2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
In Büchenau wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit leckere Kaltgetränke geben
In Büchenau wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit leckere Kaltgetränke geben – Foto: Rene Lang

FSV Büchenau kann Aufstiegssekt/-bier kaltstellen

Büchenau fehlt nur noch 1 Punkt zur Meisterschaft +++ Rheinhausen II muss gewinnen +++ Philippsburg II und Stettfeld II vor hohen Auswärtshürden

Am vorletzten 25. Spieltag der Kreisklasse B Hardt, der aufgrund des Ironman Kraichgau bereits am Samstagnachmittag ausgetragen wird, spricht alles dafür, dass sich der FSV Büchenau zum Meister krönen wird. 8 Siege in Folge haben den FSV in die Pole-Position gebracht, die er sich bei 6 Punkten Vorsprung und nur noch 2 Spieltagen nicht mehr wird nehmen lassen. Gegen den Tabellenvorletzten TSV Stettfeld II ist Büchenau klar favorisiert.

Der FV Hambrücken II hat mit 6 Punkten Vorsprung und dem klar besseren Torverhältnis Platz 2 bereits sicher. Er empfängt den sechstplatzierten VfR Kronau II. Der Dritte FC Karlsdorf II will im Spiel beim Elften SpG Graben-Neudorf II siegreich sein, um damit seinen punktgleichen Verfolger FC Forst II auf Abstand halten zu können. Dieser trifft zuhause auf den Zwölften SV Philippsburg II.

Im Abstiegskampf ist der TSV Rheinhausen wieder ins Hintertreffen geraten und kann sich bei 4 bzw. 5 Punkten Rückstand auf Stettfeld II und Philippsburg II, nur noch dann eine Tür zum Klassenerhalt offenhalten, wenn er am Sonntag beim Zehnten TSV Wiesental gewinnt.

Der Spieltag wird durch zwei Tabellenmittelfeldduelle ergänzt: Der Fünfte TSV Langenbrücken begrüßt den Siebten FV Wiesental II und der Neunte TuS Mingolsheim II den Achten FC Huttenheim.

Von den Auswärtsspielen muss der TSV Wiesental II zumeist ohne Punkte heimkehren. So auch nach der 0:3-Niederlage in Kronau. TSV-Spielertrainer Yasin Salmaz nennt die Gründe für die 9te Niederlage im 12. Auswärtsspiel: „Am Sonntag fing eigentlich alles gut an. Wir hatten nicht nur am Anfang, sondern über die ganze Zeit die komplette Kontrolle über die Begegnung. Unser Spiel wurde kontrolliert aufgebaut, Ballverluste wurden schnell wiedergutgemacht und die Kontrolle über das Geschehen übernommen. Der einzige Haken an diesem Tag war die Chancenverwertung. Obwohl wir mit grandiosen Pässen von Captain Kaan Kaya oder auch von Necip Salmaz in die Tiefe oder über die Außen sehr gefährlich sein konnten, hat es beim Abschluss gefehlt. 8, 9, 10 sehr gute Angriffe wurden leider nicht zu Ende geführt. Und je mehr man den Gegner in seine Hälfte drängt, desto anfälliger wird man für Kontersituationen. Was Kronau auszunutzen wusste. Lediglich dreimal konnten sie gefährlich werden und diese Aktionen sind zu drei Gegentoren geworden. Ein Spiel, das wir dominiert haben, in dem wir es aber leider nicht so auszunutzen wussten wie es eben Kronau tat. Nun ist die Saison schon fast vorbei und wir haben gesehen, an welchen Baustellen wir in der Vorbereitung zu arbeiten haben. Zu erwähnen ist es auch, dass ich nach einem Ellenbogencheck eine kurze „Ice-Bucket-Challenge“ mit der Kronauer Bank hatte, die nicht sonderlich amüsant verlaufen ist. Naja, Sport hat für manche leider nichts mit Respekt oder Fair-Play zu tun, ändern lässt sich da kaum etwas.“
Zuhause läuft es für den TSV Wiesental II weitaus besser als in der Fremde. Gegen den Tabellenletzten Rheinhausen II will man nun einen Heimsieg einfahren. Salmaz geht dabei auch auf das Hinspiel ein, welches 1:1 endete und am damaligen 11. Spieltag Rheinhausens überhaupt erster Punktgewinn gewesen war: „Am Sonntag gastiert Rheinhausen bei uns. Es wird auf gar keinen Fall ein leichtes Spiel, was wir ja auch in der Hinrunde schon erfahren mussten. In der Rückrunde waren sie ja bisher auch richtig wild unterwegs. Ein Abstiegskandidat hat bekanntlich noch sehr viel Kraft in der Reserve, was Rheinhausen wahrscheinlich auch gegen uns abrufen wird. Jedoch wollen wir in den letzten beiden Partien endlich wieder punkten und die Schicksalsspiele der Rheinhausener bzw. Stettfelder nicht verzerren. Von Anfang an gilt: Konzentration, Kampf und Siegeswille!

Für den TSV Rheinhausen II waren die letzten beiden Spieltage nicht vergnügungssteuerpflichtig. Hatte man gerade den letzten Platz verlassen können, so fiel man anhand von 2 Niederlagen (zuletzt 2:4 gegen Klassenprimus Büchenau) nicht nur wieder auf den letzten Rang zurück, sondern man hat aufgrund der Erfolge der Konkurrenz nun sogar wieder 4 Punkte Rückstand zum rettenden Ufer.
Angesichts dieses 4-Punkterückstands hat Rheinhausen II den Klassenerhalt nicht mehr selbst in der Hand. Will man sich noch eine Chance offenhalten, muss nun aber beim TSV Wiesental II gewonnen werden.
(ggf. werden weitere Infos zum TSV Rheinhausen II noch nachgereicht, siehe etwaiges Update!)

Prognose: Heimstarke Wiesentaler gegen gewinnen müssende Rheinhausener. Ein interessantes und wichtiges Spiel, in dem alles drin sein wird und eine Vorhersage daher schwer ist. Wir trauen Rheinhausen einen Sieg zu, der dann am letzten Spieltag nochmals für Spannung im Abstiegskampf sorgen würde.

Mingolsheim II konnte vergangenes Wochenende einen 2:0-Derbysieg in Langenbrücken feiern. Da er auf einer Familienfeier weilte, wurde TuS-Coach Oliver Jahnke erfolgreich von Gary Stegmaier vertreten. Dieser hat Jahnke Folgendes zugetragen: „Es war ein verdienter Sieg unserer Elf. Die Abwehr stand gut und wenn dann doch mal was durchkam, war unser Torwart zur Stelle. Das Spiel zeigte aber auch, was die Mannschaft in dieser Saison hätte erreichen können, wenn sie immer voll bei der Sache gewesen wäre.“
Die Mingolsheimer haben sich als Neunter im Vierkampf um Platz 6 in Stellung gebracht und können mit einem Heimsieg über den einen Punkt und einen Platz besser postierten Tabellennachbarn Huttenheim, zumindest diesen in der Tabelle überholen. Jahnke dazu: „Im letzten Heimspiel der Saison wollen wir natürlich den Schwung aus dem Derby mitnehmen und uns bei unseren Zuschauer/innen mit einem Erfolg verabschieden. In Huttenheim war es ein ausgeglichenes Spiel. Vielleicht hilft ja die Tatsache, mit einem Sieg Huttenheim überholen zu können.“

Bei Huttenheim gab es zwischendurch immer mal Lichtblicke, wie z.B. in doppelter Unterzahl ein 3:3 gegen Hambrücken II. Insgesamt kann man aber mit der Rückrunde nicht zufrieden sein, in der man im Vergleich zur Vorrunde (19 Punkte) bisher nur 9 Punkte holen konnte. Auch gegen Graben-Neudorf II gab es eine 0:3-Niederlage. Co-Spielertrainer Gürkan Hambsch: „Das Spiel gegen die SG aus Graben-Neudorf ist wieder schnell analysiert: Keine Ideen im Aufbauspiel, dadurch auch keine Abschlüsse und logischerweise auch keine Tore. Der Gegner konnte auch recht simpel verteidigen, weil unsere Spielweise einfach zu durchschauen war. Hinten reingestellt und Konter gefahren. Davon dreimal erfolgreich. Glückwunsch an die SpG!
Trotz der schwachen Rückrundenausbeute ist für den aktuell Achten noch immer ein Sprung bis hoch auf Platz 6 möglich (2 Punkte Rückstand). In Mingolsheim gilt es aber zunächst einmal zumindest Platz 8 zu verteidigen. Hambsch ahnt nicht Gutes: „Zum nächsten Spiel in Mingolsheim kann ich nichts anderes mehr sagen, als die Wochen zuvor. Wir haben wieder Schwierigkeiten mit dem Personal. Ob wir überhaupt eine Mannschaft stellen können, ist fraglich. Ich für meinen Teil muss gestehen, dass auch mir die Lust vergeht, jede Woche aufs Neue das Gleiche berichten zu müssen. Ich bin froh, wenn die Runde vorbei ist. Dieses ´Wir fahren da hin, um die 3 Punkte zu holen` hat sich jetzt auch erübrigt.“

Prognose: Für Mingolsheim ist noch bis zu Platz 6 möglich, was in einer Saison, in der man hinter den eigenen Erwartungen zurückgeblieben ist, ein versöhnlicher Abschluss wäre. Huttenheim liegt noch einen Punkt und einen Platz vor den Mingolsheimern. FuPa erachtet Mingolsheim als favorisiert.

Für Langenbrücken läuft es derzeit nicht. Die Erfolgswelle, auf der man wochenlang gesurft ist, ist abgeebbt. Zuletzt gab es auch eine 0:2-Niederlage im Derby gegen Mingolsheim II. TSV-Trainer Jochen Schlegel lässt seiner Enttäuschung freien Lauf: "Die Derbyniederlage geht voll und ganz in Ordnung. Wer nicht die Vorgaben vom Trainer umsetzt und meint, es wird schon irgendwie laufen, der irrt sich gewaltig. Mingolsheim II hat sich den Sieg redlich verdient. Ich muss aber auch sagen, dass es unglaublich ist, was wir jede Woche für Personalsorgen haben. Es wird Zeit, dass die Runde zu Ende geht. So viele Stammspieler und Verletzte wie wir sie haben, kann kein Trainer der Welt ersetzen. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob wir am Samstag 11, 12 Spieler zusammenbekommen werden. Das ist momentan wirklich sehr frustrierend."
Da ist Schlegel dann auch schon beim nächsten Spiel, zu dem der FV Wiesental II mit dem Rückenwind von 2 Siegen im Rücken nach LA kommen wird. Schlegel ist trotz der Personalsorgen nicht bereit, schon frühzeitig die Segel zu streichen: "Nun kommt auch noch der spielstarke Zwölfer zu uns nach Langenbrücken. Dennoch werden wir alles versuchen, um etwas Positives aus dieser Begegnung mitzunehmen."

Durch zuletzt 2 Siegen binnen nur 3 Tagen mit 7:1 Toren, hat sich der FV Wiesental II um 2 Plätze verbessert und nimmt nun Position 7 ein. Der Coach der Zwölfer, Marco Gerhardt, blickt zurück: "Nach dem Sieg gegen Mingolsheim II konnten wir nur zwei Tage danach auch bei Stettfeld II gewinnen. Das 3:0 war über 90 Minuten betrachtet mehr als verdient, hätte am Ende sogar noch höher ausfallen können. Die 1. Halbzeit war noch recht ausgeglichen, trotzdem konnten wir kurz vor der Pause mit 1:0 in Führung gehen. Torschütze war Bertan Kervan nach schönem Zuspiel von Marco Sauer. In der 2. Halbzeit waren wir klar spielbestimmend. Besonders läuferisch waren wir den Gastgebern überlegen. Die Entscheidung dann nach knapp einer Stunde. Zuerst konnte Raphael Dohn einen Handelfmeter zum 2:0 verwerten, und drei Minuten später ließ Marco Sauer mit einem Weitschuss dem TSV-Torwart Frey keine Abwehrchance. In der letzten halben Stunde konnten wir die Partie sauber runterspielen. Wir hatten Chancen im Minutentakt, aber leider konnten wir keinen weiteren Treffer mehr erzielen. Am Ende ein souveräner Auftritt meiner Jungs! Defensiv haben wir kaum etwas zugelassen und offensiv konnten wir uns viele Chancen erspielen. Trotzdem bin ich aber nicht so richtig zufrieden, denn viele Angriffe hätte man besser zu Ende spielen müssen."
Gerhardt und seine Jungs haben Lunte gerochen und schielen noch bis auf Tabellenplatz 6. Gerhardt hierzu und mit dem Ausblick auf das nächste Spiel: "Nun haben wir noch zwei Spiele gegen zwei Hochkaräter vor uns. Zunächst am Samstag in Langenbrücken und dann zuhause gegen Büchenau. Wir haben den 9. Platz schon mal sicher, dies ist für uns ein Riesenerfolg. Jetzt geht es zwischen Kronau II, Huttenheim, Mingolsheim II und uns darum, wer die Plätze 6 bis 9 belegt. Wir wollen natürlich noch den 6. Platz erreichen, dafür müssen aber am Wochenende drei Punkte geholt werden. Die Langenbrückener sind der Favorit, aber ich sehe uns da nicht chancenlos. Es wird ein enges Match, am Ende entscheidet wohl die Tagesform über Sieg und Niederlage." Personell sah es beim FV Wiesental II Anfang der Woche noch ganz gut aus, ehe Gerhard am Mittwochvormittag Folgendes nachmelden musste: „Robin Schermesser, Bertan Kervan, Luis Wörz und Henry Hoffmann müssen mit zur Ersten nach Flehingen. Yannik Arbogast und Manuel Neickert sind verletzt. Jannik Zimmer und Maurice Mail im Urlaub. Aktuell sind wir nur 12 Mann, da ich ja auch noch ein Team für die 3. Mannschaft stellen muss, welche in Huttenheim spielt.“

Prognose: Nach einer imposanten Serie hat Langenbrücken zuletzt 5 von 6 Spielen verloren. Platz 5 wird nicht mehr in Gefahr geraten, man will sich aber möglichst im letzten Saisonheimspiel mit einem Sieg vom treuen Heimpublikum verabschieden. Der FV Wiesental will noch möglichst Rang 6 einnehmen und wird dementsprechend motiviert sein. Es wird auch darauf ankommen, welche der beiden Mannschaften den jeweiligen Personalengpass besser kompensieren kann. Ein Auswärtssieg würde uns nicht überraschen.

Hatte sich Forst II gerade wieder auf Platz 3 vorgeschoben, so musste man durch eine 1:5-Niederlage beim direkten Konkurrenten Karlsdorf II diesen wieder an sich vorbeiziehen lassen. Forsts Trainer Marcel Gentner zum Spiel: "Ein verdienter Sieg für Karlsdorf, in der Höhe zum Schluss aber zwei Tore zu hoch. Vier Tore war der Unterschied im Endeffekt nicht. Karlsdorf hat einfach weniger Fehler gemacht und war im letzten Drittel zielstrebiger als wir. Von daher sollte meine Mannschaft dieses Spiel schnell wieder abhacken und sich auf die neue Aufgabe konzentrieren."
Diese führt Forst II am Samstag gegen Philippsburg II. Gentner warnt vor einem angeschlagenen Gegner: "Mit Philippsburg II kommt eine Mannschaft, die ihr letztes Spiel unerwartet hoch verloren hat und genau diese Kombination von Wiedergutmachung und Abstiegskampf macht diese Mannschaft gefährlich. Wenn mein Team denken sollte, dass dieses Spiel einfach so gewonnen werden kann, dann kann es für uns ein böser Nachmittag werden. Besinnen wir uns jedoch auf unsere Stärken und gehen mit der nötigen Einstellung ins Spiel, dann wird es schwer werden, uns zu schlagen. Ziel ist es, unser letztes Heimspiel zu gewinnen."

Für Philippsburg II kam es am vergangenen Spieltag knüppeldick. Nach zuletzt guten Leistungen überraschte die Niederlage gegen Hambrücken II vor allem in der Höhe (0:11). Verständlich, dass SVP-Trainer Kai Zieger im Rückblick dazu knappe aber bestimmte Worte wählt: „Ich will nicht um den heißen Brei herumreden und mich kurzfassen: Es war das schlechteste Spiel der Rückrunde!“
Bei 5 Punkten Vorsprung ist Philippsburg II noch nicht gänzlich frei von allen Abstiegssorgen. Beim Tabellendritten Forst hängen nun aber die Trauben hoch. Zieger: „Wir fahren nach Forst und werden versuchen, das vom vergangenen Sonntag wiedergutzumachen, mehr erwarte ich nicht von der Mannschaft.“

Prognose: Will Forst nochmals auf Platz 3 vorrücken, dann muss man gegen Philippsburg gewinnen. Der SVP wird auf Wiedergutmachung für die zuletzt erlittene Schlappe aus sein, noch mehr aber auf Punkte, um den Klassenerhalt endgültig aus eigener Kraft zu sichern. Wir tippen auf einen knappen Forster Sieg.

Vor 2 Spieltagen war Graben-Neudorf II einmalig in dieser Saison sogar auf den letzten Platz abgerutscht. Mit 2 imposanten Siegen, zuletzt einem 3:0 in Huttenheim, hat man diesen Rang nicht nur schnell wieder verlassen, sondern steht erstmals seit dem 4. Spieltag wieder auf einem besseren Rang als Platz 12, seit Sonntag nämlich auf Position 11. Noch wichtiger ist bei 6 Punkten Vorsprung der quasi bereits feststehende Klassenerhalt. Coach Michael Feuerstein zeigt sich Trainer-like aber noch vorsichtig: "Rein rechnerisch können wir noch auf den letzten Tabellenplatz abrutschen. Gegen den FC Huttenheim haben wir eine kompakte Mannschaftsleistung gesehen. Die Mannschaft hat die taktischen Anweisungen zu 100 % umgesetzt. Wir standen gut und somit musste Huttenheim immer mit langen Bällen agieren. Wir haben die Bälle gut erlaufen und abgefangen. Durch die Balleroberung und durch gute Kombinationen haben wir uns immer wieder gute Torchancen erspielt. Über die ganzen 90 Minuten waren wir präsenter und zweikampfstärker als der FC. Damit ging auch der Sieg mit 3:0 völlig in Ordnung. Somit haben wir uns einen 6-Punkte-Vorsprung auf den TSV Rheinhausen II erspielt und gleichzeitig den SV Philippsburg II und den TSV Stettfeld II überholt. Trotzdem gilt die volle Konzentration den nächsten beiden Spielen. Wir wollen gute Ergebnisse erzielen und auch im nächsten Jahr in der B-Klasse spielen."
So oder so kann Graben-Neudorf nun gegen den Tabellenvierten Karlsdorf II befreiter aufspielen als zuletzt, der große Druck ist weg. Feuerstein: "Gegen Karlsdorf II sind wir klarer Außenseiter. Wir wollen trotzdem unser Spiel spielen und dabei den Spaß nicht verlernen. Wir müssen trotzdem noch alles geben und werden uns nicht ausruhen."

Karlsdorf II hat sich im direkten Duell mit Forst II mit einem überzeugenden 5:1-Erfolg schnell wieder Platz 3 zurückgeholt. FCK-Trainer Tobias Weschenfelder kann dieses Mal wieder von der Schokoladenseite seines Teams berichten: "Das Spiel gegen Forst war wie ich mir das erhofft hatte. Endlich mal von der ersten bis zur letzten Minute gegen einen Gegner aus der oberen Tabellenregion super gespielt! Am letzten Sonntag hat man genau das gesehen, was ich immer wieder sage: Sofern die Jungs ihre Leistung auf den Platz bringen, seh´ ich meine Mannschaft oft favorisiert. Da geht's dann auch mal gegen den Tabellendritten relativ deutlich aus. Im Spiel hatten wir sehr sehr viele Torchancen, dabei haben wir manche recht fahrlässig liegengelassen. Der Gegner aus Forst kam immer wieder zu Kontersituationen, die aber entweder gut verteidigt oder einfach schlecht ausgespielt wurden. Einmal haben wir etwas gepennt, bei einem Konter, so fiel dann auch das Gegentor. Zwei Tore gelangen uns durch Torwart- bzw. Verteidigerfehler, wobei ich auch sagen muss, dass man diese Dinger auch einfach erzwingen muss. Ich denke, dass das Ergebnis auch in dieser Höhe verdient war, wenn ich sehe, was wir noch alles haben liegenlassen."
Die Karlsdörfer reisen nun zur SpG Graben-Neudorf II. Weschenfelder nimmt die Favoritenrolle an: "An den nächsten beiden Wochenenden sind wir ja jeweils bereits samstags dran. Als erstes geht's auswärts zur SpG Graben-Neudorf, die in den letzten 4 Spielen gute Ergebnisse erzielt hat. Aus dem Abstiegskampf sind sie eigentlich raus, deswegen gehe ich davon aus, dass sie frei und mit breiter Brust aufspielen werden. Naja, auf dem Papier ist das vielleicht eine klare Nummer, aber gerade in solchen Spielen kann die obere Mannschaft nur verlieren. Um wieder auf meine anfangs gewählten Worte zurückzukommen: Wenn meine Mannschaft ihre Leistung auf den Platz bringt, werden wir die Punkte nach Karlsdorf holen."

Prognose: Graben-Neudorf II hat den Klassenerhalt zwar noch nicht rechnerisch, aber "postfaktisch" sicher. So hat man gegen den Dritten Karlsdorf nichts zu verlieren. Dieser will unbedingt Platz 3 absichern und wird daher gewinnen.

Hambrücken II hat mit dem Auswärtserfolg in Philippsburg nicht nur Platz 2 abgesichert, sondern das ohnehin schon gute Torverhältnis weiter aufgestockt. Möglicherweise knackt man noch die 100-Tore-Grenze. Auf die Frage, ob das 11:0 möglicherweise das perfekte Spiel war, antwortet FV-Coach Frank Schlegel wie folgt: "Das perfekte Spiel denke ich, gibt es nicht. Man kann immer irgendwo noch etwas besser machen. Aber das Spiel am Wochenende kam dem schon ganz nahe. Einsatz und Kampfgeist haben absolut gestimmt und auch endlich einmal der Wille, sich nicht mit einem 4:0 zufriedenzugeben. Auch das den Gegner nicht zum Atmen kommen lassen und immer wieder zu Fehlern zu zwingen - das war schon klasse! Man muss auch sagen, dass man bei den Auswechslungen nicht gemerkt hat, dass ein Bruch im Spiel wäre. Deshalb ein großes Lob an die ganze Mannschaft!“
Nun erwartet der FVH II im letzten Saisonheimspiel Kronau II. Es wird dies zugleich auch das letzte Heimspiel von Schlegel als verantwortlichem Mann an der Seitenlinie sein. Schlegel führt zur nächsten Begegnung aus: "Zu den Kronauern kann ich nur so viel sagen: Wir werden sie nicht unterschätzen. Denn ich denke, dass in dieser Mannschaft viel mehr steckt, als es der Tabellenstand zeigt. Wenn man die letzten Jahre sieht, dann waren es für uns gegen den VfR immer schwere Spiele. Wir müssen und werden wieder an die Leistung vom vergangenen Wochenende anzuknüpfen. Dann wird es nicht leicht für Kronau, aus Hambrücken etwas Zählbares mitzunehmen."

Kronau konnte nach längerer Durststrecke mit einem 3:0-Erfolg über den TSV Wiesental II nicht nur seine Heimbilanz aufbessern, sondern damit sogar auf Platz 6 zurückkehren. VfR-Spielertrainer Jens Pleger zeigt sich sichtlich erleichtert und zufrieden: „Die Voraussetzungen vor dem Spiel waren alles andere als optimal. Zur Halbzeit mussten dazu dann noch zwei weitere, nicht unwichtige Spieler verletzt ausgewechselt werden. Damit waren unsere Wechselmöglichkeiten an diesem Tag auch schon ausgeschöpft. Umso stolzer macht es mich, mit welcher Mentalität wir auf dem Platz aufgetreten sind. Dass am Ende noch so ein klarer Sieg dabei herausgesprungen ist, ist die Kirsche auf der Torte und sollte uns gezeigt haben, auf was es beim Fußball letzten Endes ankommt. Ganz abgesehen davon, war es auch fußballerisch ein guter und geschlossener Auftritt. Daher haben wir uns den Sieg meiner Meinung nach auch verdient.“
Mit dem Tabellenzweiten Hambrücken II wird man nun von einem Spitzenteam der Liga empfangen. Pleger schöpft aus der zuletzt gezeigten Leistung Mut: „In Hambrücken hängen die Trauben für uns sehr hoch. Die letzten Ergebnisse von Hambrücken II sprechen für sich. Wir müssen schauen, wer bei uns überhaupt zur Verfügung stehen wird. Wenn wir allerdings die gleiche Mentalität an den Tag legen und mannschaftlich geschlossen auftreten, ist mir nicht bange.“

Prognose: Kronau hat auswärts zwar mehr Punkte geholt als daheim, die Herausforderung beim Tabellenzweiten Hambrücken dürfte aber doch zu groß sein. Der FVH wird diese Begegnung gewinnen.

Mit einem 4:2-Erfolg beim Tabellenletzten Rheinhausen II, dem achten Sieg in Folge und dem 21ten im 24. Saisonspiel, hat Büchenau eine weitere Grundlage für die wahrlich nicht mehr in Frage stehende Meisterschaft geschaffen. FSV-Erfolgscoach Michael Walch berichtet: "In Rheinhausen konnten wir einen letztlich verdienten, wenn auch nicht überzeugenden 4:2-Auswärtssieg einfahren. Rheinhausen II versuchte uns aus einer kompakten Defensive heraus in Verlegenheit zu bringen, doch recht früh kamen wir nach einer kurz ausgeführten Ecke von Divi und der darauffolgenden Flanke von Akharaz durch einen Kopfball von Routinier Dick zum ersten Treffer. Danach plätscherte das Spiel vor sich hin. Rheinhausen kam in den ersten 45 Minuten zu keinem Torschuss und wir wollten nicht so richtig. In der 2. Hälfte sollten dann die Tore fallen. Zuerst war es Torjäger Hassmann, dessen Lupfer den Weg ins Tor fand. Dann fiel aus dem Nichts der 2:1-Anschlusstreffer für Rheinhausen. Dem eingewechselten Dehm war es dann vorbehalten, den alten 2-Tore-Abstand mit einem direkt verwandelten Freistoß wiederherzustellen. Dann leistete sich Torschütze Dick im eigenen 16er einen Fehler und so konnte er sich nur noch mit einem Foul behelfen. Den fälligen Elfmeter konnte Christian „Purzel“ Lamprecht aber parieren, sodass es wiederum Hassmann vorbehalten war, ein weiteres Tor zu erzielen. Sein Kopfball bedeutete das 4:1. Rheinhausen gab nicht auf und kam durch einen schönen Angriff noch zum 4:2 heran, doch mehr sollte nicht mehr passieren.“
Im Heimspiel gegen den Vorletzten Stettfeld II will Büchenau nun die Meisterschaft und damit den Aufstieg perfekt machen, nur noch ein Punkt fehlt. Walch: "Nun geht es im letzten Heimspiel der Saison gegen den TSV Stettfeld II. Personell stehen uns aufgrund einer Hochzeit eines Spielers der 2. Mannschaft Stammspieler nicht zur Verfügung. Geissler und Brettschneider weilen beim Brautpaar. Hinter dem Einsatz von Akharaz steht aufgrund seiner Arbeit ein dickes Fragezeichen. Ebenso nicht mit von der Partie werden definitiv Adler und Schaupp sein, die beide im Urlaub weilen. Nichtsdestotrotz wollen wir vor eigenem Publikum die letzte Heimpartie erfolgreich gestalten und somit den Aufstieg frühzeitig klarmachen."

Nur 2 Tage nach dem wichtigen 3:0-Erfolg über Rheinhausen II, musste der TSV Stettfeld II bereits am Dienstagabend eine 0:3-Niederlage gegen den FV Wiesental II hinstecken. Dennoch ist der Vorsprung gegenüber dem Abstiegsrang mit 4 Punkten noch recht komfortabel. TSV-Spielertrainer Christian Klink zum Spiel gegen den FV Wiesental II: "Man hat gemerkt, dass uns die nur kurze Pause in den Knochen lag und wir konnten nur wenig rotieren. Dann war jeder auch noch ein bisschen angeschlagen, es war schon sehr kräftezehrend. Dennoch waren wir in der 1. Hälfte ein stückweit besser. Bei Standards waren wir gefährlich und spielerisch konnten wir kleine Nadelstiche setzen. Dann sind wir aber nicht richtig in den entscheidenden Zweikampf gegangen und ein super Gassenball führte zum 0:1-Rückstand, der uns eine Minute vor dem Halbzeitpfiff die Luft raubte. Die 2. Halbzeit lässt sich wie folgt umschreiben: Ganz schlechter Spielaufbau, viel Langholz - aufgrund der fehlenden Kraft. Ein gegen uns verhängter Handelfmeter und ein gut platzierter Fernschuss bedeuteten dann das 0:3-Endergebnis. Natürlich unglücklich, was die Tabellensituation angeht, aber so ist es nun mal!"
Nach Büchenau wird man nun als krasser Außenseiter reisen. Der dortige FSV will gegen Stettfeld II die Meisterschaft endgültig eintüten. Der TSV braucht aber auch selbst noch Punkte, um den Klassenerhalt aus eigener Kraft zu sichern. Klink äußert sich zur schweren Aufgabe in Büchenau und hofft gleichzeitig darauf, dass die Konkurrenz auf den anderen Plätzen für sein Team spielen wird. Eingangs geht er noch auf die Terminierung ein: "Jetzt geht es zum Ligaprimus FSV Büchenau, der das Spiel auch gerne hätte verlegen wollen, aufgrund der Hochzeit eines Kameraden. Wir konnten dies aber wegen Spielermangels nicht ermöglichen. Aufgrund des vorgezogenen Spiels gegen Wiesental hatten wir nun 'ne gute Regenerationspause und konnten Kräfte sammeln. Und dann werden wir am Samstag das beste draus machen! Wir hoffen, dass der TSV Wiesental II gegen Rheinhausen II gewinnt. Dann wären wir auch so durch und könnten uns dann das CL-Finale entspannt reinknallen. Und Büchenau kann eventuell den Aufstieg feiern." Klink ergänzt: "Im Rückblick hätten wir das mit dem Klassenerhalt schon viel früher entscheiden müssen. Gerade Spiele gegen Graben-Neudorf II, Mingolsheim II, Philippsburg II und Kronau II hätte man gewinnen oder zumindest einen Punkt holen müssen! Aber das Glück war da eben nicht auf unserer Seite und so bleibt es spannend!"

Prognose: Büchenau wird dieses Spiel gewinnen und am späten Samstagnachmittag als Meister und Aufsteiger in die A-Klasse feststehen. Beim FSV können der Aufstiegssekt und das Aufstiegsbier schon mal kaltgestellt werden. Stettfeld wird sich derweil nicht nur als Sparringspartner präsentieren, sondern wird dem künftigen Meister so gut wie möglich Paroli bieten.

Aufrufe: 026.5.2022, 11:00 Uhr
Eric WagnerAutor