Innenverteidiger Adrian Meyer bereitet drei Tore vor

Innenverteidiger haben es in Sachen "Spieler der Woche" wirklich nicht leicht; denn meist fällt das Scheinwerferlicht auf die offensiven Protagonisten, die reichlich Torerfolge verbucht haben. Doch dieses Mal ist der Redaktion eine durchaus ungewöhnliche Erfolgsquote ins Auge gesprungen.

Adrian Meyer vom Bezirksligisten TSV Venne ist eigentlich für das Verhindern von Treffern zuständig und dennoch hat er gleich drei (!) Erfolgserlebnisse seines Teams beim zumindest in der Deutlichkeit nicht gerade zu erwartenden 5:0-Sieg gegen den TuS Berge vorzuweisen.

Der 26 Jahre alte Linksfuß bleibt trotz der überragenden Leistung bescheiden, auch was die Perspektive seiner Mannschaft angeht. Trotz Platz fünf und bereits 27 Punkten auf der Habenseite hat für ihn der Klassenerhalt die höchste Prio, wie der Schalke-Fan im Gespräch mit unserer Redaktion verrät.

5:0 gegen den Tabellennachbarn TuS Berge – damit war in der Form nicht zwingend zu rechnen. Wie lief das Spiel aus deiner Sicht?

Adrian Meyer: Wir hatten die erste Viertelstunde im Spiel gut Druck auf den Ball, womit wir auch direkt zu Beginn in Führung gehen konnten. Daraufhin kam Berge mit der Zeit eigentlich immer besser ins Spiel, bis wir dann zur Halbzeit noch drei gute Chancen verwerten konnten. Nach Wiederanpfiff legten wir direkt noch einen nach und konnten die Null bis zum Ende halten.

Vier der fünf Treffer fielen binnen zehn Minuten rund um den Pausentee, was war da los?

Meyer: Das ist ganz klar unserer Effizienz zu verdanken, da quasi jede Chance Richtung Tor vor und kurz nach der Halbzeit genutzt wurde.

Du selbst bist mit drei Tor-Vorlagen regelrecht explodiert. Wie erklärst du deine Form?

Meyer: Erklären kann ich da eigentlich nicht so viel.

Durch den klaren Sieg seid ihr in der Tabelle zumindest in die Reichweite der Spitze geklettert. Wie bewertest du eure sportliche Situation?

Meyer: In der Tabelle gucken wir weiterhin erstmal nach unten auf die Abstiegsplätze. Das Ziel wird für die Saison wieder der Klassenerhalt sein und dafür machen wir es als Mannschaft bisher überragend.

Vor zwei Jahren seid ihr aufgestiegen, vorige Saison direkt Sechster in der Bezirksliga geworden. Könntest du dir vorstellen mit Venne eines Tages in der Landesliga aufzulaufen?

Meyer: So schön diese Vorstellungen in manchen Köpfen auch scheinen mag, könnte ich es mir in naher Zukunft nicht vorstellen. Ich weiß gut, von wo wir kommen, und ich bin mit dem aktuellen Stand sehr zufrieden.

Du bist inzwischen 26 Jahre alt und hast abgesehen von deiner Junioren-Zeit nie für einen anderen Klub gespielt. Ist ein Wechsel für dich ausgeschlossen?

Meyer: Ich habe mich mit dem Thema Wechsel in den letzten Jahren nicht beschäftigt, und hege auch jetzt keinen Gedanken, den TSV zu verlassen.