2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
U.a. kommt es zum Duell Kronau II vs. Stettfeld II
U.a. kommt es zum Duell Kronau II vs. Stettfeld II – Foto: Y. Le Madon, Simone Kochanek

Zweikampf an der Tabellenspitze / Dreikampf am Tabellenende

Spitzenreiter Büchenau zu Gast bei aufstrebenden Philippsburgern +++ Kann Hambrücken II im Aufstiegsrennen Schritt halten? +++ Spannung im Tabellenkeller

Nachdem sich der FC Karlsdorf II durch die Niederlage beim Klassenprimus Büchenau und der FC Forst II durch das Unentschieden gegen Mingolsheim II aus dem Aufstiegsrennen verabschieden mussten, kämpfen nur noch der FSV Büchenau und der FV Hambrücken II um den A-Klassen-Aufstieg. Mit aktuell besten Aussichten für die 4 Punkte vorausliegenden Büchenauer.

Büchenau reist nun zum sich in einer grundsoliden Form befindlichen Tabellen10ten SV Philippsburg II und Hambrücken II zum personell angeschlagenen 6ten FC Huttenheim.
Spannung pur bietet der Abstiegskampf. Das gefährdete Trio steht vor folgenden Aufgaben: Rheinhausen II (14ter, 12 Punkte) empfängt bereits am Samstag den 8ten FV Wiesental II. Am Sonntag treten dann Graben-Neudorf (13ter, 15 Punkte) beim 9ten TuS Mingolsheim II und der TSV Stettfeld II (12ter, 15 Punkte) beim 7ten VfR Kronau II an.

In den weiteren Begegnungen Karlsdorf II (3ter) vs. TSV Wiesental II (10ter) und TSV Langenbrücken (5ter) vs. FC Forst II (4ter) geht es nur noch um punktuelle Tabellenverbesserungen.

Für knapp 24 Stunden war Rheinhausen II am vergangenen Wochenende erstmals seit dem 2. Spieltag und damit seit Ende September, nicht mehr auf einem Abstiegsplatz gestanden. Dies dank einem am Samstag 3:0-Sieg über Kronau II. Dann drehte jedoch Konkurrent Graben-Neudorf II am Sonntag einen Rückstand beim FV Wiesental II noch in einen Sieg um und übergab den Rheinhausenern erst mal wieder die „Rote Laterne“. Bevor Rheinhausens Spielertrainer Keven Becker auf die Kronau-Begegnung eingeht, blickt er auf die bisherige Rückrunde zurück und stellt seiner Mannschaft ein gutes Zeugnis aus: „Zuallererst muss ich meiner Mannschaft ein riesen Lob aussprechen! Wir stehen seit Monaten mit dem Rücken zur Wand und kämpfen trotzdem in jedem Spiel und holen das Beste raus. Bis auf die Begegnung in Philippsburg bin ich mit meiner Mannschaft in der Rückrunde sehr zufrieden. Auch wenn uns immer wieder wichtige Spieler ausfallen, wie z. B. gegen Kronau, als wir auf unseren Kapitän Marc Becker verzichten mussten, konnten wir mit Teamgeist und einem absoluten Kampfeswillen fast jeden ersetzen.“ Zum Spiel gegen Kronau selbst meint K. Becker: „Meiner Meinung nach gingen wir als absolut verdienten Sieger vom Platz, obwohl wir Kronau mit 1, 2 Fehlern zum Tore schießen eingeladen hatten. Hier hat aber unser super Rückhalt Marcel Biedlingmeier alles sehr stark gehalten. Noch sehr positiv zu erwähnen sind unsere beiden A-Jugendspieler, die sich gegen Kronau sehr stark präsentiert haben.“
Bevor K. Becker auf die Begegnung gegen den FV Wiesental II vorausblickt, gegen ausgerechnet diesen Abstiegskonkurrent Graben-Neudorf II am vergangenen Wochenende nach einem 0:2 noch dreifach punkten konnte, spricht er darüber, dass die volle Konzentration auf die eigene Leistung gerichtet ist und nicht auf das, was auf anderen Plätzen passiert: „Wir schauen aktuell nicht auf die Ergebnisse der anderen. Wir müssen selbst unsere Hausaufgaben machen, denn es wird immer am letzten Spieltag abgerechnet und ich bin zu 100% davon überzeugt, dass wenn wir weiterhin mit dieser Einstellung spielen, wir die Klasse halten werden! Ich freue mich auf das Spiel am Samstag, wenn wir den FV Wiesental mit ihrem Trainer Marco Gerhardt empfangen. In der Vorrunde haben wir uns in Wiesental sehr schwer getan. Was den Samstag betrifft, kann ich den FVW aktuell sehr schwer einschätzen, da sie aktuell auch immer wieder mit Personalsorgen zu kämpfen haben. Ich hoffe, wir sehen alle ein gutes Spiel und dass die 3 Punkte am Rhein bleiben und wir weiterhin vom Ziel Klassenerhalt träumen dürfen.“

Der FV Wiesental II hat am vergangenen Wochenende gegen Rheinhausens Konkurrenten Graben-Neudorf II nach eigener 2:0-Führung noch mit 3:4 verloren. FVW-Coach Marco Gerhardt wird es nicht gerade Spaß bereitet haben, auf diese überraschende Niederlage zurückblicken zu müssen, er analysiert aber in gewohnter Form: „Die 3:4-Niederlage gegen die SG Graben Neudorf II schmerzt natürlich, weil sie eigentlich nicht eingeplant und vor allem völlig unnötig war. Aber dieses Spiel war ein Spiegelbild der Saison. Diverse Spielerabsagen kurz vor der Partie, viele individuelle Abwehrfehler, abermals Chancenwucher und teils fehlende Einstellung. Es war in dieser Runde bereits das 4. Spiel (zuvor TSV Wiesental II, Karlsdorf II und Büchenau), welches wir trotz einer jeweils 2:0-Führung nicht gewinnen konnten. Von den anderen Spielen, in denen wir ebenfalls in Führung lagen, möchte ich erst gar nicht sprechen. Am Samstagabend hatte ich noch einen 19-Mann-Kader, denn bis auf die Verletzten Christian Tarasov, Jan Schlochtermeyer und Linus Biester, waren alle Mann an Bord. Sonntagfrüh dann im stündlichen Abstand die krankheits- bzw. berufsbedingten Absagen von Christian Becker, Bertan Kervan und Manuel Neickert. Folglich musste ich die Aufstellung jede Stunde neu machen. Dies ist alles ´ne Katastrophe. Ich bin nun fast 8 Jahre Trainer dieser Truppe, aber so wie in dieser Saison war es noch nie. Sehr bitter war der Ausfall von Abwehrchef Christian Becker, zumal ja schon die beiden anderen Innenverteidiger Tarasov und Schlochtermeyer fehlten. Folglich musste unser etatmäßiger Mittelstürmer Raphael Dohn wieder als Innenverteidiger ran. Nach der Vorrunde war er noch Führender der Torjägerliste und nun muss er permanent in der Abwehr aushelfen, weil wir da echt Personalprobleme haben. Er macht seine Sache super, aber vorne fehlt er halt immens. Zu Beginn des Spiels waren die Graben-Neudorfer die spielbestimmende Mannschaft, wir waren noch nicht so richtig auf dem Platz. Die SpG hätte da durchaus in Führung gehen können, u.a. hatten wir bei einem Pfostenschuss Glück. Genau in dieser Druckphase konnten wir dann nach einem Konter das bis dahin glückliche 1:0 erzielen (Eigentor nach Flanke Yannik Arbogast). 10 Minuten danach sogar das 2:0, nach schönem Solo von Marco Sauer. Nun waren wir im Spiel und konnten die Partie offen gestalten. In der 30. Minute dann jedoch der völlig unnötige Anschlusstreffer. Ein Freistoß von Höhe der Mittellinie wurde immer länger und von unserem Torwart Patrick Klitsch völlig unterschätzt, landete der Ball auf dem Torgebälk und prallte von dort zurück ins Spielfeld, direkt vor die Füße von Eisenmann. Dieser musste nur noch einschieben. Bis zur Pause hatten wir noch 2, 3 gute Möglichkeiten, u.a. zwei Freiläufe, doch beide Male scheiterten wir an unserem Ex Keeper Ole Wolkowicki. Nach der Pause waren wir leicht spielbestimmend, zumindest konnten wir uns mehr Chancen erspielen, doch den Gästen gelang nach einem Eckball der überraschende 2:2-Ausgleich durch Gerl. In der 68. Minute dann sogar die Führung für die SpG, wieder Eisenmann nach Dribbling und Ballverlust in der Abwehrkette. So etwas darf nie passieren, nicht mal in der C-Jugend. Das Gegentor warf uns aber nicht aus der Bahn, denn kurz danach konnte der eingewechselte Daniel Speth nach Flanke von Arbogast zum Ausgleich einköpfen. Die letzten 20 Minuten waren wir eigentlich dem 4:3 näher als die Gäste, doch wieder konnten klarste Chancen nicht genutzt werden. Und so kam es wie es kommen musste. Wieder gehen wir in der Abwehrkette ins Dribbling, verlieren den Ball und Geissler konnte zur erneuten Führung einschieben. Die letzten 8 Minuten drängten wir auf den abermaligen Ausgleich, doch leider scheiterten wir am starken Gäste-Torwart Wolkowicki oder wie zumeist einfach an uns selbst. Alles in allem kein unverdienter, aber doch glücklicher Sieg der Feuerstein-Truppe. Ein Remis wäre das gerechtere Ergebnis gewesen. Wir hätten das Spiel auch gewinnen können, wenn nicht sogar müssen. Aber wenn man, vor allem defensiv, so eine Leistung abliefert und für jedes Tor selbst fünf Chancen benötigt, dann hat man auch nichts verdient. Ich muss aber auch sagen, dass sich die Gäste nicht wie ein möglicher Absteiger präsentiert haben. Besonders die jungen, lauffreudigen und schnellen Offensivspieler haben uns enorme Probleme bereitet.“
Nun geht es zum nächsten Team, das um den Klassenerhalt kämpft. Gerhardt kennt die Stärken der Rheinhausener: „Am Samstag gehts nun nach Rheinhausen, eine sehr schwere Aufgabe. Ich habe sie gegen Kronau II gesehen. Dies war schon beeindruckend, vor allem physisch. Elf Mann, die laufen und kämpfen, bis zum Umfallen. Ich muss mir etwas einfallen lassen, denn offensiv waren die TSV´ler gegen Kronau richtig gut. Aber es spielt eigentlich keine Rolle, was ich mir da einfallen lasse. Wenn die Einstellung nicht stimmt, dann haben wir eh keine Chance. Personell wird es bestimmt wieder Änderungen geben. Aktuell fehlen schon mal sicher mit Henry Hoffmann, Bertan Kervan, Jannik Zimmer und den Innenverteidigern Christian Tarasov und Jan Schlochtermayer fünf Stammspieler.“

Prognose: Der FV Wiesental II besitzt mit 23 zwar fast die doppelte Anzahl an Punkten wie Rheinhausen II (12), in der bisherigen Rückrunde sieht es jedoch anders aus: Rheinhausen 10, FV Wiesental 6 Punkte. Die aktuelle Form spricht daher für Rheinhausen, wenngleich eine Punkteserie natürlich auch immer von den bisher gespielten Gegnern abhängig ist. Es ist eine offene Begegnung zu erwarten. Rheinhausen will, muss aber auch. Von daher tippen wir vorsichtig auf einen Heimsieg.

Mingolsheim II hat zuletzt im Aufstiegskampf eine nicht unbedeutende Rolle gespielt. Dabei hat man zwar nicht wie in den beiden vorangegangenen Spielzeiten selbst oben mitgemischt, dafür aber den Tabellenzweiten Hambrücken II durch ein 2:2 wertvollen Boden verlieren lassen und nun am vergangenen Freitag den FC Forst beim dortigen 1:1 aus dem Aufstiegsrennen gekegelt. TuS-Coach Oliver Jahnke lässt uns an seinem Rückblick teilhaben: „Die Vorgabe für das Spiel in Forst war klar. Defensiv gut stehen, gut gegen den Ball arbeiten und nach vorne den einen oder anderen Konter zu Ende spielen. Das Spiel begann mit sehr druckvollen Gastgebern. Wir hatten alle Hände voll zu tun, um nicht frühzeitig in Rückstand zu geraten. Im Spiel nach vorne, so fand ich, agierten wir entschlossen genug, was aber auch in den Änderungen des Kaders zu erklären ist. Mit zunehmender Spieldauer bekamen wir das Offensivspiel von Forst besser in den Griff und wurden selbst gefährlich vor dem Tor der Heimmannschaft. In der 2. Halbzeit wurde meine Mannschaft von Minute zu Minute stärker und man merkte dieser an, dass sie auf jeden Fall etwas Zählbares mitnehmen wollte. Die Raumaufteilung in der Defensive klappte und man ließ praktisch keine Torchance zu. Ein dickes Lob an meine Mannschaft, das hat sie richtig gut gemacht! In der 62. Spielminute war ich dann Augenzeuge eines Tor des Monats: Mein Keeper warf den Ball in Richtung Mittellinie zu Marvin Arment. Dieser nahm das Leder zur Mitte mit und schoss es von der Mittellinie aus über den zu weit vor seinem Tor stehenden Torwart ins Tor. Unglaublich, aber schön Augenzeuge gewesen zu sein. Es war der Lohn für Marvins gute Leistung. In der Folge wurden wir immer frecher und hatten zu diesem Zeitpunkt eigentlich auch mehr vom Spiel, sodass die Führung verdient war. Dass wir in der letzten Aktion dann doch noch den Ausgleich hinnehmen mussten, war schon etwas enttäuschend, denn meine Truppe hätte den Sieg verdient gehabt. Zumal der Herr Schiedsrichter gemessen an seiner Linie zuvor, die nicht unbedingt schlecht gewesen war, keinen Freistoß hätte pfeifen dürfen. In verschiedenen Situationen in der 2. Halbzeit kamen wir uns schon etwas benachteiligt vor. Nach der ersten Enttäuschung über den Verlust der 2 Punkte, überwog jedoch der Stolz auf meine Mannschaft, in diesem Jahr wieder gegen eine Topmannschaft ein gutes Spiel gemacht zu haben.“
Nun wird die SpG Graben-Neudorf II zu Gast sein, die ihrerseits in der Vorvorwoche gegen Forst unglücklich, ganz knapp und spät verlor, dafür aber am vergangenen Maifeiertag einen 2-Tore-Rückstand noch in einen Sieg umwandelte. Jahnkes Gedanken zum nächsten Spiel und Gegner: „Gott sei Dank kommt das nächste Spiel schon relativ zügig, auch wenn wir aufgrund unseres Jahrmarktes erst später spielen wollten. Gegen Graben- Neudorf II werden wir auf der Hut sein müssen, damit so etwas wie beim TSV Wiesental vor 3 Wochen nicht noch einmal passiert. Ich werde meiner Mannschaft in der Trainingswoche klarmachen, dass sie die Verteidigung genauso auf den Platz bringen muss wie zuletzt gegen die Topmannschaften. Wir werden versuchen, den Gegner immer wieder vor Probleme zu stellen und uns über schnelles Spiel zum Tor Chancen zu erarbeiten. Wir wollen die letzten Saisonspiele möglichst alle gewinnen bzw. soviele Punkte wie möglich holen, um so in der Tabelle vielleicht noch den einen oder anderen Platz nach oben zu klettern. Mit dieser Zielsetzung ist ein Heimsieg fast schon Pflicht. Wir freuen uns drauf und sind bereit.

Nach Rheinhausens Sieg am bereits Samstag, stand die SpG Graben-Neudorf II erstmals in dieser Saison für knapp 24 Stunden am Tabellenende und damit auf dem Abstiegsplatz. Beim sonntäglichen Gastspiel beim FV Wiesental sah es zumindest eine Halbzeit lang nicht so aus, als könne man dies schnell wieder ändern. Die Elf von Michael Feuerstein drehte einen 0:2-Rückstand jedoch noch in einen 4:3-Auswärtssieg um und kehrte auf Rang 13 zurück. Coach Feuerstein zeigte sich nach diesem Krimi geschlaucht, aber natürlich sehr zufrieden: „Dieses Spiel hat mich als Trainer viele Nerven gekostet. Wir hatten vorne Chancen und bekamen dann im Gegenzug das 0:1. Beim 0:2 haben wir hinten einfach gepennt. Es war wichtig, noch vor der Pause das 1:2-Anschlusstor zumachen. In der 2. Halbzeit haben wir dann füreinander richtig gekämpft. Nach unserem 3:2 dachte ich: Ja, das war’s ... Aber dann wieder unser Unglück: Kopfball, abgefälscht, Tor. Wir gaben trotzdem nicht auf und haben das Spiel dann doch noch verdient mit 4:3 gewonnen.“
Feuerstein ist sich der schwierigen Aufgabe bei den Mingolsheimern bewusst. Sein Team hat jedoch in den letzten beiden torreichen Begegnungen ebenfalls überzeugt. Gegen Forst wäre beinahe, wie Mingolsheim, ein Remis gelungen (späte 3:4-Niederlage), gegen den FV Wiesental gab es – wie bereits geschrieben – das gleiche Ergebnis, dieses Mal zugunsten der Graben-Neudorfer. Feuerstein fasst die Ausgangslage prägnant in einem Satz zusammen: „Gegen Mingolsheim wird es wieder sehr schwer, aber wir werden 90 Minuten kämpfen!“

Prognose: Graben-Neudorf bewies beim 4:3-Sieg beim FV Wiesental große Moral und konnte damit sein eintägiges Abrutschen auf den Abstiegsplatz schnell wieder gutmachen. Dennoch hängen die Trauben beim TuS Mingolsheim II hoch, hat dieser doch zuletzt den Spitzenteams aus Hambrücken und Forst jeweils ein Remis abringen können. Andererseits wiederum war Graben-Neudorf in der Woche zuvor beim 3:4 auch nur knapp vor einem Punktgewinn gegen Forst gestanden. Aufgrund des Heimrechts ist Mingolsheim dennoch favorisiert und wir tippen auf einen knappen Heimsieg. Graben-Neudorf ist aber durchaus in der Lage zu überraschen.

Der VfR Kronau II ist mit einem klaren Erfolg in die Rückrunde gestartet, wartet aber seither, seit nunmehr 7 Spielen, auf den nächsten Dreier. In dieser Zeit kam man nur zu 3 Unentschieden. Am vergangenen Wochenende gab es sogar eine 0:3-Niederlage beim Schlusslicht Rheinhausen. Der angesäuerte VfR-Spielertrainer Jens Pleger blickt zurück: „Ich bin über die Niederlage und vor allem über unser Auftreten maßlos enttäuscht. Rheinhausen hatte im Gegensatz zu uns den absoluten Willen, was letztendlich ausschlaggebend war. Dass auf dem Trainingsplatz gespielt wurde, kam uns ebenfalls nicht gerade entgegen und Fußballspielen war aufgrund des Zustandes des Platzes nicht möglich. Nichtsdestotrotz hatten wir auch klare Gelegenheiten, die wir jedoch abermals nicht nutzen konnten. So ist die Niederlage am Ende verdient.“
Da zuletzt auch die Konkurrenz rund um Kronau II geschwächelt hat, steht der VfR noch immer auf einem guten 7. Platz, mit nur einem Punkt Rückstand auf Rang 6. Pleger schaut jedoch weniger auf die Aussicht, diesen Platz vielleicht schon am kommenden Sonntag zurückerobern zu können. Stattdessen appelliert er an seine Spieler: „Zum nächsten Spiel will ich gar nicht viel sagen, außer, dass ich eine klare Reaktion der Mannschaft auf dem Platz erwarte! Alles andere interessiert mich nicht!“

Nach zuvor 10 Niederlagen in Folge, konnte Stettfeld II zuhause beim 2:2 gegen Philippsburg II den ersten Punktgewinn seit langer Zeit landen. TSV-Spielertrainer Christian Klink kann dabei aber nicht wirklich zufrieden sein, hat seine Mannschaft doch eine 2:0-Pausenführung eingebüßt. Klink: „Gegen Philippsburg hatten wir leichte Unterstützung von der 1. Mannschaft, aber wie man sieht, hat es auch so nicht dazu gereicht, den ersten Sieg einzufahren. Wie sagt man so schön: Wir hatten kein Glück und Pech kam auch noch hinzu … Die 1. Hälfte war mitunter die beste Halbzeit der Saison. Ich kann die Torchancen gar nicht alle aufzählen, so viele waren es und verwertet haben wir nur deren zwei. In der Halbzeitpause hab´ ich klar gesagt, dass noch nichts entschieden ist und doch kam es so, wie es kommen musste. Unkonzentriertheiten und läuferisch schwächer geworden, vorne aber dennoch Chancen, wobei wir aber nichts Nennenswertes mehr verzeichnen konnten. Hinzu kamen ein Elfmeter gegen uns und ein Schuss von 16 Metern links unten ins Eck. Unsere Chancenverwertung war einfach mangelhaft und bereitet mir schlaflose Nächte. Es hätte 6:2 ausgehen können, wenn man optimistisch ist, sogar höher!“
Im Hinblick auf die Tabellensituation äußert sich Klink nachdenklich: „Ja die Unteren kommen immer näher, aber wir müssen auf uns schauen und dies von Spiel zu Spiel!“ Die Sieglosserie des kommenden Gegners von zuletzt 7 Spielen ist Klink natürlich nicht entgangen und er merkt zur Partie bei Kronau II an: „Kronau ist momentan auch verflucht, was Siege angeht. Und dies wollen wir natürlich für uns beanspruchen. Und zu dem einen Punkt, den wir eingesackt haben, nun drei weitere dazuholen, um uns von den Unteren zu entfernen. Ich denke, dass Kronau dagegenhalten wird, aber wenn wir die Leistung in der 1. Halbzeit gegen Philippsburg nun in Kronau über das ganze Spiel hinausziehen können, dann werden wir das packen! Und wir natürlich die liegengebliebenen Chancen vom Vorspiel verwerten!“

Prognose: Es werden zwei Mannschaften aufeinandertreffen, die beide seit Längerem auf einen Sieg warten. Kronau II ist seit 7 Spielen sieglos. Die Stettfeld II seit 11 Begegnungen, diese konnten am vergangenen Spieltag erstmals überhaupt wieder einen Punktgewinn verzeichnen. Bemerkenswert, dass die Kronauer zuhause erst 10 Punkte einfahren konnten, genauso viele wie Stettfeld auswärts. Da Kronau während seiner Sieglosserie immerhin 3 Remis gelang, scheinen sie doch noch etwas formstärker als Stettfeld zu sein. Deren Vorteil aber auch Last ist es, alles geben zu müssen, während es bei den Gastgebern nur noch um die „Goldene Ananas“ geht. Wir tippen auf ein Unentschieden oder einen knappen Kronau-Sieg.

Das Trainerbruderduell hat Langenbrückens Übungsleiter Jochen Schlegel am vergangenen Wochenende bei Bruder Frank und dessen FV Hambrücken II mit 1:4 verloren. J. Schlegel blickt zurück: „Unsere personelle Situation spitzt sich leider von Woche zu Woche zu und so mussten wir auch in Hambrücken bei der Anfangsformation improvisieren. Natürlich wären wir sehr gerne gegen die Jungs von meinem Bruder in Bestbesetzung angetreten, aber unser Spielerkader ließ dies einfach nicht zu. Ein ganz großes Lob an meine gesamte Mannschaft, die wirklich in Hambrücken alles gegeben hat! Mit Max Schubach habe ich bereits den dritten A-Jugendspieler in der Startelf gebracht und auch er hat seine Aufgaben hervorragend erledigt. An dieser Stelle ein Dankeschön an den A-Jugendtrainer Tobias Schlegel, der uns die Jungs zur Verfügung stellt.“
Der TSV spielt eine richtig gute Runde. Nur gegen die Oberen hat es zuletzt nicht gereicht. Gegen Büchenau (0:3) als auch in Hambrücken (1:4) zog man jeweils den Kürzeren. Nun geht es zum 3. Mal in den letzten 4 Spielen gegen ein Team aus den TOP4, nun gegen Forst II. Schlegel blickt voraus: „Jetzt kommt am Sonntag von meinem Heimatverein FC Forst dessen 2. Mannschaft. Leider haben wir aus dem Hambrücken-Spiel drei weitere verletzte Spieler mitgebracht, was unsere Spielersituation extrem verschärft. Dennoch freue ich mich auf die Jungs von Forst mit deren Coach Marcel Gentner sowie auf Rainer Wagner und Hans Krempel, mit denen ich bestimmt nach dem Spiel ein Schwätzchen halten werde.“ Den vorstehend letzten Satz beschließt Schlegel mit einem Zwinkern, ehe er als Ziel ausruft: „Meine Mannschaft und ich werden trotz unserer personellen Situation alles versuchen, um die Punkte in Langenbrücken zu behalten.“

Im 11. Saisonheimspiel ging der FC Forst II erst zum 3. Mal nicht als Sieger vom Platz. Mingolsheim II konnte dem Tabellenvierten ein 1:1-Remis abluchsen. Forsts Trainer Marcel Gentner hat gemischte Gefühle, was diese Begegnung betrifft: „Mit der 1. Halbzeit war ich noch ziemlich zufrieden. Ich finde, dass wir im 1. Durchgang die spielbestimmte Mannschaft waren und ein paar gute Möglichkeiten besaßen. Natürlich war auch Mingolsheim in der 1. Hälfte immer durch Konter gefährlich. Der 2. Durchgang war dann unsererseits 35 Minuten lange Zeit richtig schlecht. Mingolsheim war hier das klar bessere Team und ging daher verdient in Führung. Zum Glück konnten wir in den letzten 10 Minuten das Spiel wieder etwas besser in den Griff bekommen und uns in der Nachspielzeit noch den glücklichen aber nicht unverdienten Punkt erkämpfen.“
Auf die Vermutung von FuPa, dass der Aufstiegszug für Forst mit nun 9 Punkten Rückstand abgefahren sei, dies aber für den FCF wohl keinen Beinbruch darstellen dürfte, antwortete Gentner: „Zum Meisterschaftsrennen muss man sagen, dass dies nie ein Thema in unserer Mannschaft war. Von daher wird bei uns zwecks des größeren Punkteabstands keiner enttäuscht oder ähnliches sein. Wie ich schon einmal geschrieben habe, sind wir mit dieser Saison hochzufrieden, was aber nicht heißen soll, dass wir die nächsten Spiele nicht gewinnen wollen.“ Die erste Möglichkeit hierzu gibt es nun in Langenbrücken. Gentner führt weiter aus: „So ist es auch gegen Langenbrücken. Der TSV hat bisher eine starke Rückrunde gespielt und hier bisher nur gegen die beiden an der Tabellenspitze liegenden Mannschaften verloren. Von daher wissen wir, was wir am Sonntag leisten müssen, um bei einem starken Gegner Punkte holen zu können.“

Prognose: Tabellarisch betrachtet handelt es sich hierbei um das Spitzenspiel der Woche, der 5te empfängt den 4ten. Trotz der Tabellennachbarschaft hat Forst 11 Zähler mehr auf seinem Konto als der TSV. Die leichte Favoritenrolle kommt daher den Gästen zu. Beide Mannschaften sind jedoch personell angeschlagen, sodass auch im Hinblick darauf, die Karten neu gemischt werden. Wir tippen auf ein Unentschieden.

Nach der 0:4-Niederlage beim Spitzenreiter Büchenau ist der Aufstiegszug für Karlsdorf II sicherlich abgefahren. FCK-Coach Tobias Weschenfelder blickt auf die Partie zurück: „Das Spiel in Büchenau war aus unserer Sicht natürlich eine Katastrophe. Das Ergebnis geht absolut und auch in dieser Höhe in Ordnung. Die 1. Halbzeit haben wir total verpennt und ängstlich gespielt. Büchenau ging durch ein unglückliches Eigentor in Führung und so nahm das Spiel dann seinen Lauf. Zu allem, was in der 1. Halbzeit passiert ist, war vor dem Spiel auch noch unser Verteidiger Flo Lindner ausgefallen. Die beiden weiteren, Hannes Schwering und unser Kapitän Robin Merz, haben sich dann binnen 25 Minuten verletzt. An dieser Stelle gute Besserung an alle drei! Unser Kapitän fällt nun mit einem Mittelfußbruch für den Rest der Saison wohl aus. In der 2. Halbzeit hatten wir mehr Mut und besaßen auch mehr Spielanteile. Das hohe Risiko, welches wir gefahren sind, hat dann zu zwei Kontertoren geführt. Im Grunde genommen war die 2. Halbzeit eigentlich okay. Die Jungs haben sich nicht aufgegeben, trotz nur noch einem Verteidiger auf dem Platz. Mit der zweiten Halbzeit kann ich leben, mit der ersten so gar nicht. Das war nicht das, was wir uns vorgestellt haben und auch können. Trotzdem hat Büchenau gezeigt, wieso sie da oben stehen und meiner Meinung nach auch verdient bleiben werden. Da ist einfach eine Truppe am Start, wo jeder einfach zugeben muss, dass diese ohne Probleme eine Liga weiter oben spielen kann und muss. Da merkt man den Unterschied zwischen meiner jungen Truppe und denen aus Büchenau mit Erfahrung bis hoch zur Landes-/Verbandsliga. Glückwunsch an dieser Stelle an Büchenau!“
Am kommenden Spieltag wird nun der TSV Wiesental zu Gast sein. Weschenfelder konzentriert sich in seinem Vorausblick auf das eigene Team: „Im Hinblick auf das kommende Spiel sollten wir wieder auf uns schauen und das Ergebnis sowie den kompletten Spielverlauf aus Büchenau vergessen. Das Wichtige wird sein, wieder die richtigen Dinge zu tun, sich wieder Vertrauen und dann die 3 Punkte zu holen. Wir wollen die nächsten Spiele alle positiv gestalten. Unser Ziel wird es sein, zumindest den 3. Tabellenplatz zu behalten. Dafür arbeiten wir jetzt die letzten 5 Spieltage noch härter und lassen uns vom letzten Sonntag nicht unterkriegen.“

Der TSV Wiesental II konnte gegen Huttenheim den 2. Heimsieg in Folge einfahren. Bevor TSV-Trainer Yasin Salmaz auf das Spiel an sich eingeht, ist es ihm wichtig, zunächst persönliche Worte an Huttenheims Spielertrainer Nurcan Eser zu richten: „Bevor ich mit dem Sportlichen anfange, möchte ich zuerst dem Spielertrainer der Gäste, Nurcan, meine schnellen Genesungswünsche ausrichten. Gleich in der Anfangsphase, kurz vor unserem 1:0, hat sich dieser leider unglücklich an der Hand verletzt und konnte nicht weitermachen.“ Zum 3:2-Sieg seiner Mannschaft nach einer 3:0-Pausenführung führt Yasin aus: „Auch dezimiert ist Huttenheim spielerisch noch stark genug, um einigen Mannschaften in der Liga Schwierigkeiten zu bereiten. Jedoch war dies am Sonntag gegen uns nicht der Fall. Zwar kamen wir erst ab der 10. Minute richtig ins Spiel, waren dafür dann aber bis zum Halbzeitpfiff dominant. Vor allem konnten wir den Gegner schon im Aufbauspiel durch hohes Pressing stören und auch im Zentrum hat dieser kaum Land gesehen. Das schnelle Umschaltspiel und die Überzahl auf der Ballbesitzseite, konnten wir am Sonntag so gut umsetzen wie zuvor in der ganzen Saison noch nicht. Dafür haben wir uns auch belohnt und brachten das Runde dreimal ins Eckige. Wobei wir auch den Deckel schon vor der Pause komplett hätten zumachen können. Es war dann nun schon das 2. Mal, dass wir direkt nach der Pause ein bisschen schläfriger in die 2. Halbzeit gestartet sind. Aber dieses Mal waren es keine überraschenden Spielzüge, sondern Standards, die Huttenheim nochmals hoffen ließ. Leider waren dies auch nicht die ersten Gegentore nach Standards, die wir hinnehmen mussten. Das lässt sich natürlich durch spezifische Trainingseinheiten verbessern. Am Ende des Tages geht der Sieg natürlich in Ordnung, es hätte aber auch und lieber zu Null ausgehen können.“ Wichtig für Salmaz ist es, auch lobende Worte an die Adresse des Schiedsrichters zu richten: „Ich möchte auch die hervorragende Leistung des Referees erwähnen. Uwe Braun ist ein Schiedsrichter, den wir immer wieder gerne sehen und bei dem wir auch beruhigt ins Spiel gehen können. Er hat eine gerade Linie, die er seit Jahren durchzieht, was ihm den nötigen Respekt aller Parteien einbringt. Hoffentlich pfeift er öfters unsere Spiele.“
Vor dem Gastspiel beim FC Karlsdorf II bezieht sich Salmaz auch auf das Hinspiel, welches sein Team nach eigener Führung noch mit 1:3 verloren hatte: „Am Sonntag sind wir zu Gast beim Tabellendritten. Gegen diesen haben wir auch etwas gut zu machen. Wenn wir an unseren eigenen Schwächen weiterhin konstant arbeiten, den Gegner dabei hindern, seine Stärken ins Spiel einzubringen, und wir seine Schwächen ausnutzen, dann können wir eine gute Rolle spielen. Auf jeden Fall wäre ein Sieg der Karlsdörfer weniger überraschend als ein Punktgewinn unsererseits."

Prognose: Der TSV Wiesental hat zwar zuletzt zweimal zuhause gewonnen, wartet aber seit Ende Oktober auf einen Auswärtssieg. Insgesamt konnte man auf fremden Plätzen erst 5 Punkte holen. Auch diese Negativserie wird mal ihr Ende finden, dass dies dann aber ausgerechnet beim Tabellendritten und viertbesten Heimteam der Fall sein soll, wäre dann doch überraschend. Von daher tippen wir auf einen Heimsieg, auch weil die gastgebenden Karlsdörfer die letztwöchige Niederlage vergessen machen wollen.

Durch die Osterpause und den Nichtantritt gegen Büchenau hatte der FC Huttenheim zuletzt 2 Wochenenden spielfrei. Der Re-Start beim TSV Wiesental fiel beim 2:3 ergebnistechnisch negativ aus. Huttenheim kam dabei nach einem 0:3-Rückstand jedoch nochmals heran und überhaupt war nach Aussage von Co-Spielertrainer Gürkan Hambsch viel mehr drin: „Leider mussten wir gegen den TSV Wiesental eine Niederlage hinnehmen. Diese begründet sich recht einfach: In der 1. Halbzeit waren wir orientierungslos. Ob dies dem Mangel an Praxis in den letzten drei Wochen geschuldet ist, weiß ich nicht, aber wir haben in den ersten 45 Minuten nicht als Gemeinschaft funktioniert. Was auch eine logische Konsequenz aus mangelnder Trainingsbeteiligung und wechselnder Stammelf ist. Zu allem Elend verletzte sich unser Spielertrainer und unverzichtbarer Innenverteidiger Nurcan Esen ganz böse an der Hand. Mit Blick darauf wurden wir zusätzlich in einen Schockzustand versetzt. Wir wünschen unserem Coach an dieser Stelle eine schnelle Genesung. Ich muss ehrlich gestehen, dass wir froh über den Halbzeitpfiff waren. Die Pause hat uns gutgetan, denn in der 2. Halbzeit waren wir wie ausgewechselt. Gute Gemeinschaft, gutes Pressing, zahlreiche Abschlüsse und Torchancen, die folgerichtig mit zwei Treffern belohnt wurden. Wir spielten nur noch auf das Tor des Gegners. Drei oder vier hundertprozentige, in 1vs1-Situationen mit dem Torhüter, wurden leider nicht genutzt oder auf der Linie geklärt. Die ständigen Rufe seitens der TSVler, samt Trainer, in Richtung Schiedsrichter, wie lange es denn noch gehen würde, motivierten uns zusätzlich. Aber das war mal wieder so ein Spiel, indem du bekanntlich den ganzen Nachmittag spielen kannst und nicht einen/den Treffer erzielst, den du benötigst, um das Spiel noch zu drehen. Ich glaube, der TSV hatte 3 oder 4 Chancen und nutzte davon deren 3. Nur um die Deutlichkeit der Effizienz zum Ausdruck zu bringen! Nur aufgrund unserer schlechten Chancenverwertung reden wir hier über eine Niederlage! Auch über einen Sieg unsererseits, hätten sich die Wiesentaler nicht beschweren dürfen, zumal sie nur aufgrund der Barmherzigkeit des Schiris überhaupt zu elft weiterspielen konnten. Sei‘s drum ... Unterm Strich bin ich mit der Leistung meiner Mannschaftskollegen zufrieden. Wie bereits im Vorbericht auf dieses Spiel erwähnt, haben wir vermeintlich nicht den Luxus, über Siege reden zu können. Wir waren froh, dass wir überhaupt eine Mannschaft aufstellen, geschweige denn einen Torwart finden konnten. An dieser Stelle möchten wir uns auch nochmals bei Thomas Witt bedanken, den wir kurzfristig und kurzzeitig reaktivieren konnten. Aber wenn du so nah an einem Punkt dran warst, dann ist das natürlich ärgerlich.“
Trotz zuletzt 2 Niederlagen und nur 5 Punkten aus den letzten 7 Spielen behauptet der FC Huttenheim weiterhin Platz 6. Um diesen zu halten, benötigt man eine schlagkräftige Truppe. Gerade dies ist derzeit jedoch das Huttenheimer Problem, wie Hambsch auch in dieser Woche ausführen muss: „Neuer Sonntag, neues Personal-Roulette …Stand jetzt wissen wir nicht, ob oder wieviele von der Elf des vergangenen Sonntags, auch am kommenden Sonntag spielen können und werden. Wir lassen alles auf uns zukommen. Und das auch noch gegen einen Gegner, gegen den ich gerne vollzählig und gut trainiert aufgelaufen wäre. Über den FVH II braucht man nicht viel sagen. Dieser steht nicht umsonst da oben, knapp hinter dem Ersten. Die Spiele gegen den Hambrücken II sind immer auf einem anderen Niveau. Darauf freue ich mich besonders. Bekanntlich haben Derbys ja auch ihre eigenen Gesetze. Von diesen werden wir wohl Gebrauch machen müssen. Wir sind gewillt, die 3 Punkte in Huttenheim zu lassen.“

Trainer Frank Schlegel und seine Hambrückener Mannschaft haben bereits am letzten Donnerstagabend das Duell gegen Trainerbruder Jochen Schlegel und seinen TSV Langenbrücken gewonnen und dies in der Höhe überzeugend mit 4:1. F. Schlegel äußert sich über den klaren Erfolg eher bescheiden: „Ich denke, dass der Sieg in Ordnung geht. Langenbrücken war ersatzgeschwächt angereist. Wir hatten schon am Anfang unsere Chancen, die wir aber mal wieder kläglich vergeben haben. In der 2. Halbzeit waren wir, so denke ich, klar besser und haben verdient gewonnen.“
F. Schlegel lässt sich überraschen, was für ein Gegner ihn denn in Huttenheim erwarten wird: „Zum nächsten Gegner sage ich nur Wundertüte. Mal sehr gut, dann wieder nicht so gut. Wir müssen gewarnt sein vom Vorrundenspiel, das wir zwar mit 3:1 gewonnen haben, bei dem uns Huttenheim aber alles abverlangt hatte. Ich denke, wenn wir aber wieder Vollgas geben, wird es schwer, uns zu schlagen.“

Prognose: Die zuvor so heimstarken Huttenheimer warten seit Anfang März auf den nächsten Heimsieg. In den seither 3 Heimspielen gab´s ein Remis und 2 Niederlagen. Hinzu kommt die anhaltende Personalmisere. Der Tabellenzweite aus Hambrücken ist daher klar favorisiert und muss natürlich auch gewinnen, will er das Aufstiegsduell mit Büchenau noch offenhalten. Wir tippen auf einen Auswärtssieg von Hambridge.

Vor der letzten Begegnung bei Stettfeld II hatte Philippsburgs Trainer Kai Zieger bereits eine gewisse Vorahnung für einen ungewohnten Spielerverlauf (Endstand 2:2 nach 2:0-Pausenführung Stettfeld): „Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es ein komisches Spiel werden würde. Die ersten 10 Minuten hatten wir alle Möglichkeiten, um in Führung zu gehen, aber entweder ging der Ball weit über oder neben das Tor, oder wir wollten vor dem Tor Tiki-Taka spielen, was dann alles zuviel war und für Stettfeld dann ein Leichtes, dies zu verteidigen. Dann verlor mein Team komplett den Faden, warum auch immer, und der TSV kam zu unzähligen Chancen. Wenn es zur Halbzeit 5:0 gegen uns steht, hätten wir uns nicht beschweren dürfen. Mit viel Glück gingen wir mit einem nur 0:2-Rückstand in die Halbzeitpause. Ein riesen Lob geht an unseren Torhüter Marcus, der Schlimmeres zu verhindern wusste! Meine Ansprache in der Kabine hat dann ersichtlich gefruchtet. Die Stettfelder kamen bzw. wir ließen sie nicht mehr ins Spiel kommen. In der 53. Minute bescherte uns dann Salih durch einen Elfmeter den Anschlusstreffer zum 2:1. In der 75sten war es dann Sedat, der mit einem leicht abgefälschten Schuss zum 2:2 verwandelte. Der Punkt ist aus meiner Sicht o.k.“
Die schwere Aufgabe gegen den Klassenprimus bewertet Zieger wie folgt: „Jetzt kommt der Spitzenreiter aus Büchenau zu uns, der sich im Winter weiter verstärkt hat und bei dem fast alle Spieler wieder mit dabei sind. Nichtsdestotrotz werden wir alles daran setzen, als Underdog aus diesem Spiel vielleicht doch etwas Zählbares rauszuholen!!“

Mit einem 4:0-Sieg schüttelte Spitzenreiter Büchenau am Sonntag den FC Karlsdorf II als Aufstiegskonkurrenten ab. Da auch Forst II nicht über ein Remis hinauskam, wird sich das Aufstiegsrennen nun auf das Duell mit Hambrücken II konzentrieren. Bei aktuell 4 Punkten Vorsprung besitzt Büchenau sehr gute Karten für den Aufstieg in die Kreisklasse A. Zum Erfolg über Karlsdorf führt FSV-Coach Michael Walch aus: „Der Sieg gegen Karlsdorf II geht auch in dieser Höhe in Ordnung. Wenn man die gesamten 90 Minuten betrachtet, waren wir die spielbestimmende Mannschaft mit den weitaus besseren und mit zahlreicheren Einschussmöglichkeiten. Alleine Martin Hassmann hätte an diesem Tage ganz oben in der Torjägerrangliste eingreifen können. In den ersten 45 Minuten hatten wir die Gäste absolut im Griff, ließen keine Torchance zu und kamen selbst nach einem missglückten Abwehrversuch und einem Kopfball durch Wolfgang Dick zu 2 Toren. Nach der Pause hatte man den Eindruck, dass Karlsdorf die Handbremse gelöst und den Respekt abgelegt hatte. Sie agierten forscher und unbekümmerter und hatten dann auch eine nahezu 100%ige Einschussmöglichkeit, doch konnte sie den Ball aus 2 Metern nicht in unserem Tor unterbringen. Dies wiederum war ein Wachrüttler für meine Elf und es entwickelte sich eine kampfbetonte, gutklassige 2. Hälfte, in dem die Tore dann für die Gastgeberseite fielen. Wichtig war das 3:0, welches die Köpfe der Gäste und deren Glauben an eine Überraschung sinken ließ. Torschütze war der sehr fleißige Hassmann, der nach einem in Hälfte 1 sehr rüden Einsteigen eines Karlsdorfer Spielers, trotz Schienbeinschoner ein stark lädiertes Schienbein hatte. Leider vergaben anschließend Hassmann, Pascal Geissler und vor allem der emsige, aber vor dem Tor zu nervöse Tom Schaupp, beste Torchancen. Geisslers dann doch 4:0 war dann der Schlusspunkt einer teilweise hitzig geführten Partie, in der meine Elf wiederum Charakter bewies und eindrucksvoll untermauerte, warum sie in der Rückrunde noch ungeschlagen ist. Schön anzusehen war auch das Saisondebüt von Christian Eisemann. Bevor auch er nach einem groben Foulspiel nach nur knapp 15 Minuten verletzt wieder das Feld verlassen musste, zeigte er, welch Verstärkung er für die Mannschaft sein kann. Auch zeigte sich, was eine starke Bank ausmacht, konnten wir das hohe Niveau doch trotz der Wechsel obenhalten.“
Vor dem Gastspiel bei den wiedererstarkten Philippsburgern erinnert sich Walch auch an das Hinspiel, indem seine Mannschaft nicht über ein 1:1 hinausgekommen war und seinerzeit, Mitte Oktober, erst spät zumindest einen Punkt hatte retten können: „Nun geht es gegen den SV Philippsburg II, gegen den wir in der Hinrunde lediglich zu einem 1:1 und somit zum einzigen Punktverlust vor eigenem Publikum gekommen sind. Hier gilt es Wiedergutmachung zu betreiben und somit einen weiteren Schritt in Richtung Aufstieg zu tätigen. Die Tabellensituation ist eindeutig. Wir fahren natürlich als klarer Favorit dorthin, haben aber wohl zur Kenntnis genommen, dass Philippsburg aus den letzten 4 Partien 8 Punkte holen konnte und in den letzten 6 Begegnungen lediglich gegen Karlsdorf II als Verlierer vom Platz gehen musste. Der SVP hat sich durch diese Ergebnisse erst einmal Luft im Abstiegskampf verschaffen können. Man muss sehen, wie sich unser Kader zusammensetzen wird. Zu ungewiss sind die Einsätze der verletzten Spieler. Sicher nicht mit von der Partie sein werden Christian Lamprecht und Justin Morlock, die beide aus privaten Gründen nicht mitwirken können.“

Prognose: Trotz den zuletzt guten Darbietungen der Philippsburger wäre alles andere als ein Auswärtssieg des Tabellenführers aus Büchenau eine große Überraschung. Die ganze Liga und natürlich auch FuPa fragen sich, wer den FSV überhaupt noch aufhalten könnte. Antworten darauf hat keiner.

Aufrufe: 05.5.2022, 15:00 Uhr
Eric WagnerAutor