2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Lukas Essig (vorne) und der TSV Kürnbach scheinen momentan kaum aufzuhalten zu sein.
Lukas Essig (vorne) und der TSV Kürnbach scheinen momentan kaum aufzuhalten zu sein. – Foto: Siegfried Lörz

Weiter, immer weiter

Landesliga Rhein-Neckar +++ Kürnbach strebt gegen Srbija Mannheim den vierten Sieg in Serie an +++ Steinsfurt gegen Schwetzingen auf Schadensbegrenzung aus

Der Glaube an die Sensation wächst von Woche zu Woche. Nach dem holprigen 2:1-Sieg gegen TSV Steinfurt ließ der TSV Kürnbach zwei beachtliche Erfolge gegen den VfL Neckarau (3:1) sowie beim FV Brühl (1:0) folgen. Das hat den Rückstand zum rettenden Ufer auf zwei Punkte zusammenschmelzen lassen, währenddessen das Polster auf die direkten Abstiegsränge auf stattliche sieben Zähler angewachsen ist. Am Sonntag empfangen die Kürnbacher um 15 Uhr den FK Srbija Mannheim und können angesichts der danach nur noch vier zu absolvierenden Partien bei einem Sieg den Relegationsplatz so gut wie „eintüten“. Sollte Brühl weiterhin schwächeln, ist sogar mehr drin. Eine Stunde später tritt der TSV Steinsfurt gegen den SV 98 Schwetzingen an. Angesichts der ernüchternden 0:8-Schlage bei der TSG Lützelsachsen vor Wochenfrist kann es für die Steinsfurter in den verbleibenden Begegnungen nur noch um Schadensbegrenzung gehen. Mit Schwetzingen kommt ein Konkurrent, der zuletzt regelmäßig häufig getroffen hat. Es wartet also eine Menge Arbeit auf die Hintermannschaft des TSV.

TSV Kürnbach

Der Traum erscheint von Woche zu Woche realistischer. "Selbst die Relegation wäre eine super Sache", sagt Marius Steinmetz. Der Kürnbacher Kapitän geht voran, ein Remis, das gegen Srbija im direkten Duell angesichts von acht Punkten Vorsprung einem Sieg gleichkäme, ist ihm zu wenig. Er schmunzelt: "Als Stürmer will ich immer gewinnen."

Der 27-Jährige bestätigt die von seinem Trainer so oft gelobte positive Stimmung in und um den Dorfverein. "Die Stimmung war bei uns noch nie das Problem, wir sind eine eingeschworene Truppe, die auch abseits des Fußballplatzes viel miteinander unternimmt", erzählt der Spielführer. Über seinen scheidenden Trainer gerät er geradezu ins Schwärmen: "Was Andi dem Verein und der Mannschaft gibt, ist der Wahnsinn. Er ist unfassbar stark engagiert, setzt Dinge auf Augenhöhe mit seinen Spielern um und zerreißt sich förmlich. Mit Armin Bauer hat er einen perfekten Partner an seiner Seite, der unsere Partien immer bis ins letzte Detail auseinandernimmt und sehr viel Herzblut einbringt. Für solche Trainer gibst du als Spieler gerne alles und läufst vielleicht auch dann auf, wenn es eine Verletzung eher nicht zulassen sollte."

Gegen Srbija lockt nun der vierte Sieg in Folge und gleichzeitig der Sprung an Brühl vorbei auf Rang 13. In der aktuellen Verfassung ist den Kürnbachern alles zuzutrauen – selbst der direkte Klassenerhalt. Das hätte unmittelbare Auswirkungen auf den Abstiegskampf in der Kreisliga und Kreisklasse A, da dann in beiden Ligen jeweils nur die letzten zwei Teams direkt absteigen müssten und der Drittletzte in die Relegation geht.

TSV Steinsfurt

Bald ist es geschafft und der TSV Steinsfurt hat die Zeit der krachenden Niederlagen hinter sich. "Irgendwie sehnen wir das Ende schon herbei", gibt Trainer Dale Werner zu. Zu klar endeten die letzten Partien, in denen seine Elf teilweise heillos überfordert gewesen ist. Der neueste Nackenschlag war die 0:8-Pleite beim Vorletzten TSG Lützelsachsen.

Dabei fuhren die Steinsfurter nicht ohne eine gewisse Erwartungshaltung an die Bergstraße. "Nach der 1:2-Niederlage in Kürnbach dachten wir, dass wir es ähnlich knapp gestalten könnten", sagt Werner. Die Realität war hingegen eine andere, wie er weitergehend ausführt: "Nachdem wir kurz nach Wiederbeginn das 0:3 kassiert haben, sind die Köpfe nach unten gegangen. Davon haben wir uns nicht mehr erholt, was in gewisser Weise aber auch menschlich ist. Das ist den Jungs nach so einer Runde zu verzeihen."

Obwohl es bescheiden läuft und die verbleibenden Wochen weitere potenzielle hohe Ergebnisse bereithalten, sind die Steinsfurter gewillt, erhobenen Hauptes diese verunglückte Runde 2021/22 zu beenden. "Letzte Woche hatten schon wir zweimal über 20 Mann im Training", erkennt Werner positive Signale um die Mannschaft. Im Hintergrund ist Neu-Trainer Maik Schlauch in die Planungen eingebunden und hat laut Werner den ein oder anderen Neuzugang bereits unter Dach und Fach gebracht. "Die Zukunft für den TSV stimmt mich optimistisch", sagt der 28-jährige Spielertrainer dazu.

Am Wochenende zählt allerdings nur die Gegenwart. Mit Schwetzingen kommt eine Mannschaft, die eine bessere Rück- als Vorrunde spielt. Der Kader dürfte in etwa die gleiche Zusammensetzung wie in Lützelsachsen haben, ein Fragezeichen steht noch hinter dem möglichen Einsatz von Maximilian Würfel. Der 30-Jährige hat sich den Knöchel verstaucht.

Aufrufe: 07.5.2022, 10:00 Uhr
red.Autor