2024-04-29T14:34:45.518Z

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Tapfer wehrte sich der TuS Borgloh (grüne Trikots) gegen den einsamen Spitzenreiter aus Venne – nicht nur in den zahlreichen Standardsituationen.
Tapfer wehrte sich der TuS Borgloh (grüne Trikots) gegen den einsamen Spitzenreiter aus Venne – nicht nur in den zahlreichen Standardsituationen. – Foto: Helmut Kemme

Ohne Glanz, aber einfach effektiv

Spiel des Tages: TSV Venne besiegt tapferen TuS Borgloh mit 2:0 / Malungu macht den Unterschied

Der TSV Venne hat auch die Hürde beim Tabellenfünften TuS Borgloh erfolgreich gemeistert. Das Team von Trainer Nico Fehlhauer löste die knifflige Aufgabe im Stile eines Spitzenreiters – es spielte nicht überragend beim 2:0 (0:0), aber effektiv. Damit kann Venne am Mittwoch in Schwagstorf beim OFV Ostercappeln mit dem 16. Sieg im 16. Spiel frühzeitig die Meisterschaft in der Kreisliga B unter Dach und Fach bringen. Dem TuS Borgloh gebührt indes Respekt für eine beherzte Vorstellung.

Vennes Trainer Nico Fehlhauer lobte die gesamte Mannschaft und erinnerte an die Umstände um den Tod von Spieler Christian Ndombasi. „Wir sind keine Übermannschaft und haben uns die Serie erarbeitet. Wir sind aber eine geile Truppe, nicht nur Tardeli Malungu. Es war der erwartet schwere Gegner, und wir freuen uns deshalb auch so riesig über den Sieg vor so großer Kulisse“, sagte Fehlhauer nach dem Duell vor gut 150 Zuschauern. „Wir wollen eine geile Rückrunde spielen und Christian in Ehren halten, das ist unser Hauptziel. Wenn wir aufsteigen, werden wir das Dorf abreißen, da braucht keiner Angst haben.“

Rund um die neue schmucke Tribüne war eine Menge los in Borgloh. Ein 15-köpfiger Fanclub feuerte mit Trommelsound ein gut organisiertes TuS-Team an. In diesem riskierte Torwart Johannes Waack bei den Standardsituationen Kopf und Kragen. Venne setzte aus einer Fünferkette heraus auf lange Pässe auf Stürmer Tardeli Malungu sowie auf Flankenläufe von William Neufeld. Insgesamt war die Leistung in den ersten 45 Minuten aber zu wenig. Eine abgefälschte Freistoßflanke von Adrian Meyer (12.), ein Volley von Patrick Klöppel (16.) sowie ein Schuss von Malungu (45.) sorgten für nur mäßige Gefahr. Die vor allem aufs Verteidigen konzentrierten Gastgeber hätten frühzeitig bei einem Lattentreffer des auffälligen Mittelfeldspielers Dustin Jung sogar in Führung gehen können (6.).

Venne bekam nach der Pause mehr Zug ins Spiel. Borgloh hielt mit Einsatz dagegen, musste jedoch das 0:1 per Foulelfmeter von Adrian Meyer hinnehmen. TuS-Innenverteidiger Lukas Sundermann hatte Malungu ungestüm getroffen (59.). Der Rückstand stachelte das Heimteam an. Erst recht, als Vennes Neufeld in einer hektischen Phase nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte sah (69.). Eine Minute vorher hatte Jung ein zweites Mal den Ball an die Latte gewuchtet. Als Borgloh in Überzahl alles nach vorn warf, konterte Venne eiskalt. Nach Vasco Mertins genialem Antritt erzielte Malungu das entscheidende 2:0 (87.). Pascal Schweer traf auf Borgloher Seite ein drittes Mal die Latte (90.) – das Glück war nicht auf der Seite der Hausherren, sondern auf der des Titelfavoriten.

TuS-Kapitän Henrik Meyer zu Allendorf war trotz der Niederlage stolz auf die Leistung seines Teams. „Wir haben alles gegeben und waren am Rande eines Punktgewinns. Es war ein toller Nachmittag mit einem super Publikum.“

Borglohs Trainer Marc Schriever nahm die Niederlage ebenfalls entspannt. „So ist das, wenn du oben stehst, holst du die Punkte. Wir wollen besser Fußball spielen als in der Hinrunde, und da sind wir auf einem guten Weg.“ TSV-Kapitän Meyer nannte derweil die Stärken seiner Elf, auf die sich demnächst die Meister der anderen Kreisligen in der Aufstiegsrunde einstellen können. „Wir gewinnen auch die schwierigen Spiele wie heute. Und Tadde butzt da vorne natürlich am laufenden Band.“

Aufrufe: 02.5.2022, 12:30 Uhr
Peter VorbergAutor