2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
TuRU Düsseldorf will zurück in die Spur finden.
TuRU Düsseldorf will zurück in die Spur finden. – Foto: Patrik Otte

TuRU sucht nach Verstärkung im Abstiegskampf

Oberliga Niederrhein: Am Wochenende steht das nächste Ligaspiel gegen den ETB Schwarz-Weiß Essen an.

Für die TuRU 80 kam das spielfreie Wochenende in der Oberliga genau zur richtigen Zeit. Die sportlich arg gebeutelten Oberbilker hatten so die Gelegenheit, die Köpfe frei zu bekommen und konnten in Gemeinschaftsarbeit herausfinden, was die Gründe für die inzwischen sieben Ligaspiele andauernde Niederlagenserie sind. „Wir haben viel miteinander gesprochen und alles dafür getan, dass die Beine und Köpfe nun wieder frischer sind“, erklärte Trainer Francisco Carrasco vor dem Heimspiel gegen den ETB Schwarz-Weiß Essen.

Frische und Elan alleine werden am Sonntag allerdings kaum ausreichen, um den Tabellenfünften aus Essen in die Knie zu zwingen. Das weiß auch der spanische Coach der TuRU, der daher noch einmal an die eigene Belegschaft appellierte. „Wir stecken mitten im Abstiegskampf. Das muss man bei uns nun auch endlich auf dem Platz erkennen können.“ In dieser Hinsicht stimmten vor allen Dingen die letzten beiden Auftritte der TuRU bedenklich. Schon bei der 0:2-Heimniederlage gegen den TSV Meerbusch wirkten die Blau-Weißen erstaunlich emotions- und wehrlos. Bei der jüngsten 1:6-Abfuhr gegen den VfB Homberg zerfielen sie dann gegen einen direkten Konkurrenten in alle ihre Einzelteile. „Da haben wir den Gegner nur begleitet anstatt ihn in Zweikämpfe zu verwickeln“, haderte Carrasco mit der fehlenden Aggressivität.

Um die Widerstandsfähigkeit des Teams gerade im Mittelfeld zu erhöhen, schauen sich die Verantwortlichen auch schon jetzt nach Verstärkungen für die Rückrunde um. Auf der Wunschliste von Francisco Carrasco steht neben einem lauf und zweikampfstarken „Sechser“ auch ein offensiver ausgerichteter Mittelfeldakteur mit Spielmacherqualitäten. Die größte Baustelle im Kader entsteht im Winter allerdings zwischen den Pfosten. Weil Mario Zelic die Torwarthandschuhe am Jahresende aus beruflichen Gründen zur Seite legen wird, steht Carrasco Stand heute mit Johannes Kultscher in der Rückrunde nur noch ein etatmäßiger Keeper zur Verfügung. „So schnell wird aus einem Luxusproblem ein echtes Problem“, so Carrasco, der klare Vorstellungen von einem potenziellen neuen Schlussmann hat. „Er soll in Konkurrenz zu Kultscher treten und in der Lage sein, sich auf Oberligalevel bewegen zu können. Denn bei der Vielzahl an Spielen, die noch vor uns liegen, brauchen wir wirklich jeden.“ Die Vielzahl an noch ausstehenden Partien (22 bis Saisonende) ist einer der größten Hoffnungsschimmer an der Feuerbachstraße. Denn sechs Punkte Rückstand auf das rettende Ufer erscheinen gar nicht so aussichtslos, wenn man bedenkt, dass noch 66 Zähler zu holen sind. „Wir sind noch mitten im Geschäft, nur sollten wir jetzt auch wieder anfangen, Punkte einzufahren“, so Carrasco.

Aufrufe: 024.11.2022, 15:00 Uhr
RP / Gisbert KannemannAutor