2024-04-30T13:48:59.170Z

Pokal
– Foto: Marten Gerken

Mit Bildergalerien: FC Geestland steht im Finale

Oberliga-Frauen schlagen favorisierten Regionalligisten TuS Büppel mit 1:0 – Goldenes Tor von Duetsch

DRANGSTEDT. „So sehen Sieger aus“: Die Fußballerinnen des FC Geestland haben das Endspiel um den Niedersachsenpokal erreicht. Das Team von Trainer Joshua von Glahn setzte sich gestern vor 350 Zuschauern in Drangstedt mit 1:0 (1:0) gegen den höherklassigen TuS Büppel durch. Im Finale bekommen es die FCG-Frauen am Sonnabend, 4. Juni, mit dem Regionalligisten VfL Jesteburg zu tun, der sich mit 2:0 beim FC Pfeil Broistedt durchsetzte.

„In den ersten 20, 30 Minuten war Büppel da und hatte mehr Spielanteile, aber wir haben es in der Verteidigung gut gelöst. Wir haben alles dafür getan, um als Sieger vom Platz zu gehen. Die Freude ist groß. Als Teamleistung ist es einfach mega, was die Mädels gezeigt haben“, war von Glahn stolz auf seine Schützlinge. Der Coach des Oberliga-Vizemeisters bedankte sich auch bei den Fans für ihre Unterstützung – so feuerte die erste Herrenmannschaft die FCG-Frauen lautstark an. „Ich nehme hier gerne das Wort Familie in den Mund“, sagte von Glahn.

Sein Team brauchte gegen den Regionalligisten aus Varel eine halbe Stunde, um ins Spiel zu finden. Die zweikampfstarken TuS-Kickerinnen hatten deutlich mehr Ballbesitz, ohne zu klaren Chancen zu kommen. Ein 18-Meter-Schuss von Mareike Kregel (14.), der über das Tor strich, und ein Freistoß der TuS-Torjägerin, der zur Beute von Torhüterin Julia Franziska Lühring wurde (23.), blieben im ersten Durchgang die einzigen Torannäherungen der Gäste.

Nachdem der FCG zunächst nur lange Bälle gespielt hatte, zeigte das Team nach einer halben Stunde, dass es auch klasse kombinieren kann. Rieke Wittpenn schickte Alicia Kersten mit einem schönen Pass rechts auf die Seite, die ehemalige Bundesligaspielerin setzte sich stark durch und schlug eine Flanke auf den langen Pfosten, die Lara-Sophie Duetsch entschlossen zur 1:0-Führung einnetzte. „Das haben wir geübt im Training. Genau so, wie wir es gemacht haben, wollten wir es haben. Der Ball kam perfekt, ich musste nur noch den Fuß hinhalten“, beschrieb Torschützin Duetsch die Aktion.

Im zweiten Viertel legten die Büppelerinnen eine Schippe drauf und erhöhten den Druck. Dem Regionalligisten fehlten allerdings die zündenden Ideen, um in gute Abschlusspositionen zu kommen. Das lag aber auch
an den Geestländerinnen, die zeigten, warum sie in dieser Saison wettbewerbsübergreifend nur zwölf Gegentore zugelassen haben. Mit Disziplin, Kampfgeist und Laufbereitschaft wurden die Angriffswellen der TuS-Frauen gebrochen. Und wenn doch mal ein Ball durchkam, war FC-Keeperin Lühring zur Stelle.

Für Entlastung konnte der FCG allerdings kaum noch sorgen. Alicia Kersten hatte in der 79. Minute die Entscheidung auf dem Fuß, ihr Schuss konnte von Büppels Abwehr aber noch abgeblockt werden. So wurde es eine nervenaufreibende Schlussphase, in der die Gäste zweimal Pech hatten. Mareike Kregels Direktabnahme landete zwar im Tor, aber die Schützin stand im Abseits (83.). Die Büppelerinnen erarbeiten sich viele Eckbälle, die für Gefahr sorgten. Nach einer abgewehrten Ecke verfehlte der Schuss von Emily Schmolke knapp das FCG-Gehäuse (87.). Schiedsrichterin Kim-Jasmin Meineke pfiff nach vierminütiger Nachspielzeit ab. Während bei Geestlands Frauen grenzenloser Jubel herrschte, flossen auf Büppeler Seite ein paar Tränen – immerhin bietet das Finale um den Niedersachsenpokal die Chance, in den DFB-Pokal einzuziehen. „Es war ein hartes Stück Arbeit, aber wir haben es ziemlich gut gemacht. Das Ziel kommt immer näher. Wir wollen uns jetzt in Barsinghausen den Pokal holen“, sagte Lara-Sophie Duetsch. (mer)

Aufrufe: 027.5.2022, 07:25 Uhr
/ Nordsee-Zeitung / Dietmar RoseAutor