2024-05-08T14:46:11.570Z

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Leonard Hedemann (beim Kopfball) und dem TuS gelang der dritte Heimsieg innerhalb von acht Tagen.
Leonard Hedemann (beim Kopfball) und dem TuS gelang der dritte Heimsieg innerhalb von acht Tagen. – Foto: Rolf Kamper

Jetzt kann fast nichts mehr anbrennen

Oberliga: Bersenbrück schlägt Göttingen und hat nun sechs Punkte sowie 21 Tore Vorsprung auf die Abstiegszone

Den Fußballern des TuS Bersenbrück ist der Klassenerhalt in der Oberliga praktisch nicht mehr zu nehmen. Mit dem 2:1 gegen SVG Göttingen ist der Vorsprung vor dem Auswärtsspiel am Sonntag (15 Uhr) beim MTV Wolfenbüttel nicht mehr aufzuholen.

Der Vorsprung vor den letzten beiden Spielen beträgt sechs Punkte und 21 Tore. Dass der TuS noch von der Konkurrenz überflügelt wird, ist mehr als unwahrscheinlich. Daher waren Spieler und Zuschauer nach dem dritten Heimsieg innerhalb von achten Tagen in Feierlaune. „In jeder anderen Konstellation hätte ich gesagt, wir müssen noch Ruhe bewahren und gucken, was die Gegner machen. Aber beim Torverhältnis ist es so ein großer Unterschied, dass man eigentlich nicht mehr einholbar ist. Trotzdem wollen wir die letzten Spiele souverän über die Bühne bringen. Heute darf dennoch gefeiert werden“, freute sich der Sportliche Leiter des TuS Bersenbrück, Thorben Geerken.

Bis zu den Feierlichkeiten waren es aber mühsame 90 Minuten. Dabei gelang den Hausherren einen Auftakt nach Maß. Was der TuS vor eineinhalb Wochen beim torlosen Hinspiel in Göttingen über die gesamte Spiellänge nicht schaffte, dauerte am Mittwochabend nur 80 Sekunden. Nach einer Kopfballverlängerung von Nicolas Eiter nickte David Leinweber zur frühen Führung ein. Danach folgte ein langer und zäher Kampf. Nach dem sehenswerten Ausgleich von Luis Riedel war es der eingewechselte Markus Lührmann, der wenige Sekunden nach seiner Einwechslung den Siegtreffer erzielte.

Dem Angreifer gehörte aber nicht der Schlussakt. In der zweiten Minute der Nachspielzeit verursachte Innenverteidiger Leonard Hedemann ein Elfmeter. „Ich habe gleich gedacht: Scheiße, das ist ein Elfmeter. Ich treffe erst den Gegenspieler und dann den Ball. Ich habe mich total über mich geärgert. Zum Glück hatte das keine Konsequenzen“, beschrieb Hedemann die Szene. Denn TuS-Keeper Nils Böhmann ahnte die Ecke und hielt den Sieg und den Klassenerhalt fest. „In der letzten Minute einen Elfmeter zu halten ist immer schön. Ich habe, glaube ich, den einen oder anderen Elfmeter verursacht. Da bin ich jetzt einfach froh, der Mannschaft in dieser wichtigen Phase geholfen zu haben. Es war Adrenalin pur, den Sieg festgehalten zu haben“, erklärte der Schlussmann.

Daher wussten seine Mitspieler, bei wem sie sich nach dem Schlusspfiff bedanken durften. Alle Spieler rannten auf ihren Keeper zu und feierte den Erfolg. „Es fällt eine unglaublich große Last von uns. Wir wissen, dass es noch eine Minimalchance gibt, dass wir die Liga nicht halten. Aber das ist unwahrscheinlich. Da sollte nichts mehr anbrennen. Nach diesen extrem harten Wochen hat sich die Mannschaft das eine oder andere Bier verdient“, läutete Böhmann die Feierlichkeiten ein.

Die letzten Wochen haben die Mannschaft unheimlich geschlaucht. „Wir haben uns von Spiel zu Spiel gekämpft. Nach der Niederlage in Gifhorn waren wir für viele im Verein schon abgestiegen. Wir sind aus diesem Loch rausgekommen. Davor kann man nur den Hut ziehen. Wir haben alle zusammengehalten und noch mal richtig Charakter gezeigt“, lobte der 27-Jährige.

Aufrufe: 014.5.2022, 11:00 Uhr
Christian Hesse / Bersenbrücker KreisblattAutor