In einer gleich um fünf Tage vorgezogenen Begegnung des 24. Spieltages, empfängt der noch abstiegsbedrohte TSV Stettfeld II am heutigen Dienstagabend den im Tabellenmittelfeld liegenden FV 1912 Wiesental II. Beide Mannschaften konnten nach ihren Sonntagspielen jeweils nur einen Tag durchatmen.
Das Hinspiel zwischen beiden endete Ende Oktober mit einem knappen 3:2-Auswärtssieg der Stettfelder. Fast wäre dies der bis dato letzte dreifache Punktgewinn für Stettfeld gewesen. Zuletzt hatte der TSV nämlich 12 Spiele am Stück nicht gewinnen können. Am vergangenen Sonntag war es nun aber soweit, Stettfeld landete einen wichtigen Erfolg und konnte sich damit als Tabellenzwölfter um wieder vier Punkte vom Abstiegsrang absetzen.
Die Zwölfer aus Wiesental hatten auch eine längere Durststrecke, konnten aber ebenfalls an eben diesem Sonntag nach 7 Spielen erstmals wieder über 3 Punkte jubeln. Der FVW konnte dadurch einen Platz gutmachen und hat als Tabellenachter nun sogar Platz 6 im Visier.
Auch beim FV Wiesental II fand die Sieges-Durststrecke am Sonntag ihr Ende. FV-Coach Marco Gerhardt berichtet über den 4:1-Sieg gegen zuletzt überzeugende Mingolsheimer: „Nach einigen Wochen mit vielen negativen Ergebnissen, konnten wir gegen die starken Mingolsheimer endlich mal wieder gewinnen. Der Sieg war auch in der Höhe verdient. Trotz des abermaligen Fehlens diverser Spieler (Becker, Kervan, Schlochtermeyer, Tarasov, Wörz und Twardocus), war es eine überzeugende Vorstellung, kämpferisch als auch spielerisch. In den ersten 45 Minuten waren wir klar spielbestimmend und hätten da durchaus auch drei oder vier Tore machen können. Beim Stand von 2:0 (Sauer, 11er Dohn) wurden dann die Seiten gewechselt. Nach der Pause kamen die Gäste völlig überraschend durch einen Konter nach einem Eckball für uns, zum Anschlusstreffer durch Machauer. Eigentlich mal wieder typisch. Bei den Mingolsheimern keimte dadurch wieder etwas Hoffnung auf, aber durch das 3:1 von Sauer in der 63. Minute war die Partie so gut wie entschieden. Danach bestimmten wir klar das Spielgeschehen und hätten weitere Tore machen können. Aber mehr als das 4:1 durch Speth, nach schöner Vorarbeit des A-Jugendspielers Milbich, sollte nicht mehr herausspringen. Am Ende ein komplett verdienter Heimsieg!“
Bevor er auf das kommende Spiel an sich eingeht, erläutert auch Gerhardt die Hintergründe für die Spielvorverlegung und dankt dabei seinem Trainerkollegen: „Das Spiel wurde vorverlegt, weil mein 6er Martin Twardocus am Wochenende in Polen heiratet. Da neun Spieler meines Teams am Freitag nach Warschau fliegen, habe ich bei Christian Klink um eine Verlegung gebeten. Unser Ex-Spieler Chris hat ohne zu zögern zugestimmt. Danke nochmals!“ Gerhardt steht trotzdem vor einem Personalpuzzle: „Nun spielen wir beim TSV Stettfeld, der für mich überraschend, recht deutlich gegen Rheinhausen gewinnen konnte. Mit einem Sieg können wir, zumindest bis zum Wochenende, auf Platz 6 springen. Dies ist Motivation genug! Leider wird mir nun aber am Dienstag eine komplette Mannschaft fehlen. Da wirste verrückt und angesichts dessen, hätte ich gar nicht verlegen brauchen. Verzichten müssen wir auf Kapitän Lehn, Wörz, Biester (alle Studium), Tarasov, Neickert, Arbogast (alle verletzt), Hoffmann, Speth (Arbeit), Schlochtermayer (Montage), Twardocus (bereits in Polen) und auch Torwart Wittemayer (Fortbildung). Dafür kommen mit Becker und Kervan zwei Spieler wieder zurück. Prinzipiell spielt es aber auch keine Rolle, wer da ist, das hat das Spiel gegen Mingolsheim wieder einmal gezeigt. Wenn alle Spieler 90 Minuten Gas geben, vorne die sich bietenden Chancen konsequent genutzt werden und hinten die Fehlerquote minimiert wird, dann ist in dieser B-Klasse fast jeder zu schlagen. Wir wollen drei Punkte holen, und so werden wir auch auftreten.“
Prognose: Gerade auch angesichts der personellen Ausfälle bei den Gästen, lässt sich ein Spielausgang schwer vorhersagen. Andererseits haben die Zwölfer bereits in der Vergangenheit bewiesen, dass sie auch mit unterschiedlichen Formationen erfolgreich sein können. Deren Motivation ist das Aufrücken auf Platz 6. Die Stettfelder konnten sich am vergangenen Wochenende wieder um 4 Punkte vom Abstiegsplatz absetzen und könnten mit einem weiteren Sieg gegen Wiesental frühzeitig den so gut wie sicheren Klassenerhalt einfahren. Dafür wird der TSV sicherlich alles geben. Eine Begegnung, in der ergebnistechnisch alles möglich ist.