Viktoria Urberach den Kürzeren zog, macht Henschke nachdenklich. „Uns war klar, dass wir bis zum Schluss zu kämpfen haben. Und hätte mir vor der Saison jemand gesagt, dass wir fünf Mannschaften hinter uns lassen, hätte ich das sofort unterschrieben.“

Die 39 gesammelten Punkte bezeichnet der Abteilungsleiter daher auch als sportlichen Erfolg. Vor allem wegen der immer noch andauernden Verletzungsmisere, die den Turnverein seit Jahren plagt. Der ein oder andere Spieler hat aus diesem Grund schon die Fußballschuhe an den Nagel gehängt. Umso wichtiger war es daher, dass sich das Team immer wieder zusammenraufte und den Widrigkeiten trotzte. Mannschaftliche Geschlossenheit, eine Floskel, die man gerne im Fußball nutzt, sei der Schlüssel gewesen, um die Klasse halten zu können, betont Henschke.

Schwankende Leistungen

Was allerdings ebenfalls bleibt, ist der Eindruck, dass die Leistungen allzu oft schwankend waren. Konnte das Team aufgrund seiner durchaus vorhandenen spielerischen Qualität vor allem gegen Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte überzeugen, ließ man gegen die direkte Konkurrenz im Keller oft wichtige Punkte liegen. Kopfsache? Vielleicht. So gelang unter anderem ein 1:0-Erfolg gegen die SG Mosbach/Radheim. Auf der anderen Seite setzte es gegen den VfL Michelstadt eine, so Henschke, „unterirdische“ 1:2-Niederlage. Gegen den Tabellennachbarn aus Georgenhausen unterlag man in der Rückrunde gar mit 0:5. Mehr Konstanz, fordert Henschke, sei daher der Ansatz für die neue Saison. Sonst dürfte das Ziel, sich nachhaltig in der Liga zu etablieren, zu einer Herkulesaufgabe werden. Generell sieht der Abteilungsleiter sowohl das Team als auch den Verein aber auf einem guten Weg.

Das Gerüst bleibt bestehen

Grund dafür ist auch die Identifikation der Spieler mit dem Verein. Nicht einen einzigen Abgang hat der TV Fränkisch-Crumbach für die neue Saison zu verzeichnen und kann weiter auf sein bestehendes Spielergerüst vertrauen. Zudem hat auch die zweite Mannschaft inzwischen den einen oder anderen Spieler im Kader, der in absehbarer Zeit das Kreisoberliga-Team verstärken könnte. Da ist es natürlich von Vorteil, dass die Crumbacher Reserve nach dem Aufstiegsverzicht des C-Liga-Meisters SG Rothenberg II als Tabellendritter in die Kreisliga B nachrückt und sich die Kluft zwischen den Spielklassen damit etwas verkleinert. „In der Winterpause hatten wir zudem einen immensen Zuwachs von Jugendlichen, die hier einen sportlichen Platz gefunden haben und die sich bei uns sehr wohlfühlen. Das ist natürlich ein Geschenk, wenn man sieht, wie viele Vereine im Odenwald Probleme haben, eine Mannschaft zusammenzustellen“, freut sich der Abteilungsleiter. Auch im Vorstand des TV Fränkisch-Crumbach hat sich einiges getan. Hielten vor einigen Jahren noch Thomas Henschke und Marcus Weber die Zügel in der Hand, werden die Aufgaben inzwischen auf mehreren Schultern verteilt. „Wir schwimmen zum Glück etwas gegen den Trend“, sagt Henschke. Sohn Maximilian wird gemeinsam mit Steffen Zeisel auch in der nächsten Saison als Spielertrainer die Verantwortung für die erste Mannschaft übernehmen. Die wird außerdem durch die Zugänge Alessio Procopio (KSV Reichelsheim), Torben Wolf (KSG Vielbrunn) sowie Jugendspieler Lukas Breunig verstärkt.



Aufrufe: 04.7.2023, 11:30 Uhr
Frank LeberAutor